Wahren Frieden schaffen
Thich Nhat Hanh gehört als sozial engagierter buddhistischer Mönch und Zen-Meister zu den bedeutendsten spirituellen Lehrern der Gegenwart. Die schmerzhaften Erfahrungen des Vietnamkriegs haben sein Bewusstsein dafür gestärkt, wie die...
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Produktinformationen zu „Wahren Frieden schaffen “
Thich Nhat Hanh gehört als sozial engagierter buddhistischer Mönch und Zen-Meister zu den bedeutendsten spirituellen Lehrern der Gegenwart. Die schmerzhaften Erfahrungen des Vietnamkriegs haben sein Bewusstsein dafür gestärkt, wie die buddhistische Lehre und insbesondere die Entwicklung von Achtsamkeit dazu beitragen können, Konflikte zu lösen oder erst gar nicht entstehen zu lassen. Wahrer Frieden entsteht im Herzen der Menschen. Er stellt sich von selbst ein, sobald wir anfangen, friedlich miteinander umzugehen.<br />
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Klappentext zu „Wahren Frieden schaffen “
Thich Nhat Hanh gehört als sozial engagierter buddhistischer Mönch und Zen-Meister zu den bedeutendsten spirituellen Lehrern der Gegenwart. Die schmerzhaften Erfahrungen des Vietnamkriegs haben sein Bewusstsein dafür gestärkt, wie die buddhistische Lehre und insbesondere die Entwicklung von Achtsamkeit dazu beitragen können, Konflikte zu lösen oder erst gar nicht entstehen zu lassen. Wahrer Frieden entsteht im Herzen der Menschen. Er stellt sich von selbst ein, sobald wir anfangen, friedlich miteinander umzugehen.
Lese-Probe zu „Wahren Frieden schaffen “
Wahrer Frieden ist immer möglich. Aber er erfordert Kraft und Übung, besonders in schwierigen Zeiten. Manch einer setzt Frieden und Gewaltlosigkeit mit Passivität und Schwäche gleich. In Wahrheit zeigt sich jedoch in der Übung von Frieden und Gewaltlosigkeit alles andere als Passivität. Frieden zu üben und den Frieden in uns lebendig zu erhalten bedeutet, aktiv Verständnis, Liebe und Mitgefühl zu entwickeln, selbst angesichts von falschen Sichtweisen und Konflikten. Frieden zu halten erfordert Mut, gerade in Kriegszeiten.Wir alle können uns in Gewaltlosigkeit üben. Wir beginnen damit, indem wir einsehen, dass in den Tiefen unseres Bewusstseins sowohl Mitgefühl als auch Gewaltsamkeit im Keim angelegt sind. Wir machen uns bewusst, dass unser Geist wie ein Garten ist, in dem alle möglichen Samenkörner schlummern: die Saat des Verständnisses, der Vergebung und der Achtsamkeit, aber auch die Saat der Unwissenheit, der Angst und des Hasses. Wir machen uns klar, dass wir uns jeden Augenblick entweder gewalttätig oder mitleidsvoll verhalten können, je nachdem, welche Saat in uns vorherrscht.
Wenn die Saat der Wut, Gewalt und Angst in uns mehrmals am Tag begossen wird, wächst sie kräftiger. Dann sind wir unfähig, glücklich zu sein, unfähig, uns selbst zu akzeptieren; wir leiden, und unsere Umgebung leidet mit uns. Wenn wir hingegen wissen, wie wir die Saat der Liebe, des Mitgefühls und des Verständnisses durch tägliche Pflege kultivieren können, gedeiht sie immer prächtiger, während die Saat der Gewalt und des Hasses allmählich verkümmert. Wir wissen, dass wir unseren Frieden verlieren und ins Wanken geraten, wenn wir die Saat der Gewalt, Wut und Angst in uns gießen. Dann leiden wir und fügen anderen, die um uns sind, Leid zu. Aber wenn wir die Saat des Mitgefühls in uns pflegen, nähren wir den Frieden in uns selbst und in unserer Umgebung. Mit dieser Einsicht sind wir bereits auf dem besten Weg, Frieden zu schaffen.
Die Lehren dieses Buches sollen allen helfen, die ein
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Leben der Gewaltfreiheit führen wollen. Die Übungen sind das lebendige Erbe Buddhas und der Ahnenreihe meiner Lehrer. Sie sind heute ebenso kraftvoll wie zur Zeit von Buddhas Erwachen vor 2600 Jahren. Lehren und Übungen zusammen bilden ein Handbuch des Friedens für Sie selbst, Ihre Familie, Ihre Gemeinde und die ganze Welt. Das Buch soll uns in dieser Zeit, in der es so viele Konflikte auf der Erde gibt, zu der Einsicht verhelfen, dass Gewalt nichts Unvermeidliches ist. Jeder Augenblick birgt Frieden für uns in sich. Wir haben die Wahl.
