Was glückliche Paare richtig machen
Dass Beziehungen harte Arbeit sind, ist eine weit verbreitete Meinung. Der erfolgreiche Single- und Partnerschaftsberater Christian Thiel sieht das anders: Die Freude am Zusammensein ist wichtiger als das Wälzen von Problemen....
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Dass Beziehungen harte Arbeit sind, ist eine weit verbreitete Meinung. Der erfolgreiche Single- und Partnerschaftsberater Christian Thiel sieht das anders: Die Freude am Zusammensein ist wichtiger als das Wälzen von Problemen. Er richtet den Blick auf Paare, die schon viele Jahre glücklich zusammenleben, und zeigt, was diese Partnerschaften ausmacht.
Was glückliche Paare richtig machen von Christian Thiel
LESEPROBE
Einleitung
Die Liebe,Sehnsucht unserer Herzen. Sie macht uns mutiger, lässt uns unsere Kräftespüren. Wir wachen auf mit dem Gedanken an sie, an ihn. Wir spüren, wie dasBlut durch unsere Adern strömt. Freuen uns an dem warmen Gefühl im Bauch.Schweifen bei der Arbeit immer wieder ab. Spüren Sehnsucht, Vorfreude auf einWiedersehen. Das Leben ist schön!
Nichts immenschlichen Leben ist so bedeutend wie die Liebe. Kein noch so schönerSingle-Urlaub in der Karibik. Kein Millionengewinn im Lotto. Keine Beförderungim Beruf. Liebe ist mehr als all das. Mehr als der Lottogewinn. Mehr als dieKarriere. Mehr als der Traumurlaub. Nichts hebt unser Lebensgefühl so sehr.Nichts lässt uns so kraftvoll werden. Nichts stimmt uns so froh wie die Liebe.
Doch dann,eines Tages, tauchen Wolken auf am strahlend blauen Himmel. Er hat sie nichtangerufen, obwohl sie es sich doch gerade heute so sehnlich gewünscht hat. Sie hatmit seinem besten Freund geredet, und er ist sich sicher: Sie hat ihm schöneAugen gemacht! Ihr ist der Kuchen missraten und ausgerechnet an diesem Tag kamer gestresst von der Arbeit nachhause und fand kein tröstendes Wort. Es folgtder erste Streit, die Versöhnung. Es bleibt nicht bei einem. Und eines Tagesdenken beide: Hört das denn gar nicht mehr auf? Soll das denn immer soweitergehen? Schwere Gewitterwolken verdunkeln den Himmel des Paares bishin zum Horizont. Wie konnte es nur dazu kommen? Wo sie doch alles richtiggemacht haben. Sie haben sich zahlreiche Beziehungsratgeber gekauft und siegewissenhaft durchgearbeitet. Spaß hat das nicht gemacht. Nächtelang haben siediskutiert über ihre Probleme miteinander und haben dafür die früherselbstverständlichen, zärtlichen Liebesspiele geopfert. Aber was tut man nichtalles für die Liebe!
Schließlichwurde auch ein Paartherapeut zurate gezogen. Er riet den beiden, ganz offenzueinander zu sein. Das waren sie dann auch. Er hat ihr all seinen Frust überdie Beziehung an den Kopf geworfen, sie hat geweint. Dann hat sie zurückgeschossen. Danach hatten beide keine Lust mehr, zusammenzu sein. Wer kann es ihnen verdenken?
DieLiebe - ein Fall für die Intensivstation?
Die Liebeist schwierig. Die Liebe ist harte Arbeit. Die Liebe ist beinahe ein Fall fürdie Intensivstation. So sehen es zahlreiche Experten in Sachen Partnerschaft.Viele Therapeuten lenken den Blick der Ratsuchenden auf die Schwierigkeiten zwischenden Liebenden, auf die Fehler und Schwächen des Partners. Sie glauben, dasSchiff der Liebe so wieder flottmachen zu können.
