Will Gallows - Jagd nach dem Schlangenbauchtroll
Rache ist süß. Fischer. Nur für Jungs
Eigentlich wollte der junge Himmelscowboy Will Gallows ja den Sheriff der Stadt bitten, ihm bei der Suche nach dem Mörder seines Vaters zu helfen: dem steckbrieflich gesuchten Schlangenbauchtroll Noose Wormworx. Doch da der Sheriff sich als wenig hilfreich...
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Produktinformationen zu „Will Gallows - Jagd nach dem Schlangenbauchtroll “
Klappentext zu „Will Gallows - Jagd nach dem Schlangenbauchtroll “
Eigentlich wollte der junge Himmelscowboy Will Gallows ja den Sheriff der Stadt bitten, ihm bei der Suche nach dem Mörder seines Vaters zu helfen: dem steckbrieflich gesuchten Schlangenbauchtroll Noose Wormworx. Doch da der Sheriff sich als wenig hilfreich erweist, macht Will sich mit seinem fliegenden Pferd Moonshine kurzerhand allein auf, um für Gerechtigkeit zu sorgen. Wormworx zu finden, ist jedoch alles andere als leicht, und auf seiner gefährlichen Suche kommt Will hinter eine Intrige, die ein ganz anderes Licht auf den Tod seines Vaters wirft - und Tausende weitere Menschen das Leben kosten könnte!
Lese-Probe zu „Will Gallows - Jagd nach dem Schlangenbauchtroll “
Will Gallows Jagd nach dem Schlangenbauchtroll von Derek KeiltyKapitel Eins
Ein Sturm braut sich zusammen
Ich band mein Pferd Moonshine fest und ging mit langsamen Schritten auf das Büro des Sheriffs von Oretown zu. An der Wand neben der Eingangstür hingen jede Menge Steckbriefe - eine richtige Gruselgalerie war das, mit lauter warzigen Trollen und glubschäugigen Kobolden. Ich riss den Steckbrief mit dem hässlichsten Troll ab und rollte ihn zusammen. Dann holte ich tief Luft und stieß die Tür auf.
Der dicke Sheriff mit dem Blechstern auf der Brust hing schlafend in seinem Stuhl. Er hatte die Füße auf den Tisch gelegt. Anscheinend lief zwischen ihm und dem Peitschenschwanz Kobold in der Ecke so eine Art Wettbewerb, wer am lautesten schnarchen konnte. Ich merkte, wie die Angst in mir hochkroch, und zögerte. Mein Herz hämmerte wie wild. Ich überlegte kurz, ob ich einfach wieder verschwinden sollte. Aber dann würde ich auch keine Antwort auf meine Fragen bekommen. Und nichts wünschte ich mir sehnlicher als Antworten. Also setzte ich mich hin, starrte auf die Stiefelsohlen des Sheriffs und wartete ab.
Als er endlich aufwachte, schob er seine Hutkrempe ein Stück nach oben und starrte mich grimmig an. Ich rollte den Steckbrief des hässlichen Schlangenbauchtrolls auf dem Schreibtisch aus. Darauf stand:
GESUCHT TOT ODER LEBENDIG
NOOSE WORMWORX
GROßZÜGIGE BELOHNUNG
Der Sheriff warf einen kurzen Blick darauf. »Nimm's einfach mit, Kleiner. Die meisten fragen nicht mal«, knurrte er. »Und jetzt verzieh dich.«
»Mir geht es nicht um den Steckbrief, Sheriff Slugmarsh «, antwortete ich. »Ich ... ich brauche ein paar Informationen.«
»Informationen? Was denn für Informationen?«
... mehr
»Alles, was Sie mir über diesen Mörder, diesen Schlangenbauchtroll hier, sagen können.«
Slugmarsh rülpste laut und ließ den Hut wieder über die Augen rutschen. Ein breites Grinsen machte sich auf seinem Gesicht breit. »Wieso? Willst du ihn etwa schnappen?«
»Ja.« Ich musste mich sehr zusammenreißen, damit meine Stimme nicht zitterte.
Das Grinsen war schneller aus seinem Gesicht verschwunden als eine Fledermaus in einer Tunnelspalte.
