Vom Schwarzmarkt nach Sankt Nikolai
Erich Loest und seine Romane
Sabine Brandt hat jahrzehntelang das Treiben und Schreiben von Erich Loest verfolgt und etliche seiner Bücher, meist in der FAZ, rezensiert. Jetzt zieht sie Bilanz seiner Romane von "Jungen die übrig blieben" mit Kriegs- und Nachkriegsturbulenzen bis zu...
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Produktinformationen zu „Vom Schwarzmarkt nach Sankt Nikolai “
Sabine Brandt hat jahrzehntelang das Treiben und Schreiben von Erich Loest verfolgt und etliche seiner Bücher, meist in der FAZ, rezensiert. Jetzt zieht sie Bilanz seiner Romane von "Jungen die übrig blieben" mit Kriegs- und Nachkriegsturbulenzen bis zu "Nikolaikirche", dem Abgesang einer Familie guter Genossen, der herrschenden Kaste in Leipzig und der DDR. Neben fundierter Kritik steht immer das politische Umfeld und die Verstrickung seines Autors. So entwirft Sabine Brandt ein fesselndes Porträt eines Erzählers, der Risiko nicht scheute, unterhaltsam sein wollte und in fast fünfzig Schriftstellerjahren viele Leser erreichte.
Klappentext zu „Vom Schwarzmarkt nach Sankt Nikolai “
Erich Loest, geb. 1926 in Mittweida/Sachsen, leistete 1944/45 Kriegsdienst, 1947-1950 war er Volontär und Redakteur bei der Leipziger Volkszeitung, ab 1950 freischaffender Schriftsteller. Sein Debüt »Jungen die übrig blieben« erschien im selben Jahr. Nach den Ereignissen von 1953 kam er zu einer kritischen Haltung zur DDR was ihm 1957 den Ausschluss aus der SED und die Verurteilung zu siebeneinhalb Jahren Zuchthaus (Bautzen) wegen »konterrevolutionärer Gruppenbildung« einbrachte. Nach seiner Entlassung 1964 war er wieder als Schriftsteller tätig. 1979 trat er aus dem Schriftstellerverband aus Protest gegen Zensurmaßnahmen aus, 1981 erfolgte die Ausreise in die Bundesrepublik. Hier war er weiterhin literarisch tätig, gründete einen Verlag und engagierte sich u.a. 1994-1997 als Vorsitzender des Verbandes Deutscher Schriftsteller. Nach der Wende 1989/90 erfolgte seine juristische Rehabilitierung.Loest bekam unter anderem den Hans-Fallada-Preis, den Marburger Literaturpreis, zweimal den Jakob-Kaiser-Preis, 2009 den Deutschen Nationalpreis sowie den Kulturgroschen 2010 des Deutschen Kulturrates zuerkannt, einige seiner Bücher wurden verfilmt. Loest lebt in Leipzig, wo er 1996 Ehrenbürger wurde.
Autoren-Porträt von Sabine Brandt
Sabine Brandt, geb. 1927 in Berlin, Studium 1946 der Philosophie, Anglistik und Germanistik an der Humboldt-Universität Berlin, bis 1955 bei der Ostberliner Presse tätig, danach freie Journalistin und Verlagsmitarbeiterin, zunächst in Westberlin, dann in Köln, 1973-1987 Redakteurin bei der »Deutschen Welle«, Literaturkritikerin der »Frankfurter Allgemeinen Zeitung«.
Bibliographische Angaben
- Autor: Sabine Brandt
- 1998, 192 Seiten, Maße: 14,4 x 21,3 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: Mitteldeutscher Verlag
- ISBN-10: 3861520001
- ISBN-13: 9783861520009
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