Von Kurdistan nach Deutschland

Der zwölfjährige Bahram erzählt seine Geschichte vom Leben mit seiner Familie in Kurdistan, im Norden des Irak. Eindrücklich schildert er den Alltag mit seinen Schrecken, den Verboten, der Unterdrückung der Kurden durch das Regime Saddam Husseins, der zunehmenden Gewalt und der wachsenden Angst in der lebensbedrohlichen Situation. Die Familie entschließt sich zur Flucht, so dass es heißt, heimlich Abschied zu nehmen, um den schweren Weg voller Gefahren ins Asyl zu wagen. Die Ankunft in Deutschland nach einem Jahr Flucht bedeutet zunächst Asylantrag, Sammellager und ein Leben in der Fremde. Bahram lernt die neue Sprache, findet Freunde und wird mit Brandanschlägen von Neo-Nazis konfrontiert. Er berichtet von erlebten Enttäuschungen und glücklichen Überraschungen, von der ständigen Furcht vor Ausweisung und der großen Sehnsucht nach Freiheit.

Nezîf Telek hat mit dieser authentischen Geschichte ein eindrucksvolles Buch für Kinder, Jugendliche und Erwachsene vorgelegt. Durch die seitenweise Gegenüberstellung des Textes in deutscher und kurdischer Sprache eignet es sich hervorragend als Unterstützung zum Spracherwerb. Es ist zudem ideal für den Einsatz im Unterricht, da eine komplexe Problematik beispielhaft und lebensnah Darstellung findet. Die Geschichte berührt seine Leser und regt zum Nachfragen und Weiterdenken an.

Zweisprachiger Text (deutsch und kurdisch-kurmanci)