Weisheitsgeschichten aus den Weltreligionen
Antworten auf die Fragen des Lebens
Dieses Buch führt lebendig vor Augen, wie religiöse Überlieferungen für unsere Gegenwart von Bedeutung sind: Weisheitsgeschichten aus fünf Weltreligionen werden so zur praktischen Lebenshilfe.
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Weisheitsgeschichten aus den Weltreligionen “
Dieses Buch führt lebendig vor Augen, wie religiöse Überlieferungen für unsere Gegenwart von Bedeutung sind: Weisheitsgeschichten aus fünf Weltreligionen werden so zur praktischen Lebenshilfe.
Klappentext zu „Weisheitsgeschichten aus den Weltreligionen “
Schwester Joan Chittister ist in den Vereinigten Staaten eine der führenden Stimmen für ein Christentum, das an Lebensweisheit interessiert ist und den Dialog sucht. In ihrem neuen Buch gibt sie Antworten auf Lebensfragen von Menschen heute, indem sie Weisheitsgeschichten aus den fünf Weltreligionen für die Gegenwart auslegt. Täglich erhält Schwester Joan zahlreiche Briefe, die sie aus ihrer breiten Kenntnis der spirituellen Tradition der Religionen und ihrer eigenen benediktinischen Spiritualität beantwortet. Das Buch führt lebendig vor Augen, wie die religiöse Überlieferung der Menschheit für unsere Gegenwart von Bedeutung ist und welchen besonderen Beitrag die einzelnen Religionen leisten können.
Lese-Probe zu „Weisheitsgeschichten aus den Weltreligionen “
Weisheitsgeschichten aus den Weltreligionen von Joan ChittisterEinführung
Weisheit für unser Leben heute
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Sind die Menschen heute anders als früher? Gibt es etwas, das uns von unseren Vorfahren unterscheidet? Oder haben die Menschen vor uns dieselben Dinge durchgemacht wie wir heute? Antwort: Es kommt ganz darauf an, worüber wir reden.
Ja, wir unterscheiden uns von unseren Vorfahren, denn wir leben in einer anderen Zeit. Wir sind zwar die Erben einer bestimmten Kultur, doch jede Kultur ist wiederum typisch für ihre eigene Zeit. Was uns heute formt, unser Leben bestimmt und unsere Seelen bewegt, ist vermutlich anders als das, was die Menschen vor einem Jahrhundert geprägt hat.
Und dennoch haben die Menschen früher genau dieselben Dinge durchgemacht wie wir heute. Ganz gleich, wie unterschiedlich Zeiten, Orte und Kulturen auch sind, ganz gleich, wann und wo wir leben, wir sind doch alle Menschen - Menschen, die unabhängig von Zeit und Raum dieselben Emotionen kennen und durchleben.
Wir haben also etwas gemeinsam mit allen, die irgendwann und irgendwo auf dieser Erde gelebt haben. Sie alle haben mit denselben Fragen gekämpft und dabei ihre ganz eigenen Antworten gefunden. Wir halten heute eine Sammlung von Weisheit in den Händen, die so weit ist wie der Himmel und so alt wie die Geschichte der Menschheit selbst.
Dieses Buch beschäftigt sich mit den Antworten, die andere Kulturen und Völker lange vor unserer Zeit und unter völlig anderen Lebensumständen auf die Fragen gefunden haben, die uns auch heute noch quälen. Das Buch soll uns helfen, von der Weisheit jener zu profitieren, die zu anderen Zeiten und in anderen Traditionen mit denselben Fragen gerungen haben wie wir jetzt - nur eben anders.
Die Fragen, mit denen sich dieses Buch beschäftigt, stammen nicht aus Theologiebüchern oder philosophischen Abhandlungen, sondern wurden von ganz gewöhnlichen Menschen gestellt. Auf der Suche nach irgendeiner Art von Trost oder Richtung in ihrem Leben haben die Fragesteller jene Fragen gefunden, mit denen wir alle irgendwann in unserem Leben konfrontiert werden. Und sie taten dies auf die denkbar einfachste Weise: in Briefen.
