Abstinenz, Neutralität und Transparenz in psychoanalytisch orientierten Therapien (Konzepte der Humanwissenschaften) / Konzepte der Humanwissenschaften (ePub)
Abstinenz, Neutralität und Transparenz: Diese drei zentralen Themen haben die psychoanalytische Diskussion seit ihren Anfängen begleitet und sind vor dem Hintergrund der Intersubjektivitätsdiskussion von neuer Aktualität. Freud, in der Tradition der...
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Produktinformationen zu „Abstinenz, Neutralität und Transparenz in psychoanalytisch orientierten Therapien (Konzepte der Humanwissenschaften) / Konzepte der Humanwissenschaften (ePub)“
Abstinenz, Neutralität und Transparenz: Diese drei zentralen Themen haben die psychoanalytische Diskussion seit ihren Anfängen begleitet und sind vor dem Hintergrund der Intersubjektivitätsdiskussion von neuer Aktualität. Freud, in der Tradition der Aufklärung, wollte die Wahrheit für den Patienten; Wahrheit im Sinne wissenschaftlicher Erkenntnis sollte heilen. Das konnte nur gelingen, wenn störende Einflußfaktoren, sogenannte »Dreckeffekte«, unter Kontrolle gebracht wurden. So entstand die Forderung nach Abstinenz, die in der Ich-Psychologie auf die Spitze getrieben wurde: Der Psychoanalytiker hatte sich als neutraler Wissenschaftler zu verhalten, subjektive Einflüsse seien auszuschließen. Die Neutralität sollte verhindern, daß der Patient in seinen Übertragungsmöglichkeiten eingeschränkt wird; der Therapeut sollte vielmehr als »Kleiderständer der Übertragung« für alle Übertragungen offen sein.
Heutzutage beginnt sich eine indikationsbezogene Differenzierung dieser Konzepte durchzusetzen. Der Autor stellt dar, wie beispielsweise das Konzept der Abstinenz für verschiedene Triebwünsche ganz unterschiedlich gehandhabt wird und wie der Analytiker mit der Transparenz arbeiten kann: im Sinne dosierter Mitteilungen des Therapeuten über sein Erleben, seine Ansichten und seine Handlungsimpulse.
Heutzutage beginnt sich eine indikationsbezogene Differenzierung dieser Konzepte durchzusetzen. Der Autor stellt dar, wie beispielsweise das Konzept der Abstinenz für verschiedene Triebwünsche ganz unterschiedlich gehandhabt wird und wie der Analytiker mit der Transparenz arbeiten kann: im Sinne dosierter Mitteilungen des Therapeuten über sein Erleben, seine Ansichten und seine Handlungsimpulse.
Inhaltsverzeichnis zu „Abstinenz, Neutralität und Transparenz in psychoanalytisch orientierten Therapien (Konzepte der Humanwissenschaften) / Konzepte der Humanwissenschaften (ePub)“
Vorwort Zur Theorieentwicklung - Zur Entwicklung der Psychoanalyse in den USA, in Großbritannien und in Deutschland - Kleinianer, Interventionstechnik - Gegenpositionen in der Geschichte der Psychoanalyse - Radikale wissenschaftstheoretische Positionen Paradigmen - Vertikale und horizontale Erweiterungen, abgeschottete Schulen, Ausbrüche oder Grenzverkehr - Integrationsversuche - Hypothesen und ihre Schicksale - Psychoanalyse als angewandte Wissenschaft, Co-Morbidität als Fehlerquelle - Überzeugungen - Die psychoanalytische Identität Objektivität und Subjektivität: Was kann ein Therapeut erkennen? - Interpersonaler Konsens nach W. Loch - Direktivität, subjektive Einschätzung durch den Therapeuten - Zur Position von Renik - Renik und Selbstenthüllung - Subjektivität: Was ändert sich, wenn man sie anerkennt? - Interventionsstil und Persönlichkeit des Therapeuten - Trennungen - Subjektivität und Differentialindikation - Ein abgestuftes Plädoyer für Wahrheit in der Psychoanalyse - Subjektivität und Lehranalyse Abstinenz: Was darf ein Therapeut dem Patienten geben und was darf er von ihm bekommen? - Warum ist Abstinenz in der