Bildende Kunste im Dritten Reich (PDF)
Eine kritische Auseinandersetzung mit einem vernachlassigten Kapitel deutscher Kunstgeschichte
Die Kunst im Dritten Reich ist zweiundsechzig Jahre nach dessen Ende in Deutschland noch immer ein verdrangtes Thema. Obwohl es in allen Kunstgattungen, in Architektur, Skulptur und Malerei, unter viel Zweitrangigem auch erstklassige Kunstler und...
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Produktinformationen zu „Bildende Kunste im Dritten Reich (PDF)“
Die Kunst im Dritten Reich ist zweiundsechzig Jahre nach dessen Ende in Deutschland noch immer ein verdrangtes Thema. Obwohl es in allen Kunstgattungen, in Architektur, Skulptur und Malerei, unter viel Zweitrangigem auch erstklassige Kunstler und erstklassige Werke gab, wird diesem Thema weder im Kunstunterricht an den Schulen noch in den Hochschulen ein gebuhrender Platz eingeraumt. Die vorliegende Studie stellt den Versuch an, in einer kritischen Auseinandersetzung den Kunsten im Dritten Reich den ihnen angemessenen Stellenwert in der deutschen Kunstgeschichte einzuraumen, ohne ihre ideologischen Grundlagen gutheien zu wollen.
Lese-Probe zu „Bildende Kunste im Dritten Reich (PDF)“
Kapitel 3.1.1, Die Reichskulturkammer:Mit der Machtergreifung der Nazis wurde sofort jegliches künstlerische Schaffen, das nicht in die vorgefertigte Form der Faschisten-Ideologie passte, schlagartig gestoppt. Man gab den Malern 4 Jahre Zeit, sich dem Neuen Deutschen Stil anzupassen. Im Jahre 1933 wurde unter der Regie des Propagandaministers Joseph Goebbels (* 29. Oktober 1897 in Rheydt (heute zu Mönchengladbach), 1. Mai 1945 in Berlin durch Suizid) die Reichskulturkammer gegründet, in welchem die Bereiche Presse, Film, Rundfunk, Theater, Musik, Literatur und die Bildenden Künste in einer berufständischen Einheit zusammengefasst wurden.
Voraussetzung für eine Aufnahme war u.a. die deutsche Staatsangehörigkeit und die arische Abstammung. Juden, Kommunisten und andere unerwünschte Künstler, wurden als entartet aus ihren Ämtern getrieben, darunter Käthe Kollwitz, Ernst Barlach und viele andere. Selbst expressionistische Künstler, die Mitglieder der NSDAP waren, erhielten Berufsverbot. Eine Nichtaufnahme in diese Organisation bedeutete für den Berufsschaffenden den sicheren Untergang. Der neue arisch-deutsche Stil, der von den Nazis in der Malerei vorgegeben wurde, löschte jedes freiheitliche Schaffen aus. Es galt von nun an lediglich ein Wiederaufgreifen der Genremalerei des 19. Jahrhunderts, denn es war nun statt der Moderne der Avantgarde eine Kunst gefragt, die dem vordergründig- optimistischen Weltbild der Nazi- Ideologie entsprechen sollte. Bei seiner Rede zur Gründung der Reichskammer der Bildenden Künste, im Jahre 1933, hatte Propagandaminister und Kunstliebhaber Goebbels noch versichert, es werde gegenüber den Kulturschaffenden in Deutschland keine Diskriminierung auf Grund der Gesinnung geben, da Kunst auch im NS- Staat mit Können zu tun haben soll. Diese Aussage mag wahr gewesen sein, denn von allen führenden NS- Mitgliedern war Goebbels der einzige, der sich für eine anspruchsvolle deutsche Kulturproduktion
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eingesetzt hatte.
Man sah auch zu Anfang durchaus noch einige expressionistische Künstler als große Könner an, wie zum Beispiel Schmidt-Rotluff, Nolde und Barlach.
Goebbels selbst versuchte sogar bis zum Jahre 1936, bedeutende Künstler wie Thomas Mann und viele andere in Deutschland zu halten, jedoch ohne Erfolg.
Diese Ausnahme der vermeintlichen Toleranz, die einigen wenigen Künstlern vorerst noch ein Gefühl der Unbehelligtheit gegeben haben mochte, erwies sich schnell als Trugschluss. Auf Hitlers Befehl hin wurden die traditionsfeindlichen Kunstverderber wie Expressionisten, Futuristen, Dadaisten und Kubisten gänzlich abgelehnt. Die Vielfalt des Intellektualismus wurde als artfremd und ungesund geächtet, ihre Werke zerstört und beschlagnahmt, was zur Folge hatte, dass immer mehr betroffene Künstler schon früh Deutschland verließen.
Alles in allem fand also ein kultureller Rückschritt statt, was unter anderem der Grund ist, warum in vielen der heutigen Bücher, die einen umfassenden Überblick über die Kunstgeschichte in Deutschland schaffen wollen, die Jahre von 33 bis 45 einfach ausgeklammert werden.
Man sah auch zu Anfang durchaus noch einige expressionistische Künstler als große Könner an, wie zum Beispiel Schmidt-Rotluff, Nolde und Barlach.
Goebbels selbst versuchte sogar bis zum Jahre 1936, bedeutende Künstler wie Thomas Mann und viele andere in Deutschland zu halten, jedoch ohne Erfolg.
Diese Ausnahme der vermeintlichen Toleranz, die einigen wenigen Künstlern vorerst noch ein Gefühl der Unbehelligtheit gegeben haben mochte, erwies sich schnell als Trugschluss. Auf Hitlers Befehl hin wurden die traditionsfeindlichen Kunstverderber wie Expressionisten, Futuristen, Dadaisten und Kubisten gänzlich abgelehnt. Die Vielfalt des Intellektualismus wurde als artfremd und ungesund geächtet, ihre Werke zerstört und beschlagnahmt, was zur Folge hatte, dass immer mehr betroffene Künstler schon früh Deutschland verließen.
Alles in allem fand also ein kultureller Rückschritt statt, was unter anderem der Grund ist, warum in vielen der heutigen Bücher, die einen umfassenden Überblick über die Kunstgeschichte in Deutschland schaffen wollen, die Jahre von 33 bis 45 einfach ausgeklammert werden.
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Bibliographische Angaben
- Autor: Daniel Zaidan
- 2008, Deutsch
- ISBN-10: 3836612089
- ISBN-13: 9783836612081
- Erscheinungsdatum: 01.06.2008
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eBook Informationen
- Dateiformat: PDF
- Größe: 3.98 MB
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