Welche Farbe hat die Zeit?
Wie Kinder uns zum Denken bringen
Das Buch des Philosophen und Physikers Marco Wehr vereint Lebensweisheit, Philosophie und Naturwissenschaft in einzigartiger Weise. Es zeigt u.a. was wir von Kindern im Umgang mit Chaos und Zufall lernen können. Und wann Nichtwissen uns zu klügeren Menschen macht.
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Produktinformationen zu „Welche Farbe hat die Zeit? “
Das Buch des Philosophen und Physikers Marco Wehr vereint Lebensweisheit, Philosophie und Naturwissenschaft in einzigartiger Weise. Es zeigt u.a. was wir von Kindern im Umgang mit Chaos und Zufall lernen können. Und wann Nichtwissen uns zu klügeren Menschen macht.
Ist es immer vernünftig, vernünftig zu sein?
Ein höchst originelles und verblüffendes Buch, dasLebenspraxis, Philosophie und Naturwissenschaft in einzigartiger Weise vereint- und uns zu klügeren Menschen macht.
Es gibt viele Bücher, die zu erklären versuchen, wie Kinderdenken. Dieses Buch ist anders. Es untersucht, wie Kinder die Erwachsenen zumDenken bringen. Denn meist geht es bei dem, was wir von Kindern lernen können,nicht um Faktenwissen, sondern um die Grundfragen der Existenz: um den Nutzen desNichtwissens, die Chancen, die in Fehlern liegen, und den Umgang mit der Zeit.
Mit diesem Wissen können Sie lernen, warum der MathematikerDavid Hilbert mit Fragen, nicht mit Antworten die Mathematik revolutionierte,wie die kindliche Begeisterungsfähigkeit es Genies wie Einstein und Mozartmöglich machte, ein fast unmenschliches Arbeitspensum zu bewältigen, warum inder japanischen Kriegskunst "kindlicher Anfängergeist" notwendiges Prinziphöchster Meisterschaft ist und warum wirklich gute Prüfer Höchstnoten nurverteilen, wenn der Prüfling an der richtigen Stelle sein Nichtwissen zugibt.
Ein höchst originelles und verblüffendes Buch, dasLebenspraxis, Philosophie und Naturwissenschaft in einzigartiger Weise vereint- und uns zu klügeren Menschen macht.
Es gibt viele Bücher, die zu erklären versuchen, wie Kinderdenken. Dieses Buch ist anders. Es untersucht, wie Kinder die Erwachsenen zumDenken bringen. Denn meist geht es bei dem, was wir von Kindern lernen können,nicht um Faktenwissen, sondern um die Grundfragen der Existenz: um den Nutzen desNichtwissens, die Chancen, die in Fehlern liegen, und den Umgang mit der Zeit.
Mit diesem Wissen können Sie lernen, warum der MathematikerDavid Hilbert mit Fragen, nicht mit Antworten die Mathematik revolutionierte,wie die kindliche Begeisterungsfähigkeit es Genies wie Einstein und Mozartmöglich machte, ein fast unmenschliches Arbeitspensum zu bewältigen, warum inder japanischen Kriegskunst "kindlicher Anfängergeist" notwendiges Prinziphöchster Meisterschaft ist und warum wirklich gute Prüfer Höchstnoten nurverteilen, wenn der Prüfling an der richtigen Stelle sein Nichtwissen zugibt.
Lese-Probe zu „Welche Farbe hat die Zeit? “
Wie uns Kinder an die Grenzen des Wissens bringen Kinder stellen das Leben infrage, und das in doppeltem Sinne. Da gibt es nat rlich die obligatorischen Kinderfragen- ein Trommelfeuer, dem wir Erwachsene von morgens bis abends ausgesetzt sind. Es gibt aber auch Fragen, die in uns aufkeimen, wenn wir Kinder in ihrer Entwicklung aufmerksam beobachten. Beginnen wir mit den Kinderfragen.
"Mama, was hat der Esel da unten am Bauch? Ist das ein Pinsel?" oder: "Was ist eigentlich ein Luftschiff?"
Das sind einfache Fragen, die sich ohne gro e M he beantworten lassen. Doch es gibt auch andere Kaliber. Mich pers nlich erwischt es meistens auf dem Fahrersitz unseres alten Volvos. Von hinten, dort wo meine beiden T chter sitzen, brandet ein steter Strom kindlicher Laute an mein Ohr. Manchmal ist es unm glich, das Auto konzentriert durch den Verkehr zu navigieren. W hrend die j ngere Tochter noch in einer Endlosschleife monologisiert, kultiviert die ltere bereits die Kunst des Fragens: "Papa, wenn ich hier direkt rechts aus dem Auto schaue, ist die Welt verwischt. Gucke ich aber nach links, zur anderen Seite heraus, sehe ich klarer. Also f hrt das Auto rechts schneller als links, und wir m ssten eigentlich eine Kurve machen. Wir folgen aber der Stra e und die ist gerade. Kannst du mir das erkl ren?"