Ich sehe dasanders. Die Liebe ist vor allem etwas Wunderbares. Als Single- und Paarberatererlebe ich tagtäglich, wie sehr sich Menschen nach Liebe sehnen. Doch wenn sie denPartner fürs Leben dann finden, werden Sie schnell von Problemen und Zweifelngeplagt - und finden so wieder den Weg in die Beratungspraxis, ob als Paar odereinzeln. Für mich ist der Spaß am Zusammensein wichtiger als das Wälzen vonProblemen. Ich ziehe die Freude über den anderen und seine Stärken demkritischen Blick auf seine Schwächen vor. Denn beim Schauen auf das Negativegeht das Wichtigste an der Liebe verloren: die Wertschätzung des Partners, dasWissen, dass der andere ein großartiges Geschenk ist für uns und unser Leben.Eine Chance zu wachsen und zu reifen. Eine Bereicherung. Und wir selbst haben ihnuns ausgesucht!
Die Liebeist nicht harte und unermüdliche Anstrengung. Die Liebe macht unser Lebenvielmehr reicher und einfacher zugleich. Auch die Wissenschaft bestätigt dieseSicht. Sie hat in den letzten Jahren eindrucksvolle Belege dafür geliefert, wiewichtig die Liebe für unser seelisches Gleichgewicht ist. So ist zum Beispielerwiesen, dass Menschen, die mit einem Partner leben, vier Jahre länger lebenals Menschen ohne feste Beziehung.
Für vielescheint die Liebe etwas Schwieriges zu sein. Ein Blick auf dieScheidungsstatistik zeigt: Auf drei geschlossene Ehen kommen in Deutschlandzwei Scheidungen. Doch was ist mit denen, die sich nicht trennen? Die auch nachzehn oder zwanzig Jahren noch eine gute Ehe führen? Was machen diese Paareeigentlich anders? Unvorstellbar, aber wahr: Lange Jahre ist kaum einWissenschaftler der Frage nachgegangen, wie und warum die Liebe gelingt.Niemand hat mit Paaren gesprochen, die viele Jahre zufrieden zusammenleben. Dashat sich in den letzten Jahren zum Glück geändert. Die Wissenschaft hat dienegative Brille beiseitegelegt und sich der Fragegestellt, was Partnerschaften zusammenhält. Die amerikanische PsychologinJudith Wallerstein hat eine bemerkenswerte Studiehierzu durchgeführt - mit interessanten Ergebnissen! Erfolgreiche Paare sindeingeschworene Teams, die den Widrigkeiten des Alltags gemeinsamentgegentreten. Und alle Befragten waren sich sicher, dass sie sich als Personinnerhalb der Partnerschaft besser entwickeln als ohne.
VorsichtFernsehen!
Der Liebemangelt es heute an ehrlichen Fürsprechern. Schauen Sie sich doch nur einmaleinen Tag lang im Fernsehen Sendungen über die Liebe an. Daran herrschtwirklich kein Mangel! Aber was erfahren Sie dort? In der ersten Sendung lernenSie, dass Fremdgehen ganz normal ist und einer Beziehung gut bekommt, in dernächsten, dass bizarre Sexualpraktiken das beste Mittel sind, wieder Schwung inihr ermattetes partnerschaftliches Leben zu bringen, und schließlich hören Sieim dritten Sender einen bekannten Paartherapeuten darüber reden, dass derMensch für eine lang anhaltende und treue Beziehung nun wirklich nicht gemacht sei
Und wennSie es lange genug aushalten vor dem Fernseher, dann bekommen Sie auch noch dieeine oder andere Liebesschnulze geboten - madein Germany oder produced by Hollywood. In diesen Filmen werden Menschenunverhofft von der großen Liebe ereilt und in immer währende Glückseligkeit versetzt.Sie sehen sich, es trifft sie der Blitz, Probleme haben sie späterselbstverständlich nie.
Sieglauben, das alles sei harmlos? Das ist es nicht. Viele Menschen glauben, wassie da sehen. Wer auch nur einen einzigen Tag vor dem Fernseher hinter sichhat, der hat mehr Unwahrheiten über die Liebe gelernt, als sich in einem Monatwieder verlernen lässt. Und anders als bei Zigaretten müssen die Macher dieserFernsehunterhaltung nicht einmal im Vorspann vor ihren Produkten warnen: Achtung!Wer diesen Film sieht, der gefährdet seine Beziehung. Es ist ein unglaublichunrealistisches Bild der Liebe, das sich unsere Gesellschaft da leistet. EinBild, dem jährlich viele Tausend Beziehungen zum Opfer fallen.