Das Wesen des Krieges
1946, während des Indochinakrieges, war ich Novize im Tu-Hieu-Tempel in Hue in Zentralvietnam. Damals war die Stadt Hue von französischem Militär besetzt. Eines Tages kamen zwei französische Soldaten zu unserem Tempel. Der eine blieb draußen vor dem Tempeltor im Jeep sitzen, während der andere hereinkam und mit dem Gewehr im Anschlag unsere gesamten Reisvorräte verlangte. Wir hatten bloß einen Sack Reis für alle Mönche, und den wollte er uns wegnehmen. Der Soldat war jung, etwa zwanzig, und ausgehungert. Er war dünn und so blass, als hätte er Malaria, worunter auch ich damals litt. Ich musste seinem Befehl nachkommen und den schweren Sack Reis, unseren Reis, zum Jeep schleppen. Das war ein gutes Stück Weg, und während ich mit meiner schweren, kostbaren Fracht die Strecke entlangtaumelte, stiegen Wut und Verzweiflung in mir auf. Da nahmen sie uns das bisschen Reis weg, das wir besaßen, und ließen unsere Gemeinschaft ohne Nahrung zurück. Später erfuhr ich zu meiner Erleichterung, dass einer der älteren Mönche einen großen Behälter mit Reis auf dem Tempelgelände im Boden vergraben hatte.
Im Lauf der Jahre habe ich oft über diesen französischen Soldaten meditiert. Ich habe daran gedacht, dass er schon als sehr junger Mensch seine Eltern, Geschwister und Freunde verlassen und in eine ferne Weltgegend, nach Vietnam, ziehen musste, wo er sich vor die en
Das Wesen des Krieges
1946, während des Indochinakrieges, war ich Novize im Tu-Hieu-Tempel in Hue in Zentralvietnam. Damals war die Stadt Hue von französischem Militär besetzt. Eines Tages kamen zwei französische Soldaten zu unserem Tempel. Der eine blieb draußen vor dem Tempeltor im Jeep sitzen, während der andere hereinkam und mit dem Gewehr im Anschlag unsere gesamten Reisvorräte verlangte. Wir hatten bloß einen Sack Reis für alle Mönche, und den wollte er uns wegnehmen. Der Soldat war jung, etwa zwanzig, und ausgehungert. Er war dünn und so blass, als hätte er Malaria, worunter auch ich damals litt. Ich musste seinem Befehl nachkommen und den schweren Sack Reis, unseren Reis, zum Jeep schleppen. Das war ein gutes Stück Weg, und während ich mit meiner schweren, kostbaren Fracht die Strecke entlangtaumelte, stiegen Wut und Verzweiflung in mir auf. Da nahmen sie uns das bisschen Reis weg, das wir besaßen, und ließen unsere Gemeinschaft ohne Nahrung zurück. Später erfuhr ich zu meiner Erleichterung, dass einer der älteren Mönche einen großen Behälter mit Reis auf dem Tempelgelände im Boden vergraben hatte.
Im Lauf der Jahre habe ich oft über diesen französischen Soldaten meditiert. Ich habe daran gedacht, dass er schon als sehr junger Mensch seine Eltern, Geschwister und Freunde verlassen und in eine ferne Weltgegend, nach Vietnam, ziehen musste, wo er sich vor die en
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Autoren-Porträt von Thich Nhat Hanh
Thich Nhat Hanh, 1926 in Vietnam geboren, gehört als sozial engagierter buddhistischer Mönch und Zen-Meister zu den bedeutendsten spirituellen Lehrern der Gegenwart. Die schmerzhaften Erfahrungen des Vietnamkriegs haben sein Bewusstsein dafür gestärkt, wie die buddhistische Lehre und insbesondere die Entwicklung von Achtsamkeit dazu beitragen können, Konflikte zu lösen oder erst gar nicht entstehen zu lassen. Thich Nhat Hanh lebt im Exil, seit ihm anlässlich einer Reise in die Vereinigten Staaten 1966 die Regierung von Südvietnam die Rückkehr in seine Heimat verweigerte. Er ist Autor zahlreicher Bücher und engagiert sich in der Friedensarbeit und Flüchtlingsbetreuung.
Bibliographische Angaben
- Autor: Thich Nhat Hanh
- 2008, 317 Seiten, Maße: 12,4 x 18,6 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Übersetzer: Erika Ifang
- Verlag: Goldmann
- ISBN-10: 344221839X
- ISBN-13: 9783442218394
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