Oder so: "Schau mal bitte geradeaus aus dem Fenster!
Welche Farbe hat die Luft?"
"Sie ist durchsichtig."
"Richtig. Jetzt schau mal kurz nach rechts und dann nach links! Welche Farbe hat die Luft?"
"Sie ist immer noch durchsichtig."
"Richtig. Jetzt schau mal nach oben zum Himmel!
Was siehst du?"
"Der Himmel ist blau!"
"Papa, f llt dir denn nichts auf? Warum wird die klare und durchsichtige Luft blau, wenn man nach oben guckt? Ist das Weltall blau?"
Da ist guter Rat teuer. Trotzdem muss man betonen, dass auch solche Fragen noch zu den dankbaren geh ren.
Man bildet sich zumindest ein, halbwegs plausible Antworten zustande zu bringen, wenn man ber
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die Funktion des Auges oder die Natur des Lichts nachdenkt.(1) Wesentlich komplizierter wird es in folgendem Fall, in dem es anfangs um die Vermehrung der Pfeilschwanzkrebse geht. Pfeilschwanzkrebse gab es schon, bevor Dinosaurier unsere Erde bev lkerten. Einige Arten sind noch heute zu finden, wobei sie sich vergleichsweise wenig ver ndert haben. Diese kleinen Urweltkrebse k nnen von wissbegierigen Kindern in eigens daf r hergestellten Beobachtungsbecken aufgezogen und mit ein wenig Gl ck auch vermehrt werden. In der Natur haben die Pfeilschwanzkrebse einen bemerkenswerten Lebenswandel. Gemeinhin kommen sie in Pf tzen vor, wo sie nach Wolkenbr chen massenhaft auftreten k nnen. Da man sich im Mittelalter nicht zu erkl ren wusste, weshalb die Krebse so pl tzlich im Wasser wimmeln, vermutete man, dass der Herrgott selbst sie vom Himmel regnen lie . Doch f r das blitzartige Auftreten der Krebse gibt es auch eine andere Erkl rung: ungehemmte Gier und ihre magischen Eier. Letztere sind auf den ersten Blick nicht von einem gew hnlichen Sandkorn zu unterscheiden, und sie k nnen jahrzehntelang in staubigem Boden liegen, ohne ihr innewohnendes Potenzial zu entfalten. Doch kommt ein lebensspendender Regenguss, entwickelt sich pl tzlich eine explosive Dynamik. Aus dem Ei schl pft die Larve, mit einer Lupe gerade zu erkennen. Diese Larve frisst unglaubliche Mengen und w chst mit rasanter Geschwindigkeit.
Aus einem zuckenden P nktchen wird in k rzester Zeit ein gut sichtbarer Krebs, der sich dann zu einem Tier von etwa drei Zentimeter L nge ausw chst. W rden sich menschliche Kinder hnlich schnell entwickeln, h tten sie binnen weniger Tage die Gr e eines Elefanten erreicht.
Der gierige Krebs st rzt sich auf alles, was essbar ist. Das ist verst ndlich, wenn man bedenkt, unter welchem Zeitdruck er steht. F r die Nachkommenschaft muss gesorgt sein, bevor die Pf tze vertrocknet. Solange noch Wasser in der Pf tze ist, muss der Krebs also schl pfen, wachsen und schlie lich selbst wieder Eier legen.
Aus einem zuckenden P nktchen wird in k rzester Zeit ein gut sichtbarer Krebs, der sich dann zu einem Tier von etwa drei Zentimeter L nge ausw chst. W rden sich menschliche Kinder hnlich schnell entwickeln, h tten sie binnen weniger Tage die Gr e eines Elefanten erreicht.
Der gierige Krebs st rzt sich auf alles, was essbar ist. Das ist verst ndlich, wenn man bedenkt, unter welchem Zeitdruck er steht. F r die Nachkommenschaft muss gesorgt sein, bevor die Pf tze vertrocknet. Solange noch Wasser in der Pf tze ist, muss der Krebs also schl pfen, wachsen und schlie lich selbst wieder Eier legen.
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Autoren-Porträt von Marco Wehr
Marco Wehr studierte Physik und Philosophie in Tübingen und promovierte in Marburg mit einer Untersuchung der Chaostheorie. Neben dem Studium wissenschaftsjournalistische Beiträge u.a. für DIE ZEIT, gleichzeitig Arbeit als Schriftsteller und wissenschaftlicher Autor.
Bibliographische Angaben
- Autor: Marco Wehr
- 2007, 5, 243 Seiten, Maße: 12,5 x 19 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: Eichborn
- ISBN-10: 3821857935
- ISBN-13: 9783821857930
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