Wiedergeburt der alten Rassen: Wie sinnvoll sind Rückzüchtung und Erhaltungszucht?
Seit einigen Jahren werden immer mehr gefährdete Haustierrassen in so genannte Erhaltungszuchtprogramme aufgenommen. Diese Zuchtprogramme sollen verhindern, dass ursprüngliche Nutztierrassen aussterben.
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Produktinformationen zu „Wiedergeburt der alten Rassen: Wie sinnvoll sind Rückzüchtung und Erhaltungszucht? “
Klappentext zu „Wiedergeburt der alten Rassen: Wie sinnvoll sind Rückzüchtung und Erhaltungszucht? “
Seit einigen Jahren werden immer mehr gefährdete Haustierrassen in so genannte Erhaltungszuchtprogramme aufgenommen. Diese Zuchtprogramme sollen verhindern, dass ursprüngliche Nutztierrassen aussterben.Dieses Buch gibt dem Leser einen Überblick über die verschiedenen Arten der Erhaltungs- und Rückzüchtung in Deutschland und zeigt Unterschiede sowie Anwendungsbiete auf. Anschließend widmet es sich der kritischen Analyse dieser Züchtungsarten anhand diverser Tierrassen und ermittelt so die Rolle und den Nutzen der Zuchtprogramme.
Lese-Probe zu „Wiedergeburt der alten Rassen: Wie sinnvoll sind Rückzüchtung und Erhaltungszucht? “
Kapitel 2., Grundbegriffe:Um sich mit diesem Thema der Erhaltungszüchtung und Rückzüchtung sinnvoll auseinander setzen zu können, ist es notwendig, sich vorher mit einigen Grund-begriffen der Tierzüchtung zu beschäftigen.
Zunächst wird in diesem Kapitel genauer auf den Begriff der Rasse eingegangen, über den in der Literatur zahlreiche, nicht immer übereinstimmende Definitionen zu finden sind. Da eine klare Definition des Rassebegriffs jedoch essentiell für eine sinnvolle Auseinandersetzung mit jeder Art der Zucht ist, werde ich mich in diesem Kapitel auf eine Rassedefinition festlegen, die der folgenden Themenbearbeitung zur Grunde liegt
2.1, Rassebegriff und dessen Entwicklung:
Der Rassebegriff stellt ein wichtiges Grundelement der Tierzüchtung dar. Ohne ei-ne feste Definition was eine Rasse ausmacht, und wie sie sich von anderen Rassen absetzt kann keine sinnvolle züchterische Einflussnahme stattfinden. Aus diesem Grunde wird der Rassebegriff in diesem Kapitel eingehender beha
ndelt und in un-terschiedlichem Kontext dargestellt, um schließlich eine für diese Untersuchung passende Rassedefinition vorzustellen.
In der Literatur findet man zahlreiche Definitionen des Begriffes Rasse .
Aus phylogenetischer Sicht könnten Rassen als Untergliederung von Arten also als Unterarten verstanden werden. Innerhalb des Phylogenetischen Systems findet ei-ne Aufspaltung vom Stamm (z.B. Tier) in Klasse, Ordnung, Familie, Gattung und Art statt. Würde man diese Aufspaltung nun weiterführen, käme man anschließend zu Rassen innerhalb der Arten. In diesem Fall würden die Rassen als Unterarten gelten. Problematisch bei diesem Gebrauch des Rassebegriffs ist, dass Rassen und Schläge nicht immer zweifelsfrei anhand von zum Beispiel morphologischen Merkmalen voneinander unterschieden werden können. Ob man deshalb entsprechende biologische Modelle überhaupt auf die Züchtung und Rassenentstehung heutiger Nutztiere anwenden kann ist fraglich. So wird innerhalb des Phylogenetischen
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stems beispielsweise zwischen Spezies unterschieden, während der Begriff der Rasse eine Untergliederung innerhalb der Arten vornimmt. Zudem geht die Evolutionsgeschichte nach heutigem Wissensstand davon aus, dass eine ständig fortlaufende Aufspaltung stattgefunden hat, von der an sich die einzelnen Spezies durch Selektion, Mutation und genetische Drift immer weiter voneinander dif-ferenziert haben. Bei der Bildung von Rassen war bzw. ist dies keineswegs der Fall. Hier kam und kommt es zu einer ständigen Kreuzung verschiedener Rassen. Durch Einkreuzungen, Rückkreuzungen, Aufspaltungen und erneute Verzweigung entsteht schließlich eine neue, eigenständige Rasse, die wiederum im Laufe der Zeit einer ständigen Entwicklung unterliegt (BMELV 2002).