»Ich werde ihn suchen und fangen«, machte ich weiter. »Aber ich bin kein Mörder. Ich will ihn lebend erwischen.«
Slugmarsh nahm die Füße vom Tisch, setzte sich auf und starrte mich mit offenem Mund an. Dann fing er lauthals an zu lachen. Er gluckste vor Vergnügen, röchelte und spuckte und versuchte krampfhaft, wieder zu Atem zu kommen.
Ich hatte mit so etwas schon gerechnet, darum blieb ich ganz ruhig sitzen und wartete, bis er fertig war.
»Du bist verrückt geworden, Kleiner. Geh wieder in die Schule, bevor ich den Schulschwänzer Kobold alarmiere.«
»Ich bin fast vierzehn«, sagte ich und versuchte, meine Stimme so tief wie möglich klingen zu lassen. »Ich gehe nicht mehr zur Schule.«
»Du hast die Schule abgebrochen, um Kopfgeldjäger zu werden?«
»Ja, stimmt, aber ›Verbrecherjäger‹ ist mir lieber - ich bin, wie gesagt, kein Mörder.«
Slugmarsh beugte sich nach vorne und holte eine Flasche Boggart's Breath aus einer Schublade. Er nahm einen tiefen Schluck von dem Whiskey, bevor er die Flasche auf die Tischplatte krachen ließ und damit einen Käfer zerquetschte. Dann zog der Sheriff zu meiner großen Verwirrung seinen Revolver und richtete ihn direkt auf mich. »Wenn ich auch nur eine Sekunde lang das Gefühl habe, dass du mich zum Narren halten willst, Kleiner ...«
Ich spürte mein Herz noch schneller galoppieren als zuvor und hob besänftigend die Hände. »Ich möchte doch bloß ein paar Informationen haben. «
Slugmarsh steckte den Revolver wieder in das Halfter und nahm noch einen Schluck aus der Schnapsflasche. Dann stand er auf und warf einen prüfenden Blick in die kleine Gefängniszelle in der Ecke. Der Kobold lag immer noch auf der unteren Pritsche und schlief. Wenn mich nicht alles täuschte, dann sah Slugmarsh ein kleines bisschen neidisch aus. Nachdem er sich wieder hingesetzt hatte, sagte er: »Hast du auch einen Namen?«
»Gallows. Will Gallows.«
»Gallows. Ich hatte mal einen Hilfssheriff, der hieß auch Gallows ...«
»Mein Pa.«
Ich spannte alle Muskeln an, als Slugmarsh sich nach vorne beugte, so, als wollte er mich ganz genau unter die Lupe nehmen. Sein Mund klappte auf, und ich sah zwischen all den abgebrochenen und ausgefallenen Zähnen einen einzelnen Goldzahn blitzen. Sein Atem roch nach alten Socken. »Du bist der Sohn von Gallows?«
»Ja, Sir.«
»Tja, wenn das so ist.« Slugmarsh nahm seinen Hut ab und wischte sich ein paar verschwitzte, weiße Haarsträhnen über die Glatze, bis sie aussahen wie angesengte Präriegräser, die an einem Felsen klebten. »Das letzte Mal, als dein Pa dich mit hierhergebracht hat, da warst du höchstens halb so groß wie jetzt.« Er hielt inne und senkte den Blick. »Schätze mal, die Schießerei am Pike's Ridge ist ziemlich genau ein Jahr her. Da hat er sich eine TrollKugel eingefangen, und die hat ihn das Leben gekostet.«
»Es war Mord«, korrigierte ich ihn.
Slugmarsh nickte bedächtig. »Er war ein guter Hilfssheriff, der beste, den ich je ...«
»Ich weiß«, unterbrach ich ihn. Ich wollte nicht darüber reden. Es tat zu sehr weh.
Slugmarsh holte tief Luft. »Noose und seine Bande sind damals ganz plötzlich aufgetaucht, wie aus dem Nichts.«
»Man hat mir erzählt, dass Pa nach Verstärkung gerufen hat. Aber es ist niemand gekommen. Man hat ihn im Stich gelassen.«
Slugmarsh nahm einen Schluck aus der Flasche und hielt sie mir hin, aber ich schüttelte nur unwillig den Kopf. Ich wartete auf eine Antwort.