Psychoanalyse so wichtig? - Bedürfnisbefriedigung in verschiedenen psychoanalytischen Schulen - Objektivierung und Subjektivierung - Weitere Hinweise zur Befriedigung von Patientenwünschen und -bedürfnissen - Wünsche und vitale Bedürfnisse - Private Wünsche des Therapeuten und ihre Folgen - Fällt Abstinenz leicht oder schwer? - Wünsche und Charakterstrukturen von Patienten Neutralität in der Therapie - Nutzen und Möglichkeiten - Verschiedene Formen von Neutralität - Berufliche Rollen und Neutralität - Meine Auffassungen von Neutralität - Was für einen Analytiker wünscht sich ein Patient? - Professionelle Neutralität als Kongruenz zwischen Vorschriften und Verhalten -
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Aktivität und Passivität - Neutralität und Allparteilichkeit - Weitere Gründe für Verstöße gegen die Neutralität - Übertragungsauslöser statt Anonymität - Projektive Identifizierung und Neutralität - Neutralität in der Beurteilung der Lebensverhältnisse des Patienten - Neutralität des Psychoanalytikers bei der Differentialindikation - Methodenwechsel Neutralität und Direktivität: Darf der Therapeut den Patienten lenken? - Fokussierung - Direktivität und Widerstand - Direktives Selegieren in Kurzzeittherapie und Langzeittherapie - Psychotherapie nach dem Coaching-Modell - Normen in der Gruppentherapie - Die Arbeitsbeziehung - Aktuelle Beziehungen und Beziehungen in der Primärfamilie - Direktivität und Neutralität in der Paartherapie - Stationäre Psychotherapie und Direktivität - Direktivität in der analytisch orientierten und in der Verhaltenstherapie Neutralität und Asymmetrie: Sind Patient und Therapeut gleichberechtigte Partner in verschiedenen Rollen? - Grundsätzliches zu Asymmetrie und Neutralität - Asymmetrie in Gruppen - Asymmetrie und Expertenwissen - Asymmetrie und Therapeutenstruktur: Eine Übersicht - Mutualität und Arbeitsbeziehung - Arbeitsbeziehung und Expertenwissen Neutralität und Transparenz: Was darf und was soll der Patient vom Therapeuten erfahren? - Transparenz und asymmetrische Beziehung - Transparenz in der interaktionellen Therapie - Ich-Funktionen und ihre Beeinflussung - Interaktionelle Therapie, »Erbarmen« und Respekt - Nähe und Therapeutenstruktur: Eine Übersicht - Beabsichtigte und unbeabsichtigte Transparenz - Auswirkungen von Transparenz - Kanäle der Transparenz - Schamgefühle und Transparenz - Mentalisierung und Transparenz des Therapeuten - Therapeutenverhalten und Elternverhalten - Momente der Begegnung - Normen in der psychoanalytisch-interaktionellen Therapie - Dosierung der Interventionen und Transparenz in der psychoanalytisch-interaktionellen Therapie Erbe und Umwelt - Grundsätzliches zu Erbe und Umwelt - Relationale Theorien und das Erbe-Umwelt-Problem - Hermeneutik und Biologie: Ein falscher Gegensatz - Integrationsversuche von Mitchell und Kernberg - Gegenübertragungsanalyse und Programme Ausblick Literaturverzeichnis Register
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Autoren-Porträt von Karl König
Karl König, Professor Dr. med. (1931-2018), war Lehranalytiker und Supervisor am Psychoanalytischen Institut in Göttingen. Er war an der dortigen Universität Leiter der Abteilung für Klinische Gruppenpsychotherapie und viele Jahre Vorsitzender des Göttinger Psychoanalytischen Instituts.
Bibliographische Angaben
- Autor: Karl König
- 2013, 1. Auflage 2005, 189 Seiten, Deutsch
- Verlag: Klett-Cotta Verlag
- ISBN-10: 3608104380
- ISBN-13: 9783608104387
- Erscheinungsdatum: 15.02.2013
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eBook Informationen
- Dateiformat: ePub
- Größe: 3.42 MB
- Ohne Kopierschutz
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