Alter Rabe Alkohol (ePub)
Einsichten aus einem Entzug
Warum trinken, wenn man doch davon betrunken wird? Natürlich gerade deshalb, als Wahrnehmungsfilter. Wir alle müssen trinken. Aber saufen wir uns auch alle die Sinne zu? Wo ist die Grenze, der schmale Grat zwischen Genuss und Sucht und wo führt das hin und...
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Produktinformationen zu „Alter Rabe Alkohol (ePub)“
Warum trinken, wenn man doch davon betrunken wird? Natürlich gerade deshalb, als Wahrnehmungsfilter. Wir alle müssen trinken. Aber saufen wir uns auch alle die Sinne zu? Wo ist die Grenze, der schmale Grat zwischen Genuss und Sucht und wo führt das hin und was steckt dahinter? Gibt es eine Philosophie des Saufens? Wie oft trinkst du? Was hast du mit Alkohol zu tun? Und wer von deinen Freunden, Kollegen, Bekannten oder in deiner Familie, schaut gern mal zu tief in die Flasche? Kann man aus der Sucht, dem unstillbaren Verlangen, wieder herausklettern? Und wieso hilft Laufen gegen das Saufen?
Freundlich textet der zahnlose Bettnachbar mit Berliner Akzent den frisch eingelieferten Patienten zu. Die Oberschwester berichtet über den charmanten, aber doch unnahbaren Chefarzt der Entzugsklinik, der selber gern mal einen Wein trinkt und Genussraucher ist. Die Anwältin, Dr. jur., die sich für was besseres hält, schimpft über ihren Mann und erzählt, was sie sich für die Zeit nach dem Entzug vorgenommen hat. Natürlich muss sich was ändern. - Und wer trifft sich noch im geistigen Zentrum der Klinik in der Raucherecke? Oder was denkt die Putzfrau über die Sauereien, die sie tagtäglich wegmachen muss?
Ein Erfahrungsbericht? Hat denn nicht jeder Erfahrung mit dem Alten Raben Alkohol? Flog er vorbei? Ist es ein Sachbuch? - Vielleicht eher ein poetischer Reiseführer durch die Entzugsklinik Grauenbrietzen bis hin zur Stammkneipe des Schreibers und seiner Wohnung als Rückzugshöhle während der nassen Bommerlunderwochen. Aber auch im Lehrerzimmer der Entgiftung gilt es, die blaue Fahne zu verbergen...
"Alter Rabe Alkohol" beschreibt die Sucht poetisch und amüsant aus zehn Blickwinkeln von Menschen, die mit der Klinik und dem Alkohol zu tun haben. Dazwischen sind wunderbare Gedichte vom Suff eingestreut. Der Autor war Quartalssäufer und legt mit diesem Buch sein fulminantes Debüt vor.
Freundlich textet der zahnlose Bettnachbar mit Berliner Akzent den frisch eingelieferten Patienten zu. Die Oberschwester berichtet über den charmanten, aber doch unnahbaren Chefarzt der Entzugsklinik, der selber gern mal einen Wein trinkt und Genussraucher ist. Die Anwältin, Dr. jur., die sich für was besseres hält, schimpft über ihren Mann und erzählt, was sie sich für die Zeit nach dem Entzug vorgenommen hat. Natürlich muss sich was ändern. - Und wer trifft sich noch im geistigen Zentrum der Klinik in der Raucherecke? Oder was denkt die Putzfrau über die Sauereien, die sie tagtäglich wegmachen muss?
Ein Erfahrungsbericht? Hat denn nicht jeder Erfahrung mit dem Alten Raben Alkohol? Flog er vorbei? Ist es ein Sachbuch? - Vielleicht eher ein poetischer Reiseführer durch die Entzugsklinik Grauenbrietzen bis hin zur Stammkneipe des Schreibers und seiner Wohnung als Rückzugshöhle während der nassen Bommerlunderwochen. Aber auch im Lehrerzimmer der Entgiftung gilt es, die blaue Fahne zu verbergen...
"Alter Rabe Alkohol" beschreibt die Sucht poetisch und amüsant aus zehn Blickwinkeln von Menschen, die mit der Klinik und dem Alkohol zu tun haben. Dazwischen sind wunderbare Gedichte vom Suff eingestreut. Der Autor war Quartalssäufer und legt mit diesem Buch sein fulminantes Debüt vor.
Autoren-Porträt von Heyne Winterfeldt
Der größte Teil meiner Worte blieb in den Kneipen hängen. Ich schlug sie dort in den Rauch. Der Wirt hat sie nachlässig vom Tisch gewischt, in sein trübes Spülicht getaucht, ausgekippt mit den Aschenbechern. Meine Geistreicheleien, die Heldengeschichten, meine konzentrierte Minne gegenüber den paar naßkalten Frauen, bohrende Werbung, aufgespreizt wie alte, aus der Wand gerissene Dübel, leichter Kehricht am Morgen. Mein Lebenstext ist über den Tresen gesprochen, verstummt hinterm samtroten Vorhang der Tür, draußen Schneetreiben überm Pflaster, dann wieder die öde Sonne, der Staub, abends in den Linden die Amsel, Durchzug der Jahre nach dem unveränderten Fahrplan der Linie 16 vorm Fenster.
Bibliographische Angaben
- Autor: Heyne Winterfeldt
- 2014, 248 Seiten, Deutsch
- Verlag: worthandel : verlag
- ISBN-10: 3935259638
- ISBN-13: 9783935259637
- Erscheinungsdatum: 18.12.2014
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eBook Informationen
- Dateiformat: ePub
- Größe: 0.87 MB
- Ohne Kopierschutz
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