Begabung/en: Forschung und Förderung (sozialwissenschaftlicher Problemaufriss) (ePub)
Wissenschaftlicher Aufsatz aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Pädagogik - Pädagogische Soziologie, Note: keine, , Sprache: Deutsch, Abstract: Zugegeben: Meine subjektive/n Beobachtung/en besonders der letzten 12 oder 15 Jahre
mögen verzerrt sein...oder auch...
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Produktinformationen zu „Begabung/en: Forschung und Förderung (sozialwissenschaftlicher Problemaufriss) (ePub)“
Wissenschaftlicher Aufsatz aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Pädagogik - Pädagogische Soziologie, Note: keine, , Sprache: Deutsch, Abstract: Zugegeben: Meine subjektive/n Beobachtung/en besonders der letzten 12 oder 15 Jahre
mögen verzerrt sein...oder auch nicht: Als ich mich Ende der 80er Jahre für eine dritte
"lebende" Fremdsprache "vor Ort" in Klasse 9/Sekundarstufe I eines kurstädter Gymnasium
in Nordrhein-Westfalen (NRW) engagierte, erfuhr ich wohl Unterstützung aus dem Kölner
Regierungspräsidium, auch ein engagierter Spanischfachlehrer wollte; nur wurde ¿aus
welchen Gründen auch immer¿ so gar nichts draus. Als ich mich Anfang der 90er Jahre für
eine "austrische" Abiturmöglichkeit (nämlich bei entsprechenden Voraussetzungen und
Bedingungen auch in Deutschland das Abitur nach 12 Jahren ablegen zu können) öffentlich
aussprach, war dies eine harte Minderheitenposition.
Inzwischen gibt es an deutschen Schulen spezielle Fördergruppen für türkischen
Muttersprachenunterricht.
Weiß denn hierzulande wirklich niemand, dass in Luxemburg Fachunterricht in den letzten
Jahren vor der Matura fremdsprachig -deutsch in den naturwissenschaftlichen, französisch in
den geisteswissenschaftlichen Fächern- stattfindet ? Und dass im heutigen Finnland in
einigen Fächern schon im Sekundarstufe-I-Bereich deutschsprachig unterrichtet wird ? Und
dass in Europa typischerweise zwölf Schuljahre zur Vorbereitung eines Hochschulstudiums
für ausreichend angesehen werden ?
Meine Kernthese lautet: Wenn das allseitige Gerede -um nicht zu sagen: formelhafte
Beschwören- von Erfordernissen einer wie immer begründeter und beschriebener
"Informations- und Wissensgesellschaft" überhaupt kulturell Sinn machen soll...dann doch
nur, um jenseits von Ranzen und/als Laptop und Windows-Softwareanwendung/en auf eine
gesellschaftliche Aufgabe aufmerksam zu machen: Darauf, dass es nun erneut -und so gar
nicht mehr vergleichbar mit dem Prozess der "Ausschöpfung der Begabtenreserven" (Georg
Picht) vor etwa 40 Jahren- darauf ankommt, zu erkennen, dass jeder wirtschaftliche
Fortschritt soziokulturell und bildungsstrukturell fundiert und dieser ohne jene nicht nur
empirisch nicht möglich ist; sondern dass dies auch gesellschaftsstrukturell nicht möglich ist. [...]
mögen verzerrt sein...oder auch nicht: Als ich mich Ende der 80er Jahre für eine dritte
"lebende" Fremdsprache "vor Ort" in Klasse 9/Sekundarstufe I eines kurstädter Gymnasium
in Nordrhein-Westfalen (NRW) engagierte, erfuhr ich wohl Unterstützung aus dem Kölner
Regierungspräsidium, auch ein engagierter Spanischfachlehrer wollte; nur wurde ¿aus
welchen Gründen auch immer¿ so gar nichts draus. Als ich mich Anfang der 90er Jahre für
eine "austrische" Abiturmöglichkeit (nämlich bei entsprechenden Voraussetzungen und
Bedingungen auch in Deutschland das Abitur nach 12 Jahren ablegen zu können) öffentlich
aussprach, war dies eine harte Minderheitenposition.
Inzwischen gibt es an deutschen Schulen spezielle Fördergruppen für türkischen
Muttersprachenunterricht.
Weiß denn hierzulande wirklich niemand, dass in Luxemburg Fachunterricht in den letzten
Jahren vor der Matura fremdsprachig -deutsch in den naturwissenschaftlichen, französisch in
den geisteswissenschaftlichen Fächern- stattfindet ? Und dass im heutigen Finnland in
einigen Fächern schon im Sekundarstufe-I-Bereich deutschsprachig unterrichtet wird ? Und
dass in Europa typischerweise zwölf Schuljahre zur Vorbereitung eines Hochschulstudiums
für ausreichend angesehen werden ?
Meine Kernthese lautet: Wenn das allseitige Gerede -um nicht zu sagen: formelhafte
Beschwören- von Erfordernissen einer wie immer begründeter und beschriebener
"Informations- und Wissensgesellschaft" überhaupt kulturell Sinn machen soll...dann doch
nur, um jenseits von Ranzen und/als Laptop und Windows-Softwareanwendung/en auf eine
gesellschaftliche Aufgabe aufmerksam zu machen: Darauf, dass es nun erneut -und so gar
nicht mehr vergleichbar mit dem Prozess der "Ausschöpfung der Begabtenreserven" (Georg
Picht) vor etwa 40 Jahren- darauf ankommt, zu erkennen, dass jeder wirtschaftliche
Fortschritt soziokulturell und bildungsstrukturell fundiert und dieser ohne jene nicht nur
empirisch nicht möglich ist; sondern dass dies auch gesellschaftsstrukturell nicht möglich ist. [...]
Autoren-Porträt von Richard Albrecht
Richard Albrecht ist Sozialwissenschaftler (Dr.phil.; Dr.rer.pol.habil.), Sozialpsychologe, Autor und Ed. von rechtskultur.de.
Bibliographische Angaben
- Autor: Richard Albrecht
- 2003, 1. Auflage, 13 Seiten, Deutsch
- Verlag: GRIN Verlag
- ISBN-10: 3638213498
- ISBN-13: 9783638213493
- Erscheinungsdatum: 18.08.2003
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eBook Informationen
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