Wahl, J: Von Mazowiecki zu Tusk
"Wenn ein Bewohner des Staates Idaho heute gefragt würde, was er unter Europa verstehe, so würde er sicher Frankreich, Holland, Italien, Deutschland nennen. Weiter nach Osten reicht sein Wissen nicht, und die dort beheimateten Völker erscheinen ihm als ein...
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Klappentext zu „Wahl, J: Von Mazowiecki zu Tusk “
"Wenn ein Bewohner des Staates Idaho heute gefragt würde, was er unter Europa verstehe, so würde er sicher Frankreich, Holland, Italien, Deutschland nennen. Weiter nach Osten reicht sein Wissen nicht, und die dort beheimateten Völker erscheinen ihm als ein Gemisch uninteressanter, zurückgebliebener Stämme. Vielleicht liegt bei dieser Versuchsperson eine "historische Verspätung" vor, das heißt ihr Bewusstsein erliegt überholten Denkgewohnheiten, die schon mit der Wirklichkeit im Widerspruch stehen. Nichtsdestoweniger sind die Ansichten dieses Bürgers von Idaho ernst zu nehmen. Sie haben die Beschlüsse der amerikanischen Politiker beeinflusst, denen sich der Verlust der europäischen "Ostmark" zugunsten Russlands nicht als besonders folgenschwere Konzession darstellte.Während einer langen historischen Epoche häuften sich auch im Westen Europas Geld und Macht, und dort bildeten sich Kulturvorbilder heraus, die später vom Osten übernommen wurden. So sind zum Beispiel Kirchen und Paläste in Polen von italienischen Architekten gebaut worden, die polnische Malerei auf dem Lande entwickelte sich unter dem Einfluss des Barocks, die polnischen Dichter ahmten gern Formen des französischen Verses nach und so weiter. Die Länder Ost- und Ostmitteleuropas waren "arme Verwandte" und wohnten in einer Art Kolonialgebiet. Der Westen verhielt sich zu ihnen nicht ohne gönnerhafte Geringschätzung, und damit unterschied er sich nicht sehr von den allzu schlichten Ansichten des Bürgers von Idaho." (Czeslaw Milosz)
Autoren-Porträt von Jürgen Wahl
Rechtsanwalt Jürgen Wahl ist Fachanwalt für Medizinrecht, Europajurist (Univ. Würzburg) und Media-tor. Nach einem Doppelstudium der Rechtswissenschaften und der Philosophie in Würzburg sowie anschließendem Referendariat am OLG Frankfurt hat er sich 2006 als Anwalt in Offenbach niedergelassen. Mit seinem Kanzleiteam berät und vertritt Rechtsanwalt Wahl vornehmlich Ärzte und Zahnärzte sowie Kliniken in allen Disziplinen des Medizinrechts. Sein Tätigkeitsschwerpunkt liegt in den Bereichen des Vertrags(zahn)arztrechts, des ärztlichen/zahnärztlichen Berufsrechts sowie des Gesellschaftsrechts für Heilberufe und des ärztlichen/zahnärztlichen Vergütungsrechts.
Bibliographische Angaben
- Autor: Jürgen Wahl
- 2010, 232 Seiten, Maße: 16,1 x 23,8 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: Bouvier
- ISBN-10: 341603323X
- ISBN-13: 9783416033237
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