Die distanzierteste und zugleich intimste Art, etwas zu schreiben, ist heute der ganz alltägliche, persönliche Brief in Form einer E-Mail. Die Anonymität der vernetzten Welt bewahrt die Absender davor, ihrem Gesprächspartner jemals in die Augen blicken zu müssen. Sie können sich mit anderen unterhaken, als ob sie mit sich selbst redeten. Die Verfasser sitzen im Dunkeln und stellen ihre Fragen. Ich sitze im Dunkeln und antworte darauf Die Anzahl der Briefe, die ich über die Jahre hinweg tagtäglich erhalten habe, ist inzwischen auf mehrere Tausend gewachsen. Ich habe alle gelesen, und sieht man von einigen beschädigten Dateien, nicht identifizierbaren Adressen und fehlgeschlagenen Übermittlungsversuchen ab, habe ich auch jeden einzelnen beantwortet. Schließlich offenbaren die Menschen sehr wichtige Dinge, wenn sie mit jemandem kommunizieren, von dem sie glauben, dass er ihnen gerne zuhört, auch wenn sie ihn nicht kennen. Die Anfragen haben mich mehr über das Wesen der Menschheit gelehrt, als es soziologische Untersuchungen, Lehrbücher über die menschliche Entwicklung oder Philosophie-Vorlesungen je vermocht haben.
Das vorliegende Buch beschäftigt sich mit eben jenen Fragen und Problemen, die meine Leserinnen und Leser umtreiben und meine Mailbox zum Überquellen bringen. Doch geht es um mehr als das, nämlich darum, wie andere Völker, Zeitalter, Kulturen und spirituelle Traditionen mit diesen Problemen umgegangen sind. Vielleicht haben sie andere Worte und Bilder benutzt, ihre Fragen waren aber ganz gewiss dieselben.
Diese Fragen rühren daran, was es bedeutet, ein wirklich menschliches Wesen, ein wahrhaft spiritueller Mensch zu sein. Sie verdienen mehr als eine Antwort von der Art, wie sie auf den Lebensberatungsseiten der Klatschpresse zu finden sind. Sie verdienen es, dass wir uns ein Leben lang mit ihnen auseinandersetzen. Und deshalb sind sie der Gegenstand dieses Buches.
Hinter den Fragen, um die es hier geht, verbirgt sich weit mehr als das individuelle Problem einer bestimmten Person: Sie zeichnen die Konturen des menschlichen Daseins nach. Sie verfolgen die Reise der Seele durch den Alltag bis hin zum Tod und haben zum Ziel, ihre spirituelle Substanz zu stärken, um sie gegen den Druck von außen zu wappnen. Früher oder später im Leben muss sich jeder von uns mit diesen Fragen auseinandersetzen. Es gab bisher keine Kultur, die nicht mit ihnen fertig werden musste, keine spirituelle Tradition, die nicht mit ihnen gekämpft hat. Vielleicht sind sie genau deshalb so wichtig. Vielleicht ist es gleichzeitig aber auch ein Hinweis darauf, dass sie im Grunde nicht lösbar sind oder es zumindest keine endgültigen Antworten auf sie gibt. Und dennoch versuchen es die großen spirituellen Traditionen immer weiter.
Es gibt kein Wertesystem, das sich nicht auf irgendeine Weise mit genau diesen Problemen auseinandersetzt. Dieser Umstand mag das beste Maß dafür sein, was es bedeutet, spirituell zu wachsen. Er verdeutlicht, dass wir alle im Leben dieselben Reifeprozesse durchmachen müssen, um das zu werden, was in der Sprache der spirituellen Überlieferung «heilig» heißt. Damit ist gemeint: Wir alle müssen einen Weg finden, wie wir ein gutes und dynamisches Leben führen können. Ein jeder von uns muss sich durch die Wirren und Rätsel des Lebens kämpfen, um eins zu werden mit dem Universum und zu spiritueller Reife zu gelangen.
Die meisten Antworten auf die großen Fragen des Lebens finden sich nicht in katechetischen Handbüchern oder theologischen Abhandlungen. Vielmehr hat jede spirituelle Tradition ihre eigene Sammlung von Weisheitsgeschichten, die mehr offenbaren als Riten und Theorien es je könnten. Sie beleuchten ganz schlicht und einfach jene Momente im Leben, die wir nur allzu oft als vergänglich oder wertlos abtun, wobei wir übersehen, dass in ihnen die beunruhigendsten, herausforderndsten Themen unseres Lebens wie in einem Kristall eingeschlossen sind - Ehrgeiz, Erfolg, Sicherheit, Glück, Geduld, Liebe, Einsamkeit, Depression oder Versagen.
Während ich mich mit den Fragen meiner E-Mail-Schreiber auseinandersetzte und - unabhängig davon - die mystischen Schriften der großen spirituellen Traditionen las, wurde mir immer mehr bewusst, was es mit den großen Lektionen des Lebens auf sich hat. In jeder Kultur ist es weniger das Vermeiden von Sünden, das als das Wesen des «Heiligen» und als Voraussetzung für geistliche Reife gilt, sondern die Kultivierung eines spirituellen Bewusstseins.