Glauben Siemir: Die Liebe ist zu wichtig, um sie den Quotenjägern des privaten Fernsehensund den auflagenheischenden Schlagzeilen derSkandalberichterstattung zu überlassen. Treue und Beständigkeit - das sindmeiner Überzeugung nach auch heute wichtige Voraussetzungen für einelangjährige Beziehung. Und ebenso das Wissen davon, was der Liebe Haltbarkeitverleiht und wie Paare schwierige Phasen bewältigen können.
NeueLiebe - neues Unglück?
Warum gehenso viele Paare, die hoffnungsvoll und verliebt begannen, am Ende enttäuschtwieder auseinander? Auf diese Frage gibt es viele Antworten. Wir waren zuverschieden, sagen viele Paare. Doch warum fühlten sie sich dann anfangszueinander hingezogen? Hätten sie nur gelernt, fair zu streiten, sagenKommunikationsexperten. Doch was waren die tieferen Gründe, die dieAuseinandersetzungen so eskalieren ließen? Neue Liebe, neues Leben, neuesGlück, wirbt eine bekannte Internet-Singlebörse für ihr Angebot. Doch warumscheitert die neue Partnerschaft nach ein oder zwei Jahren ebenfalls, wenn dieeuphorische Phase der Verliebtheit vorbei ist? Als Single- undPartnerschaftsberater sehe ich tagtäglich, woran Partnerschaften scheitern.Hier sind die fünf wichtigsten Gründe:
- DieÜberzeugung, dass nur er, dass nur sie sich ändern müsse - dann sei endlichalles gut.
- DerGlaube, langwierige Beziehungsgespräche würden eine Partnerschaft verbessern.
- WohlmeinendeFreunde, die genau wissen, dass er »ein Idiot ist« oder dass sie »nicht mehralle Tassen im Schrank hat«.
- DerGlaube, dass Männer und Frauen einfach nicht zueinanderpassen.
- DieAnnahme, dass an einer Beziehung immer beide Partner arbeiten müssen.
DieseAnsichten sind populär und weit verbreitet. Sie sind die größten Feinde einerPartnerschaft. Wer diesen Überzeugungen anhängt, derschlägt jeden Partner in die Flucht. Oder er läuft selbst weg und istfelsenfest davon überzeugt, dass der Partner oder die Partnerin nur einfach deroder die Falsche war. Unser Denken bestimmt unser Handeln. Das gilt auch in derLiebe.
- Wer derÜberzeugung ist, dass nur der andere sich ändern müsse, der wird nicht nachneuen Lösungen für Streitpunkte in der Beziehung suchen. Er wird streiten und streitenund wird doch immer scheitern. Denn jeder Streit bringt ihn unausweichlich demEnde seiner Partnerschaft näher.
- Werlangwierige Beziehungsgespräche führt, sorgt damit nicht für die dringendnötige Verbesserung der Stimmung zwischen den Partnern, sondern trainiert denbösen Blick, den Blick auf das, was in einer Beziehung nicht so gut läuft. DenBlick auf das, was ihm, was ihr am anderen nicht gefällt.
- Wer eszulässt, dass Freunde den Partner schlechtmachen, der wird nie zu einer Lösung seinerSchwierigkeiten kommen.
- Werglaubt, dass Männer und Frauen nicht zueinanderpassen- wie soll der die nötige Energie aufbringen, an seine Beziehung zu glauben undsie nach Kräften zu verbessern, wenn es einmal schlecht läuft?
- Werglaubt, dass immer beide Partner an einer Beziehung arbeiten müssen, wirdimmerfort versuchen, den Partner oder die Partnerin in Problemgespräche zuverwickeln. Und wird dabei alle Gelegenheitenverpassen, sich selbst über die Möglichkeiten, seine Beziehung zu verbessern, klarzu werden.
