Abschottungs- und Anwerbungsstrategien (PDF)
EU-Institutionen und Arbeitsmigration
Die Asyl- und Zuwanderungspolitik in Europa ist nicht mehr nur eine Aufgabe der Nationalstaaten, sondern auch der Europäischen Union. Nachdem mit verschiedenen EU-Richtlinien und -Verordnungen im Bereich Asyl und "illegale" Zuwanderung bereits...
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Produktinformationen zu „Abschottungs- und Anwerbungsstrategien (PDF)“
Die Asyl- und Zuwanderungspolitik in Europa ist nicht mehr nur eine Aufgabe der Nationalstaaten, sondern auch der Europäischen Union. Nachdem mit verschiedenen EU-Richtlinien und -Verordnungen im Bereich Asyl und "illegale" Zuwanderung bereits gemeinschaftliche Regeln und Kriterien geschaffen wurden, rückt seit einigen Jahren verstärkt auch die "legale" Migration, einschließlich der Zuwanderung von Arbeitskräften aus Drittstaaten, ins Blickfeld der europäischen Entscheidungsträger und Institutionen. Bernd Parusel analysiert, welche ökonomischen, demografischen, sozial- und entwicklungspolitischen Interessen die EU-Akteure vertreten, und untersucht, wodurch sie beeinflusst werden. Es wird deutlich, dass das europäische Institutionengefüge über eine eigene Dynamik verfügt, die eine prägende Wirkung auf die Steuerungsmittel der Zuwanderungspolitik ausübt und schrittweise neue - europäische - Politikergebnisse generiert.
Das Buch richtet sich an Dozierende und Studierende der Sozialwissenschaften mit den Schwerpunkten Migrations- und Asylpolitik sowie an EU-Institutionen und Politiker in diesen Bereichen.
Das Buch richtet sich an Dozierende und Studierende der Sozialwissenschaften mit den Schwerpunkten Migrations- und Asylpolitik sowie an EU-Institutionen und Politiker in diesen Bereichen.
Lese-Probe zu „Abschottungs- und Anwerbungsstrategien (PDF)“
6 Das Grünbuch zur Verwaltung der Wirtschaftsmigration (S. 147-148)Als die EU-Kommission, wie im Haager Programm bereits vorweggenommen worden war, die Frage der Arbeitsmigration aus Drittstaaten im Januar 2005 mit einem Grünbuch über ein EU-Konzept zur Verwaltung der Wirtschaftsmigration 395 erneut aufgriff, wählte sie eine andere Verfahrensweise als 2001 mit ihrem Entwurf einer Richtlinie zur Arbeitsmigration. Richtlinienentwürfe enthalten bereits einen vorläufigen Gesetzestext mit genauen Vorschlägen und nummerierten Paragraphen.
Den Mitgliedstaaten war dies im Fall der Arbeitsmigration zu konkret und machte, wie erwähnt, eine Einigung unmöglich. Grünbücher enthalten dagegen keine konkreten Maßnahmen, sondern skizzieren lediglich mögliche künftige Legislativvorschläge, zeigen unterschiedliche Lösungsmöglichkeiten auf und liefern Argumente und Begründungen für unterschiedliche Ansätze. Grünbücher sollen eine Debatte anstoßen, anstatt die Adressaten mit einem konkreten Legislativdokument zu konfrontieren.
Das Ziel des Grünbuchs zur Wirtschaftsmigration, einem Begriff, der synonym mit dem der Arbeitsmigration verwendet wird, ist jedoch, ebenso wie schon 2001, dass in der EU gemeinsamen Regelungen über die Steuerung von Arbeitsmigration aus Drittstaaten vereinbart werden. Wie der nachfolgende Abschnitt zeigen wird, haben sich die Interessen der Kommission seit 2001 nicht grundlegend verändert. Sie werden lediglich deutlicher formuliert, detaillierter beschrieben und an veränderte Rahmenbedingungen angepasst.
6.1 Interessen der Kommission
Ein Großteil der im Text des Grünbuchs enthaltenen Interessen der Kommission sind zunächst institutioneller Art. Der Kommission geht es darum, einen Fortschritt bei der Umsetzung der Bestimmungen des Amsterdamer Vertrags zu erzielen, in diesem Fall von Artikel 63, der die Entwicklung einer gemeinsamen Migrationspolitik vorsieht. Weiterhin will sie dem Beschluss des
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Europäischen Rates von Thessaloniki im Juli 2003 Folge leisten, dem zufolge legale Wege für die Einwanderung von Drittstaatsangehörigen in die Union sondiert werden sollen.
Zusätzlich wird auch auf den Entwurf des damals diskutierten EU-Verfassungsvertrags Bezug genommen, in dem es ebenfalls hieß, die Union solle eine gemeinsame Einwanderungspolitik entwickeln. Mit diesen drei Bezügen macht die Kommission deutlich, dass es ihr mit dem Unterbreiten von Vorschlägen zur Wirtschaftsmigration darum geht, ihre vertragliche Funktion zu erfüllen, dem europäischen Integrationsprozess Vorschub zu leisten und Arbeitsaufträgen der Staats- und Regierungschefs nachzukommen.
Zusätzlich wird auch auf den Entwurf des damals diskutierten EU-Verfassungsvertrags Bezug genommen, in dem es ebenfalls hieß, die Union solle eine gemeinsame Einwanderungspolitik entwickeln. Mit diesen drei Bezügen macht die Kommission deutlich, dass es ihr mit dem Unterbreiten von Vorschlägen zur Wirtschaftsmigration darum geht, ihre vertragliche Funktion zu erfüllen, dem europäischen Integrationsprozess Vorschub zu leisten und Arbeitsaufträgen der Staats- und Regierungschefs nachzukommen.
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Autoren-Porträt von Bernd Parusel
Dr. Bernd Parusel promovierte bei Prof. Dr. Jochen Oltmer am Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien der Universität Osnabrück. Er ist wissenschaftlicher Mitarbeiter des Europäischen Migrationsnetzwerks (EMN) am Bundesamt für Migration und Flüchtlinge in Nürnberg.
Bibliographische Angaben
- Autor: Bernd Parusel
- 2010, 2010, 269 Seiten, Deutsch
- Verlag: VS Verlag für Sozialw.
- ISBN-10: 3531923234
- ISBN-13: 9783531923239
- Erscheinungsdatum: 11.05.2010
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eBook Informationen
- Dateiformat: PDF
- Größe: 1.80 MB
- Ohne Kopierschutz
- Vorlesefunktion
Pressezitat
"Der Autor hat eine interessante Arbeit vorgelegt, die gut strukturiert und formuliert ist." ZfP - Zeitschrift für Politik, 4-2011
Kommentar zu "Abschottungs- und Anwerbungsstrategien"
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