Analytische Betrachtung des Einflusses terroristischer Auseinandersetzungen auf den Tourismus anhand der touristischen Entwicklung der Destination Nordirland (PDF)
Diplomarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Tourismus - Sonstiges, Note: 1,0, Hochschule für angewandte Wissenschaften Kempten, Sprache: Deutsch, Abstract: Internationale Untersuchungen haben ergeben, dass Gewalt und Terrorismus
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Produktinformationen zu „Analytische Betrachtung des Einflusses terroristischer Auseinandersetzungen auf den Tourismus anhand der touristischen Entwicklung der Destination Nordirland (PDF)“
Diplomarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Tourismus - Sonstiges, Note: 1,0, Hochschule für angewandte Wissenschaften Kempten, Sprache: Deutsch, Abstract: Internationale Untersuchungen haben ergeben, dass Gewalt und Terrorismus
zwangsläufig einen Einbruch des Tourismus mit sich bringen. Während der Tourist
die Wahl hat, Reisen in Krisengebiete zu vermeiden, sind die Folgen für die
betroffenen Destinationen oft katastrophal und können sich je nach Ausmaß und
Schwere der Anschläge über Wochen, Monate oder Jahre hinziehen. Auch im Fall
Nordirlands kam es mit dem Ausbruch der Gewalttätigkeiten im Jahre 1969 zu einem
enormen Einbruch des Tourismus. In den darauf folgenden fünfundzwanzig Jahren
kam die nordirische Fremdenverkehrsbranche fast völlig zum Stillstand und man
verlor zunehmend den Anschluss an den internationalen Standard. Der britische
Schriftsteller und Reisejournalist für die Sunday Mail, Frank Barrett, umschrieb die
Begegnung mit Vertretern des Northern Ireland Tourist Board (NITB)2 in den
neunziger Jahren - vor dem Karfreitagsabkommen - folgendermaßen: "Some of the
most awkward moments in my 20-year career as a travel writer have been when I've
bumped into representatives of NITB at travel shows. It was like talking to an aged
and confused aunt who thinks her favourite dog is still alive, and you play along with
the delusion. Northern Ireland pretended it had a holiday destination to sell and for
courtesy's sake travel journalists would go along with it all."3
Erst der erfolgreiche Friedensprozess und der Waffenstillstand der IRA im Jahre
1994 brachten der nordirischen Tourismusindustrie wieder einen deutlichen
Aufschwung. Doch noch immer erreicht die Fremdenverkehrsbranche Nordirlands
nicht die erwünschten Besucherzahlen, zu denen sie fähig wäre - das
wahrscheinliche Potential lässt sich annähernd durch den Vergleich mit ähnlichen
Destinationen abschätzen - und die zusätzlich zu einer Stabilisierung wirtschaftlicher
und politischer Bedingungen beitragen könnte. Aber kann man sich in einem Land, das man lediglich mit Steine werfenden Kindern,
Terroristen und bis zu den Zähnen bewaffneten Militärs assoziiert, einen Tourismus
überhaupt vorstellen? Bilder dieser Art wurden jahrzehnte lang durch die weltweiten
Medien verbreitet und erzeugten Angst und Unsicherheit bei potentiellen Besuchern.
going on." [...]
2 Vgl. Kapitel "Die touristischen Organisationen in Nordirland".
3 Lennon, Ron; "The challenge of Northern Ireland Tourism", Cornell Hotel and Restaurant Administration
Quarterly; 1995; http://www.sciencedirect.com.
zwangsläufig einen Einbruch des Tourismus mit sich bringen. Während der Tourist
die Wahl hat, Reisen in Krisengebiete zu vermeiden, sind die Folgen für die
betroffenen Destinationen oft katastrophal und können sich je nach Ausmaß und
Schwere der Anschläge über Wochen, Monate oder Jahre hinziehen. Auch im Fall
Nordirlands kam es mit dem Ausbruch der Gewalttätigkeiten im Jahre 1969 zu einem
enormen Einbruch des Tourismus. In den darauf folgenden fünfundzwanzig Jahren
kam die nordirische Fremdenverkehrsbranche fast völlig zum Stillstand und man
verlor zunehmend den Anschluss an den internationalen Standard. Der britische
Schriftsteller und Reisejournalist für die Sunday Mail, Frank Barrett, umschrieb die
Begegnung mit Vertretern des Northern Ireland Tourist Board (NITB)2 in den
neunziger Jahren - vor dem Karfreitagsabkommen - folgendermaßen: "Some of the
most awkward moments in my 20-year career as a travel writer have been when I've
bumped into representatives of NITB at travel shows. It was like talking to an aged
and confused aunt who thinks her favourite dog is still alive, and you play along with
the delusion. Northern Ireland pretended it had a holiday destination to sell and for
courtesy's sake travel journalists would go along with it all."3
Erst der erfolgreiche Friedensprozess und der Waffenstillstand der IRA im Jahre
1994 brachten der nordirischen Tourismusindustrie wieder einen deutlichen
Aufschwung. Doch noch immer erreicht die Fremdenverkehrsbranche Nordirlands
nicht die erwünschten Besucherzahlen, zu denen sie fähig wäre - das
wahrscheinliche Potential lässt sich annähernd durch den Vergleich mit ähnlichen
Destinationen abschätzen - und die zusätzlich zu einer Stabilisierung wirtschaftlicher
und politischer Bedingungen beitragen könnte. Aber kann man sich in einem Land, das man lediglich mit Steine werfenden Kindern,
Terroristen und bis zu den Zähnen bewaffneten Militärs assoziiert, einen Tourismus
überhaupt vorstellen? Bilder dieser Art wurden jahrzehnte lang durch die weltweiten
Medien verbreitet und erzeugten Angst und Unsicherheit bei potentiellen Besuchern.
going on." [...]
2 Vgl. Kapitel "Die touristischen Organisationen in Nordirland".
3 Lennon, Ron; "The challenge of Northern Ireland Tourism", Cornell Hotel and Restaurant Administration
Quarterly; 1995; http://www.sciencedirect.com.
Bibliographische Angaben
- Autor: Katharina Paschkowski
- 2004, 1. Auflage, 141 Seiten, Deutsch
- Verlag: GRIN Verlag
- ISBN-10: 363831930X
- ISBN-13: 9783638319300
- Erscheinungsdatum: 26.10.2004
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eBook Informationen
- Dateiformat: PDF
- Größe: 1.46 MB
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