Ich habe vieles gelernt aus den Fragen meiner Leserinnen und Leser. Die Anliegen meiner Leserinnen und Leser sollen Menschen, die mit denselben Fragen ringen und gleichsam Antworten jenseits der Grenzen ihres «Hier und Jetzt» suchen, als Vorlage dienen, um sich über die Bedeutung ...
Übersetzung: Annette Nau
Sind die Menschen heute anders als früher? Gibt es etwas, das uns von unseren Vorfahren unterscheidet? Oder haben die Menschen vor uns dieselben Dinge durchgemacht wie wir heute? Antwort: Es kommt ganz darauf an, worüber wir reden.
Ja, wir unterscheiden uns von unseren Vorfahren, denn wir leben in einer anderen Zeit. Wir sind zwar die Erben einer bestimmten Kultur, doch jede Kultur ist wiederum typisch für ihre eigene Zeit. Was uns heute formt, unser Leben bestimmt und unsere Seelen bewegt, ist vermutlich anders als das, was die Menschen vor einem Jahrhundert geprägt hat.
Und dennoch haben die Menschen früher genau dieselben Dinge durchgemacht wie wir heute. Ganz gleich, wie unterschiedlich Zeiten, Orte und Kulturen auch sind, ganz gleich, wann und wo wir leben, wir sind doch alle Menschen - Menschen, die unabhängig von Zeit und Raum dieselben Emotionen kennen und durchleben.
Wir haben also etwas gemeinsam mit allen, die irgendwann und irgendwo auf dieser Erde gelebt haben. Sie alle haben mit denselben Fragen gekämpft und dabei ihre ganz eigenen Antworten gefunden. Wir halten heute eine Sammlung von Weisheit in den Händen, die so weit ist wie der Himmel und so alt wie die Geschichte der Menschheit selbst.
Dieses Buch beschäftigt sich mit den Antworten, die andere Kulturen und Völker lange vor unserer Zeit und unter völlig anderen Lebensumständen auf die Fragen gefunden haben, die uns auch heute noch quälen. Das Buch soll uns helfen, von der Weisheit jener zu profitieren, die zu anderen Zeiten und in anderen Traditionen mit denselben Fragen gerungen haben wie wir jetzt - nur eben anders.
Die Fragen, mit denen sich dieses Buch beschäftigt, stammen nicht aus Theologiebüchern oder philosophischen Abhandlungen, sondern wurden von ganz gewöhnlichen Menschen gestellt. Auf der Suche nach irgendeiner Art von Trost oder Richtung in ihrem Leben haben die Fragesteller jene Fragen gefunden, mit denen wir alle irgendwann in unserem Leben konfrontiert werden. Und sie taten dies auf die denkbar einfachste Weise: in Briefen.
Die distanzierteste und zugleich intimste Art, etwas zu schreiben, ist heute der ganz alltägliche, persönliche Brief in Form einer E-Mail. Die Anonymität der vernetzten Welt bewahrt die Absender davor, ihrem Gesprächspartner jemals in die Augen blicken zu müssen. Sie können sich mit anderen unterhaken, als ob sie mit sich selbst redeten. Die Verfasser sitzen im Dunkeln und stellen ihre Fragen. Ich sitze im Dunkeln und antworte darauf Die Anzahl der Briefe, die ich über die Jahre hinweg tagtäglich erhalten habe, ist inzwischen auf mehrere Tausend gewachsen. Ich habe alle gelesen, und sieht man von einigen beschädigten Dateien, nicht identifizierbaren Adressen und fehlgeschlagenen Übermittlungsversuchen ab, habe ich auch jeden einzelnen beantwortet. Schließlich offenbaren die Menschen sehr wichtige Dinge, wenn sie mit jemandem kommunizieren, von dem sie glauben, dass er ihnen gerne zuhört, auch wenn sie ihn nicht kennen. Die Anfragen haben mich mehr über das Wesen der Menschheit gelehrt, als es soziologische Untersuchungen, Lehrbücher über die menschliche Entwicklung oder Philosophie-Vorlesungen je vermocht haben.
Das vorliegende Buch beschäftigt sich mit eben jenen Fragen und Problemen, die meine Leserinnen und Leser umtreiben und meine Mailbox zum Überquellen bringen. Doch geht es um mehr als das, nämlich darum, wie andere Völker, Zeitalter, Kulturen und spirituelle Traditionen mit diesen Problemen umgegangen sind. Vielleicht haben sie andere Worte und Bilder benutzt, ihre Fragen waren aber ganz gewiss dieselben.