»Mein Junge, du hast ja keine Ahnung, was da los war. Wir mussten in Deckung bleiben in dem Kugelhagel. Dieser Noose hat sich aufgeführt wie ein wild gewordener Dämon. Es war ein fürchterliches Chaos. Und bei dem ganzen Krach konnte man nicht mal die eigenen Gedanken hören!«
Ich ließ den Kopf sinken. Es war plötzlich so still, dass ich sogar den Sand hörte, der von der Straße gegen die Fenster gewirbelt wurde.
Slugmarsh strich sich über den Bart. »Ich fange an, mir richtig Sorgen um dich zu machen, mein Junge.«
»Sorgen? Wieso?«
»Kommt mir fast so vor, als würdest du's tatsächlich ernst meinen. Und ich hab das dumpfe Gefühl, als wärst du nicht bloß hinter dem Kopfgeld her.«
»Noose Wormworx hat meinen Vater ermordet.« Meine Kehle war staubtrocken. Ich brachte kaum einen Ton heraus und musste blinzeln, damit mir nicht die Tränen kamen. »Ich finde, er muss seine gerechte Strafe bekommen.«
Slugmarsh streckte sich und klopfte mir mit seiner riesigen Pranke unbeholfen auf die Schulter. »Natürlich muss er das, mein Junge, aber glaubst du wirklich, dein Pa würde wollen, dass du auch noch unter der Erde landest? Verdammt nochmal, du bist doch noch ein Kind.«
Ich wurde rot im Gesicht. »Ich bin kein Kind mehr. Und außerdem: Mein Entschluss steht fest.«
»Du musst verrückt sein!«, dröhnte Slugmarsh und kam aus dem Husten und Keuchen gar nicht mehr heraus. »Auf dem gesamten Kaktusfelsen wirst du keinen Suchtrupp finden, der so dämlich wäre, dich zu begleiten.«
Ich biss die Zähne zusammen und rollte den Steckbrief zusammen. »Ich wollte Sie sowieso nicht um Hilfe bitten. Aber als Sheriff hätten Sie zumindest so tun können, als würde Sie der Fall interessieren.« Ich wandte mich zur Tür. »Ich finde alleine raus.«
Slugmarsh legte den Kopf in beide Hände und seufzte lang und tief. »Also gut, von mir aus. Was willst du wissen, mein Junge?«
Ich blieb stehen. »Wo ist er?«
»Da müsste ich genauso raten wie du.«
Slugmarsh griff in die Schublade und holte eine Landkarte des Großen Kaktusfelsens heraus. Die Westwälder fuhr er mit seinem schmutzigen Finger über die kaktusförmige Welt mit dem dicken Mittelstamm und den Armen, auf deren Spitze jeweils eine Stadt thronte: Oretown, MidRock City, GungChoux Village und andere. Sie waren durch eine Eisenbahnlinie miteinander verbunden, die sich an den Klippenrändern des Großen Kaktusfelsens entlangschlängelte. Doch der Finger des Sheriffs zeigte auf eine dunkle Höhle, die sich am Fuß des Mittelstamms auftat.
»Höchstwahrscheinlich hat er sich nach Deadrock verkrümelt, in die unterirdische Stadt. Dort treibt sich allerhand übles Gesindel herum. Ganz bestimmt kein Ort für einen jungen Elf wie dich. Falls diese Schlangenbauchtrolle dich in die Finger kriegen, schlagen sie dich erst halb tot, und dann lassen sie dich irgendwo liegen, so lange, bis du ganz tot bist. Hast du schon mal einen Schlangenbauchtroll gesehen?«
»Bis jetzt noch nicht.«
© S. Fischer Verlag GmbH, Frankfurt am Main
»Alles, was Sie mir über diesen Mörder, diesen Schlangenbauchtroll hier, sagen können.«
Slugmarsh rülpste laut und ließ den Hut wieder über die Augen rutschen. Ein breites Grinsen machte sich auf seinem Gesicht breit. »Wieso? Willst du ihn etwa schnappen?«
»Ja.« Ich musste mich sehr zusammenreißen, damit meine Stimme nicht zitterte.
Das Grinsen war schneller aus seinem Gesicht verschwunden als eine Fledermaus in einer Tunnelspalte.
»Ich werde ihn suchen und fangen«, machte ich weiter. »Aber ich bin kein Mörder. Ich will ihn lebend erwischen.«
Slugmarsh nahm die Füße vom Tisch, setzte sich auf und starrte mich mit offenem Mund an. Dann fing er lauthals an zu lachen. Er gluckste vor Vergnügen, röchelte und spuckte und versuchte krampfhaft, wieder zu Atem zu kommen.