DieLiebe ist gekommen, um zu bleiben
Als Beratersehe ich aber nicht nur, woran die Liebe scheitert. Ich sehe auch, wie undwarum die Liebe bleibt. Und dieses Wissen möchte ich Ihnen weitergeben. Denn esgibt sie tatsächlich, Rezepte für eine gelungene Zweisamkeit. Rezepte, wie Siedie Stimmung in Ihrer Beziehung verbessern können. Ohne langwierigeDiskussionen. Ohne Problemgespräche. Ohne Streit.
DieseRezepte sind wie Wege zur Liebe. Manche Wege sind so breit wie eine Allee undmühelos zu finden. Andere dagegen sind schmale, enge Pfade, abseits der Straßenund nur wenigen bekannt.
Die 20Wege, die ich für Sie zusammengetragen habe, sind kein Pflichtprogramm, das Sieabsolvieren müssen. Sehen Sie dieses Buch als eine Ideenwerkstatt an, in derIhnen das ein oder andere Werkzeug sofort gefallen wird, während Sie anderemöglicherweise nicht in Betracht ziehen. Suchen Sie sich das passende Werkzeugoder den passenden Weg heraus, denn zu einer schönen und erfüllendenPartnerschaft gibt es nicht nur den einen Weg, den Königsweg, der für alle gleichermaßengilt. Jeder Mensch ist einmalig, und so verschieden, wie die Menschen sind, soverschieden sind auch ihre Wege zur Partnerschaft.
In diesemBuch werden Sie erfahren, dass es möglich ist, ganz alleine, ohne MithilfeIhres Partners Ihre Beziehung zu verbessern. An einer Beziehung müssen beidePartner arbeiten, diese populäre Annahme über das Leben zu zweit hat schonmanchen entmutigt. Aber wenn mein Partner doch nicht will? Was soll ich danntun? Und so bemühen sich Frauen, ihre Männer in Beziehungsgespräche zuverwickeln, sie zur Lektüre von Ratgebern zu bewegen oder zu Besuchen beiPaartherapeuten. Und Männer bemühen sich genauso engagiert,Beziehungsgesprächen auszuweichen. Sie lassen Ratgeber ungelesenauf ihren Nachttischen liegen und weigern sich beharrlich, einenPaartherapeuten aufzusuchen.
Nur wennbeide Partner an der Beziehung arbeiten wollen, dann kann sie auch verbessertwerden. DieseAnsicht ist falsch. Wer immer auf den Partner wartet, vergibt die Chance, alleineetwas für die Beziehung zu tun. Alle 20 Rezepte, die ich Ihnen im Folgendenvorstellen werde, funktionieren auch dann, wenn Ihr Partner sich weigert, mitIhnen über Ihre Partnerschaft zu reden, oder wenn er einfach kein großes Interessean solchen Gesprächen hat. Natürlich darf er auch gerne in diesem Buch lesen.Manchmal ist es hilfreich, wenn beide Partner daran interessiert sind, dieBeziehung zu verbessern. Nötig aber ist es nicht. Sie werden sehen, die Rezeptefunktionieren auch ohne ihn, auch ohne sie.
Eine ganzpersönliche Bitte habe ich an Sie: Einerlei ob Sie neulich die erste heftigeAuseinandersetzung mit Ihrem Partner hatten oder schon lange unzufrieden mitIhrer Beziehung sind, ob Sie seit drei Tagen mit Ihrer Beziehung hadern oderseit drei Jahren - unternehmen Sie bitte keine Schritte in Richtung einerTrennung, solange Sie dieses Buch lesen. Geben Sie den 20 Rezepten für eineLiebe ohne Beziehungsstreit zunächst eine ehrliche Chance. Und entscheiden Siedann, was Sie tun. Eine Trennung ist immer nur eine Lösung. Und sie istin der Regel nur die zweitbeste Lösung.
Ich bindavon überzeugt: Jede Liebe hat eine Chance, eine ganz einmalige und wunderbareLiebe zu sein. Keine Liebe ist als Eintagsfliege auf die Welt gekommen, alsLiebe für einen Sommer oder einige Jahre. Nein! Die Liebe ist gekommen, um zubleiben.
© CampusVerlag
- Autor: Christian Thiel
- 2007, 205 Seiten, Maße: 13,9 x 22 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: CAMPUS VERLAG
- ISBN-10: 359338163X
- ISBN-13: 9783593381633
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