Wenn du nur willst
Roman
Mickey ist entsetzt, als er sieht, wie lieblos sein Sohn Jesse mit seiner Freundin Marina umgeht. Dies veranlasst Mickey, seinem Sohn von seiner ersten wahren Liebe zu erzählen. Und Jesse versteht, was sein Vater ihm sagen will, und gibt seiner Liebe endlich eine neue Chance.
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Produktinformationen zu „Wenn du nur willst “
Mickey ist entsetzt, als er sieht, wie lieblos sein Sohn Jesse mit seiner Freundin Marina umgeht. Dies veranlasst Mickey, seinem Sohn von seiner ersten wahren Liebe zu erzählen. Und Jesse versteht, was sein Vater ihm sagen will, und gibt seiner Liebe endlich eine neue Chance.
Mickey ist entsetzt, als er sieht, wie lieblos sein Sohn Jesse mit seiner Freundin Marina umgeht. Dies veranlasst Mickey, seinem Sohn von seiner ersten wahren Liebe zu erzlen. Und Jesse versteht, was sein Vater ihm sagen will, und gibt seiner Liebe endlich eine neue Chance.
Lese-Probe zu „Wenn du nur willst “
EINS / Als Mickey Sienna an jenem Morgen im Bett lag, ging ihm alles Mögliche durch den Kopf. Nicht eine Sekunde lang ahnte er jedoch, dass dieser Tag sein Leben grundlegend verändern würde. Die meisten seiner Gedanken kreisten vielmehr um die Erkenntnis, dass er es jeden Morgen ein wenig mühsamer fand, überhaupt aufzustehen. Mittlerweile, im Alter von fast dreiundachtzig und knapp ein Jahr nach dem Tod seiner Frau, mit der er ein halbes Jahrhundert zusammengelebt hatte, wurde Mickey morgens immer sehr früh wach. Er lauschte auf die Pendler, die hastig ihre Zeitungen ins Haus holten, immer in Eile, weil sie befürchteten, beim täglichen Konkurrenzkampf wieder einmal ins Hintertreffen zu geraten. Er hörte Schulbusse quietschend bremsen, damit die Kinder der übernächsten Generation einsteigen konnten. Die Müllabfuhr rumpelte dienstags und freitags durch die Straße, und der Recycling-Abfall wurde montags abgeholt. Die überdrehte Kleine von nebenan brachte ihre Mutter durch ihr Kreischen immer wieder dazu, sie bei jedem Wetter draußen spielen zu lassen. Jedes Geräusch katapultierte Mickeys Gedanken in eine neue Richtung. Zu seinen aufregenden ersten Tagen als Börsenmakler und dem damit verbundenen Lebensstil. Zu Darlenes erstem Tag im Kindergarten. Zu dem Stapel leerer Kartons, der sich an Weihnachten stets am Straßenrand auftürmte. Zu Denises Freude an Hoppe-hoppe-Reiter-Spielen. Manchmal lag Mickey stundenlang nur da, lauschte und hing seinen Erinnerungen nach. Es gelang ihm nicht, noch einmal einzunicken, obwohl er wusste, dass er den ganzen Tag über müde sein würde. Einschlafen konnte er nicht, aber zum Aufstehen hatte er auch keine Lust. Beide Knie taten ihm weh, die Finger wurden immer steifer, und seit Dorothy nicht mehr da war, war es im Grunde gleichgültig, wie er seinen Tagesablauf gestaltete. / Nach Dorothys Tod hatten die Kinder ihn angefleht, aus dem geräumigen Haus im Kolonialstil, in dem er seit vierzig Jahren lebte, auszuziehen. Es sei zu groß. Habe zu
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viele Treppen. Du bist nicht mehr so beweglich wie früher. Sie versuchten ihn davon zu überzeugen, dass kein Mensch, der allein lebte, ein Haus dieser Größenordnung brauchte. Aber in Wirklichkeit meinten sie, dass er zu alt sei, um allein zurechtzukommen, und ganz gewiss zu alt, um noch all das zu lernen, was Dorothy immer für ihn getan hatte. So sehr Mickey seine Kinder auch liebte das tat ihm weh. Auch wenn sich seine Knie anfühlten, als hätte er Stahlwolle statt Knorpel in den Gelenken, und sein Arm manchmal minutenlang taub wurde, konnte er doch immer noch so klar denken wie eh und je. Und wenn er morgens keine Lust hatte aufzustehen und ihn schon der Weg die Treppe hinunter ermüdete, dann war das ganz allein seine Sache. Das hier war sein Haus. Und er würde es behalten. Ende der Diskussion. / Obwohl er ein gutes Essen schon immer zu genießen wusste, hatte Mickey nie kochen gelernt. Es war stets jemand anders dafür zuständig gewesen. Zuerst seine Mutter, eine stämmige Frau mit neapolitanischen Vorfahren, die für ihre Küche fast ebenso leidenschaftliche Gefühle hegte wie für ihren erstgeborenen Sohn. Anschließend, als Alleinstehender, hatte Mickey die unendliche Vielfalt der New Yorker Restaurants zur Verfügung gestanden. Und zu Dorothy hatte er sich nicht zuletzt deshalb hingezogen gefühlt, weil sie oft Gerichte kochte, die sie beide aus ihrer Kindheit kannten. Dank dieser lückenlosen Versorgung, was schmackhafte Mahlzeiten anging, hatte Mickey keinerlei Veranlassung gesehen, auch nur die Grundlagen des Kochens zu erlernen. Dass es einmal eine Zeit geben konnte, in der er es brauchen würde, war ihm nie in den Sinn gekommen. Vor allem hatte er nie für möglich gehalten, dass seine acht Jahre jüngere Frau vor ihm sterben würde. / Und so tastete sich Mickey jetzt vorsichtig in die Küche hinunter und nahm zwei Eier aus dem Kühlschrank. Die Zubereitung warmer Mahlzeiten erfüllte ihn mit großem Stolz. Cornflak
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Bibliographische Angaben
- Autor: Ronald Anthony
- 2007, 303 Seiten, Maße: 11,6 x 18,4 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Übersetzung: Ueberle-Pfaff, Maja
- Übersetzer: Maja Ueberle-Pfaff
- Verlag: Heyne
- ISBN-10: 3453771982
- ISBN-13: 9783453771987
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