Ich hatte mit so etwas schon gerechnet, darum blieb ich ganz ruhig sitzen und wartete, bis er fertig war.
»Du bist verrückt geworden, Kleiner. Geh wieder in die Schule, bevor ich den Schulschwänzer Kobold alarmiere.«
»Ich bin fast vierzehn«, sagte ich und versuchte, meine Stimme so tief wie möglich klingen zu lassen. »Ich gehe nicht mehr zur Schule.«
»Du hast die Schule abgebrochen, um Kopfgeldjäger zu werden?«
»Ja, stimmt, aber ›Verbrecherjäger‹ ist mir lieber - ich bin, wie gesagt, kein Mörder.«
Slugmarsh beugte sich nach vorne und holte eine Flasche Boggart's Breath aus einer Schublade. Er nahm einen tiefen Schluck von dem Whiskey, bevor er die Flasche auf die Tischplatte krachen ließ und damit einen Käfer zerquetschte. Dann zog der Sheriff zu meiner großen Verwirrung seinen Revolver und richtete ihn direkt auf mich. »Wenn ich auch nur eine Sekunde lang das Gefühl habe, dass du mich zum Narren halten willst, Kleiner ...«
Ich spürte mein Herz noch schneller galoppieren als zuvor und hob besänftigend die Hände. »Ich möchte doch bloß ein paar Informationen haben. «
Slugmarsh steckte den Revolver wieder in das Halfter und nahm noch einen Schluck aus der Schnapsflasche. Dann stand er auf und warf einen prüfenden Blick in die kleine Gefängniszelle in der Ecke. Der Kobold lag immer noch auf der unteren Pritsche und schlief. Wenn mich nicht alles täuschte, dann sah Slugmarsh ein kleines bisschen neidisch aus. Nachdem er sich wieder hingesetzt hatte, sagte er: »Hast du auch einen Namen?«
»Gallows. Will Gallows.«
»Gallows. Ich hatte mal einen Hilfssheriff, der hieß auch Gallows ...«
»Mein Pa.«
Ich spannte alle Muskeln an, als Slugmarsh sich nach vorne beugte, so, als wollte er mich ganz genau unter die Lupe nehmen. Sein Mund klappte auf, und ich sah zwischen all den abgebrochenen und ausgefallenen Zähnen einen einzelnen Goldzahn blitzen. Sein Atem roch nach alten Socken. »Du bist der Sohn von Gallows?«
»Ja, Sir.«
»Tja, wenn das so ist.« Slugmarsh nahm seinen Hut ab und wischte sich ein paar verschwitzte, weiße Haarsträhnen über die Glatze, bis sie aussahen wie angesengte Präriegräser, die an einem Felsen klebten. »Das letzte Mal, als dein Pa dich mit hierhergebracht hat, da warst du höchstens halb so groß wie jetzt.« Er hielt inne und senkte den Blick. »Schätze mal, die Schießerei am Pike's Ridge ist ziemlich genau ein Jahr her. Da hat er sich eine TrollKugel eingefangen, und die hat ihn das Leben gekostet.«
»Es war Mord«, korrigierte ich ihn.
Slugmarsh nickte bedächtig. »Er war ein guter Hilfssheriff, der beste, den ich je ...«
»Ich weiß«, unterbrach ich ihn. Ich wollte nicht darüber reden. Es tat zu sehr weh.
Slugmarsh holte tief Luft. »Noose und seine Bande sind damals ganz plötzlich aufgetaucht, wie aus dem Nichts.«
»Man hat mir erzählt, dass Pa nach Verstärkung gerufen hat. Aber es ist niemand gekommen. Man hat ihn im Stich gelassen.«
Slugmarsh nahm einen Schluck aus der Flasche und hielt sie mir hin, aber ich schüttelte nur unwillig den Kopf. Ich wartete auf eine Antwort.
»Mein Junge, du hast ja keine Ahnung, was da los war. Wir mussten in Deckung bleiben in dem Kugelhagel. Dieser Noose hat sich aufgeführt wie ein wild gewordener Dämon. Es war ein fürchterliches Chaos. Und bei dem ganzen Krach konnte man nicht mal die eigenen Gedanken hören!«
Ich ließ den Kopf sinken. Es war plötzlich so still, dass ich sogar den Sand hörte, der von der Straße gegen die Fenster gewirbelt wurde.
