Vielzeitig
Briefe 1958-2007
Edition von Briefen an und von Elazar Benyoetz mit Anmerkungen und Erläuterungen.
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Produktinformationen zu „Vielzeitig “
Edition von Briefen an und von Elazar Benyoetz mit Anmerkungen und Erläuterungen.
Klappentext zu „Vielzeitig “
»Mein Weg ins Deutsche - war er gewagt, war er verhängt. Warum musste aus einem hebräischen Lyriker ein deutscher Aphoristiker werden. Solange ich noch schreiben kann, bleibe ich mir die Antwort darauf schuldig. Die großen Fragen sind nur ohne Antwort groß.« Der vorliegende Briefband ist der Versuch, dieser Frage ihren Umriss zu geben. »Als eminenter Epistograph ist Benyoëtz noch zu entdecken. Er setzt dabei in deutscher Sprache und gegenüber Nicht-Juden die Tradition der Diaspora von Israel aus fort. In der jüdischen Tradition gilt der Brief als Form der Beratung des Gesetzes für einen bestimmten, über die Welt verstreuten Personenkreis. Als Formen moralischer Selbstbegegnung knüpft sein kaum übersehbarer deutschsprachiger Briefwechsel in deutscher Sprache an die reiche jüdische Tradition der Diaspora seit dem ausgehenden Mittelalter an. Kennzeichen der jüdischen Briefliteratur, die es in nahezu allen Literatur-Sprachen gibt, sind ihre eminente sprachliche Ausdruckskraft, Gelehrtheit und Welthaltigkeit. Nolens volens zeigen sich die Korrespondenten als Teilhaber diverser Kulturen und gelten in allen Formen und Medien des sprachlichen Verhaltens als besonders erfindungsreich.« (Christoph Grubitz)
Autoren-Porträt von Elazar Benyoëtz
Elazar Benyoetz wurde 1937 als Paul Koppel in Wiener Neustadt geboren. 1938 Emigration mit seiner Familie nach Palästina, wo Benyoetz seit 1939 in Jerusalem lebt. Elazar Benyoetz gründete 1964 die Bibliographia Judaica in Berlin. Seit den Sechzigerjahren veröffentlichte er zahlreiche deutschsprachige Essay-, Lyrik- und Aphorismenbände. 1988 wurde er mit dem Adelbert von Chamisso-Preis ausgezeichnet, 1997 Bundesverdienstkreuz. 2002 Joseph-Breitbach-Preis der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz. 2009 Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst 1. Klasse.
Bibliographische Angaben
- Autor: Elazar Benyoëtz
- 2009, 368 Seiten, Maße: 16,6 x 23,2 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: Brockmeyer
- ISBN-10: 3819606874
- ISBN-13: 9783819606878
Rezension zu „Vielzeitig “
Das jüdische Gedächtnis, und so zeigt es sich auch im Werk von Elazar Benyoëtz, ist alles andere als Geschichtsschreibung. Geschichte kann man erfahren, erzählen, vergleichen und wissenschaftlich betreiben. Gedächtnis hingegen (und das haben einige Kontrahenten des sogenannten Historikerstreites übersehen) kann man nur leben, nachleben, gewissenhaft weiterleben. Denn Gewissen, so sagt es ein Aphorismus von Elazar Benyoëtz, ist eine Gedächtnisfrage. Für uns deutsche Leser gilt jedoch auch die Umkehrung, dass Gedächtnis eine Gewissensfrage ist. Denn ein jahrhundertelanges Zusammenleben von Deutschen und Juden in Europa - aber mit welchem Ende ! - hat bewirkt, dass es heute einen gemeinsamen deutsch-jüdischen Gedächtnisraum gibt, in dem jeder von uns, er mag vor oder nach 1937 geboren sein, seinen eigenen Weg suchen muss. Da brauchen wir Wegmarken, und wir finden sie im Werk von Elazar Benyoëtz, das uns, so hoffe ich, den deutsch-jüdischen Scheideweg langsam wieder zurückführt bis zu dem Punkt, wo sich die auseinanderlaufenden Wege wieder treffen (Harald Weinrich, Einführung in eine Lesung an der Universität München, 16. Mai. 1990)
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