Vom Essen zwischen den Kriegen
Wenn Alfred Polgar, Mechtilde Lichnowsky, Anton Kuh oder Kurt Tucholsky über das Essen schrieben, dann waren sie ebenso pointiert, aber oft ein wenig sinnlicher als in anderen Texten. In Walter Schüblers einzigartiger Sammlung über das Essen der...
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Produktinformationen zu „Vom Essen zwischen den Kriegen “
Klappentext zu „Vom Essen zwischen den Kriegen “
Wenn Alfred Polgar, Mechtilde Lichnowsky, Anton Kuh oder Kurt Tucholsky über das Essen schrieben, dann waren sie ebenso pointiert, aber oft ein wenig sinnlicher als in anderen Texten. In Walter Schüblers einzigartiger Sammlung über das Essen der Zwischenkriegszeit finden wir journalistisch-literarische Naschereien genauso wie reichhaltige Einblicke in die Gepflogenheiten, Trends und Mängel des Essens in einer Zeit der immensen gesellschaftlichen Umbrüche. Rationierte Lebensmittel, Brot-, Milch- und Fettkarten sowie illegaler Schleichhandel standen opulenten Genüssen und neuesten Ernährungsstilen und Erkenntnissen gegenüber. Walter Schübler trägt aber nicht nur ein reiches Text- und Bildmaterial zusammen, sondern beschreibt kenntnisreich Zusammenhänge und Hintergründe. Garniert mit zahlreichen historischen Abbildungen, bissigen Illustrationen und kulinarischen Verführungen. Ein Band voller Genussmomente!
Mit Lesebändchen
Lese-Probe zu „Vom Essen zwischen den Kriegen “
»Schlagsahne - das war nicht bloß etwas Wirkliches, etwas Süßes, etwas Milchiges, Schlagsahne - das war auf der Zunge fühlbare Friedenszeit. Schlagsahne, das war nach der Entbehrung der Kriegstage, nach Zwangswirtschaft und Hungersnot, das leibhaftige, fühlbare Zeichen wiederkehrender alter Zeiten. In Deutschland hat man ja ehedem sozusagen in Schlagsahne gewatet. Kaffee, Erdbeeren, Torten, Kirschkuchen, alles wurde mit Schlagsahne garniert. Die wiederkehrende Schlagsahne nach dem Krieg - das bedeutete Erinnerung an den alten Überfluß, Hoffnung auf den neuen Überfluß, Schlagsahne - das war der Ding gewordene weiße Frieden. Es war nicht nur der Gaumen, der danach lechzte, die Reminiszenzen erwachten, und die Seele war mit befriedigt. Die Karawanen zur Schlagsahnestation, das bedeutete in allen unbewußten Seelen: sich wieder in den Friedensstand begeben. Planlos genießen statt planvoll darben.« (Stefan Großmann, 1921)
Inhaltsverzeichnis zu „Vom Essen zwischen den Kriegen “
Aus dem Inhalt:-1919: ein Blick in die Kochtöpfe nach dem Krieg -Die richtige Zubereitung von Salat -Schleichhändler -rationierte Lebensmittel -Über den Naschmarkt -Brotkarten, Milch- und Fettkarten -Das Schlagsahneverbot und »falsches bzw. Kriegs-Schlagobers« -Die moderne Hausfrau -Die Frankfurter Küche u. v. m.-Zahlreiche vierfarbige Abbildungen aus der umfangreichen Sammlung
Autoren-Porträt von Schübler Walter
Walter Schübler, geboren 1963 in Oberösterreich, Publizist mit Schwerpunkt Biografik, lebt in Wien. 2014 erhielt er den Preis der Stadt Wien für Publizistik. Veröffentlichungen u. a.: »Komteß Mizzi. Eine Chronik aus dem Wien um 1900« (2020), »Anton Kuh. Biographie« (2018), »Anton Kuh: Werke« (Hg., 2016), alle bei Wallstein. In der Edition Atelier erschien zuletzt seine biografische Spurensuche »Bibiana Amon« (2022).
Bibliographische Angaben
- Autor: Schübler Walter
- 2024, 300 Seiten, mit Abbildungen, Maße: 15,2 x 23,4 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: Edition Atelier
- ISBN-10: 3990651102
- ISBN-13: 9783990651100
- Erscheinungsdatum: 02.05.2024
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