Slugmarsh strich sich über den Bart. »Ich fange an, mir richtig Sorgen um dich zu machen, mein Junge.«
»Sorgen? Wieso?«
»Kommt mir fast so vor, als würdest du's tatsächlich ernst meinen. Und ich hab das dumpfe Gefühl, als wärst du nicht bloß hinter dem Kopfgeld her.«
»Noose Wormworx hat meinen Vater ermordet.« Meine Kehle war staubtrocken. Ich brachte kaum einen Ton heraus und musste blinzeln, damit mir nicht die Tränen kamen. »Ich finde, er muss seine gerechte Strafe bekommen.«
Slugmarsh streckte sich und klopfte mir mit seiner riesigen Pranke unbeholfen auf die Schulter. »Natürlich muss er das, mein Junge, aber glaubst du wirklich, dein Pa würde wollen, dass du auch noch unter der Erde landest? Verdammt nochmal, du bist doch noch ein Kind.«
Ich wurde rot im Gesicht. »Ich bin kein Kind mehr. Und außerdem: Mein Entschluss steht fest.«
»Du musst verrückt sein!«, dröhnte Slugmarsh und kam aus dem Husten und Keuchen gar nicht mehr heraus. »Auf dem gesamten Kaktusfelsen wirst du keinen Suchtrupp finden, der so dämlich wäre, dich zu begleiten.«
Ich biss die Zähne zusammen und rollte den Steckbrief zusammen. »Ich wollte Sie sowieso nicht um Hilfe bitten. Aber als Sheriff hätten Sie zumindest so tun können, als würde Sie der Fall interessieren.« Ich wandte mich zur Tür. »Ich finde alleine raus.«
Slugmarsh legte den Kopf in beide Hände und seufzte lang und tief. »Also gut, von mir aus. Was willst du wissen, mein Junge?«
Ich blieb stehen. »Wo ist er?«
»Da müsste ich genauso raten wie du.«
Slugmarsh griff in die Schublade und holte eine Landkarte des Großen Kaktusfelsens heraus. Die Westwälder fuhr er mit seinem schmutzigen Finger über die kaktusförmige Welt mit dem dicken Mittelstamm und den Armen, auf deren Spitze jeweils eine Stadt thronte: Oretown, MidRock City, GungChoux Village und andere. Sie waren durch eine Eisenbahnlinie miteinander verbunden, die sich an den Klippenrändern des Großen Kaktusfelsens entlangschlängelte. Doch der Finger des Sheriffs zeigte auf eine dunkle Höhle, die sich am Fuß des Mittelstamms auftat.
»Höchstwahrscheinlich hat er sich nach Deadrock verkrümelt, in die unterirdische Stadt. Dort treibt sich allerhand übles Gesindel herum. Ganz bestimmt kein Ort für einen jungen Elf wie dich. Falls diese Schlangenbauchtrolle dich in die Finger kriegen, schlagen sie dich erst halb tot, und dann lassen sie dich irgendwo liegen, so lange, bis du ganz tot bist. Hast du schon mal einen Schlangenbauchtroll gesehen?«
»Bis jetzt noch nicht.«
© S. Fischer Verlag GmbH, Frankfurt am Main
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Autoren-Porträt von Derek Keilty
Derek Keilty begann im Jahr 2000 mit dem Schreiben als guten Vorsatz für das neue Jahrtausend. Er lebt mit seiner Frau und seinen Kindern in Nordirland.
Bibliographische Angaben
- Autor: Derek Keilty
- Altersempfehlung: 8 - 10 Jahre
- 2013, 304 Seiten, Maße: 12,6 x 19 cm, Gebunden, Deutsch
- Übersetzung: Strohm, Leo H.
- Übersetzer: Leo H. Strohm
- Verlag: FISCHER KJB
- ISBN-10: 3596855675
- ISBN-13: 9783596855674
- Erscheinungsdatum: 26.09.2013
Rezension zu „Will Gallows - Jagd nach dem Schlangenbauchtroll “
Für Leser ab 8/9, die schon etwas mehr Action vertragen, aber auch 12-Jährige haben einen Heidenspaß an der Geschichte. Fortsetzung folgt. Yeehaw! Jürgen Hees Leseförderung für Jungs 20131101
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