Diese Fragen rühren daran, was es bedeutet, ein wirklich menschliches Wesen, ein wahrhaft spiritueller Mensch zu sein. Sie verdienen mehr als eine Antwort von der Art, wie sie auf den Lebensberatungsseiten der Klatschpresse zu finden sind. Sie verdienen es, dass wir uns ein Leben lang mit ihnen auseinandersetzen. Und deshalb sind sie der Gegenstand dieses Buches.
Hinter den Fragen, um die es hier geht, verbirgt sich weit mehr als das individuelle Problem einer bestimmten Person: Sie zeichnen die Konturen des menschlichen Daseins nach. Sie verfolgen die Reise der Seele durch den Alltag bis hin zum Tod und haben zum Ziel, ihre spirituelle Substanz zu stärken, um sie gegen den Druck von außen zu wappnen. Früher oder später im Leben muss sich jeder von uns mit diesen Fragen auseinandersetzen. Es gab bisher keine Kultur, die nicht mit ihnen fertig werden musste, keine spirituelle Tradition, die nicht mit ihnen gekämpft hat. Vielleicht sind sie genau deshalb so wichtig. Vielleicht ist es gleichzeitig aber auch ein Hinweis darauf, dass sie im Grunde nicht lösbar sind oder es zumindest keine endgültigen Antworten auf sie gibt. Und dennoch versuchen es die großen spirituellen Traditionen immer weiter.
Es gibt kein Wertesystem, das sich nicht auf irgendeine Weise mit genau diesen Problemen auseinandersetzt. Dieser Umstand mag das beste Maß dafür sein, was es bedeutet, spirituell zu wachsen. Er verdeutlicht, dass wir alle im Leben dieselben Reifeprozesse durchmachen müssen, um das zu werden, was in der Sprache der spirituellen Überlieferung «heilig» heißt. Damit ist gemeint: Wir alle müssen einen Weg finden, wie wir ein gutes und dynamisches Leben führen können. Ein jeder von uns muss sich durch die Wirren und Rätsel des Lebens kämpfen, um eins zu werden mit dem Universum und zu spiritueller Reife zu gelangen.
Die meisten Antworten auf die großen Fragen des Lebens finden sich nicht in katechetischen Handbüchern oder theologischen Abhandlungen. Vielmehr hat jede spirituelle Tradition ihre eigene Sammlung von Weisheitsgeschichten, die mehr offenbaren als Riten und Theorien es je könnten. Sie beleuchten ganz schlicht und einfach jene Momente im Leben, die wir nur allzu oft als vergänglich oder wertlos abtun, wobei wir übersehen, dass in ihnen die beunruhigendsten, herausforderndsten Themen unseres Lebens wie in einem Kristall eingeschlossen sind - Ehrgeiz, Erfolg, Sicherheit, Glück, Geduld, Liebe, Einsamkeit, Depression oder Versagen.
Während ich mich mit den Fragen meiner E-Mail-Schreiber auseinandersetzte und - unabhängig davon - die mystischen Schriften der großen spirituellen Traditionen las, wurde mir immer mehr bewusst, was es mit den großen Lektionen des Lebens auf sich hat. In jeder Kultur ist es weniger das Vermeiden von Sünden, das als das Wesen des «Heiligen» und als Voraussetzung für geistliche Reife gilt, sondern die Kultivierung eines spirituellen Bewusstseins.
Ich habe vieles gelernt aus den Fragen meiner Leserinnen und Leser. Die Anliegen meiner Leserinnen und Leser sollen Menschen, die mit denselben Fragen ringen und gleichsam Antworten jenseits der Grenzen ihres «Hier und Jetzt» suchen, als Vorlage dienen, um sich über die Bedeutung ...
Übersetzung: Annette Nau
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Autoren-Porträt von Joan Chittister
Joan Chittister, Dr., Benediktinerin, Erfolgsautorin, Dozentin, Leiterin von Kursen mit Auftritten im Fernsehen und eigener Internetpräsenz "www.benetvision.org". In den Vereinigten Staaten eine der führenden Stimmen für ein Christentum, das an Lebensweisheit interessiert ist und den Dialog sucht. Sie unterstützt Initiativen für Frauen und für Frieden und interreligiösen Dialog.
Bibliographische Angaben
- Autor: Joan Chittister
- 2010, 2. Aufl., 295 Seiten, Maße: 13,8 x 22,1 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: Herder, Freiburg
- ISBN-10: 3451322560
- ISBN-13: 9783451322563
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