Bei HAMOND/JOHANSSON und HARING (1961) sind zwei Definitionen des Begriffes Rasse zu finden:
Biologische Sicht: Eine Population von gegenseitig variierenden Individuen, die dennoch in den meisten Fällen, sowohl genotypisch als auch phänotypisc
h miteinander größere Ähnlichkeit haben als mit anderen Rassen
Tierzüchterische Sicht: Mit Tieren reiner Rasse meint man Tiere, die hinsichtlich Abstammung, Exterieur und Produktion gewisse, von der Zuchtleitung aufgestellte Forderungen erfüllen. (vgl. SAMBRAUS 2001)
Eine Synthese der tierzüchterischen und biologischen Definition des Rassebegriffes stellen HERRE und RÖHRS (1990) vor. Sie bezeichnen eine Rasse als Unter-einheiten einer Art, die sich durch erbliche Faktoren voneinander unterscheiden. Da sich die tierzüchterische und die biologische Definition in dieser Aussage ver-einbaren lassen habe ich diese Beschreibung des Rassebegriffes in meine Arbeit mit aufgenommen. Der Begriff der Rasse wird dabei jedoch ausschließlich innerhalb von Haustieren angewandt (HERRE und RÖHRS 1990).
Aus der oben ausgeführter tierzüchterischen Definition folgt, dass es um ein ein-zelnes Tier einer Rasse zuordnen zu können, klare Bestimmungen geben muss, die Ab
stems beispielsweise zwischen Spezies unterschieden, während der Begriff der Rasse eine Untergliederung innerhalb der Arten vornimmt. Zudem geht die Evolutionsgeschichte nach heutigem Wissensstand davon aus, dass eine ständig fortlaufende Aufspaltung stattgefunden hat, von der an sich die einzelnen Spezies durch Selektion, Mutation und genetische Drift immer weiter voneinander dif-ferenziert haben. Bei der Bildung von Rassen war bzw. ist dies keineswegs der Fall. Hier kam und kommt es zu einer ständigen Kreuzung verschiedener Rassen. Durch Einkreuzungen, Rückkreuzungen, Aufspaltungen und erneute Verzweigung entsteht schließlich eine neue, eigenständige Rasse, die wiederum im Laufe der Zeit einer ständigen Entwicklung unterliegt (BMELV 2002).
Bei HAMOND/JOHANSSON und HARING (1961) sind zwei Definitionen des Begriffes Rasse zu finden:
Biologische Sicht: Eine Population von gegenseitig variierenden Individuen, die dennoch in den meisten Fällen, sowohl genotypisch als auch phänotypisc
h miteinander größere Ähnlichkeit haben als mit anderen Rassen
Tierzüchterische Sicht: Mit Tieren reiner Rasse meint man Tiere, die hinsichtlich Abstammung, Exterieur und Produktion gewisse, von der Zuchtleitung aufgestellte Forderungen erfüllen. (vgl. SAMBRAUS 2001)
Eine Synthese der tierzüchterischen und biologischen Definition des Rassebegriffes stellen HERRE und RÖHRS (1990) vor. Sie bezeichnen eine Rasse als Unter-einheiten einer Art, die sich durch erbliche Faktoren voneinander unterscheiden. Da sich die tierzüchterische und die biologische Definition in dieser Aussage ver-einbaren lassen habe ich diese Beschreibung des Rassebegriffes in meine Arbeit mit aufgenommen. Der Begriff der Rasse wird dabei jedoch ausschließlich innerhalb von Haustieren angewandt (HERRE und RÖHRS 1990).
Aus der oben ausgeführter tierzüchterischen Definition folgt, dass es um ein ein-zelnes Tier einer Rasse zuordnen zu können, klare Bestimmungen geben muss, die Ab
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Autoren-Porträt von Anne Katharina Roscher
Katharina Roscher, geb. Engeling, wurde 1981 in Göttingen geboren.Ihr Studium der Biologie begann sie 2001 an der Phillips-Universität in Marburg und wechselte aufgrund ihres spezifischen fachlichen Interesses für Tierzucht 2002 nach Göttingen.2006 verfasste sie ihre Diplomarbeit am Institut für Tierzucht und schloss damit ihr Studium erfolgreich als Diplom-Biologin ab. Heute lebt Katharina Roscher am Rande der Schwäbischen Alb, wo sie mit ihrem Mann in der Umwelt- und Naturschutz-Akademie tätig ist.
Bibliographische Angaben
- Autor: Anne Katharina Roscher
- 2014, Erstauflage., 116 Seiten, Maße: 15,5 x 22 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: Diplomica
- ISBN-10: 3958506569
- ISBN-13: 9783958506565
- Erscheinungsdatum: 30.10.2014
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