Bilinguismus/ Zweisprachigkeit in Südtirol (ePub)
Studienarbeit aus dem Jahr 1995 im Fachbereich Romanistik - Italienische u. Sardische Sprache, Literatur, Landeskunde, Note: 1, Universität Wien (Institut für Romanistik), Veranstaltung: Zwei- und Mehrsprachigkeit in Italien, Sprache: Deutsch, Abstract: Zur...
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Produktinformationen zu „Bilinguismus/ Zweisprachigkeit in Südtirol (ePub)“
Studienarbeit aus dem Jahr 1995 im Fachbereich Romanistik - Italienische u. Sardische Sprache, Literatur, Landeskunde, Note: 1, Universität Wien (Institut für Romanistik), Veranstaltung: Zwei- und Mehrsprachigkeit in Italien, Sprache: Deutsch, Abstract: Zur Problematik
Die Zweisprachigkeit in Südtirol ist sicherlich ein sehr interessantes Thema, und ich habe es nicht zuletzt deshalb gewählt, weil ich selbst Südtirolerin bin und tagtäglich mit dem Bilinguismus konfrontiert werde. Ich werde zu Beginn meiner Arbeit einen kurzen Überblick über die Geschichte Südtirols seit seiner Einverleibung in den italienischen Staat im Jahre 1919 geben und anschließend daran die Faktoren des Sprachenerwerbs, nämlich Antrieb und Zugang, anhand eines dazu einschlägigen Beitrags von Kurt Egger erläutern. Im letzten Teil geht es um die verschiedenen Sprachregister Südtirols, zu deren Veranschaulichung ich einen Bericht von Alberto Mioni zu Hilfe nahm. Zur Zeit leben in Südtirol rund 63% Deutschsprachige, 30% Italienischsprachige und ein kleiner Anteil von Ladinern, nämlich 4%. In meiner Arbeit lasse ich die Ladinischsprachigen außer Betracht, da ich mich nur auf die zweisprachige Beziehung zwischen Italienischsprachigen und Deutschsprachigen beziehe, wobei ich mit "Deutschen" und "Italienern" immer deutsch- bzw. italienischsprachige Südtiroler meine.
Tatsächlich zweisprachig sind vorwiegend die Deutschen in den Städten, während dies auf dem Land und bei den Italienern eher selten der Fall ist, obwohl alle dieselben Voraussetzungen, nämlich Zweitsprachenunterricht ab der zweiten Klasse, hätten. Näheres dazu später. Den Punkt über die Sprachgruppenzugehörigkeitserklärung möchte ich hier nur kurz anschneiden: es sind nämlich alle Südtiroler dazu verpflichtet, sich spätestens bis zur Vollendung des 18. Lebensjahres zu einer der drei Sprachgruppen, nämlich Deutsch, Italienisch oder Ladinisch, zu bekennen; diese Erklärung hat 10 Jahre bis zur nächsten Volkszählung Gültigkeit und hat schon zu vielen Aufregungen geführt, weil einerseits sich viele Anderssprachige (Slowenen, Engländer...) sich zu keiner der drei Sprachgruppen zugehörig fühlen, und andererseits Kinder aus zweisprachigen Familien ein Elternteil "verleugnen" müßten. Viele Eltern fordern deshalb, daß bei einer künftigen Volkszählung fünf Möglichkeiten offenstehen, nämlich deutsch/ italienisch/ ladinisch/ und neu: gemischt/ andere. Ob dies jedoch durchgesetzt werden kann, ist noch sehr fraglich.
Die Zweisprachigkeit in Südtirol ist sicherlich ein sehr interessantes Thema, und ich habe es nicht zuletzt deshalb gewählt, weil ich selbst Südtirolerin bin und tagtäglich mit dem Bilinguismus konfrontiert werde. Ich werde zu Beginn meiner Arbeit einen kurzen Überblick über die Geschichte Südtirols seit seiner Einverleibung in den italienischen Staat im Jahre 1919 geben und anschließend daran die Faktoren des Sprachenerwerbs, nämlich Antrieb und Zugang, anhand eines dazu einschlägigen Beitrags von Kurt Egger erläutern. Im letzten Teil geht es um die verschiedenen Sprachregister Südtirols, zu deren Veranschaulichung ich einen Bericht von Alberto Mioni zu Hilfe nahm. Zur Zeit leben in Südtirol rund 63% Deutschsprachige, 30% Italienischsprachige und ein kleiner Anteil von Ladinern, nämlich 4%. In meiner Arbeit lasse ich die Ladinischsprachigen außer Betracht, da ich mich nur auf die zweisprachige Beziehung zwischen Italienischsprachigen und Deutschsprachigen beziehe, wobei ich mit "Deutschen" und "Italienern" immer deutsch- bzw. italienischsprachige Südtiroler meine.
Tatsächlich zweisprachig sind vorwiegend die Deutschen in den Städten, während dies auf dem Land und bei den Italienern eher selten der Fall ist, obwohl alle dieselben Voraussetzungen, nämlich Zweitsprachenunterricht ab der zweiten Klasse, hätten. Näheres dazu später. Den Punkt über die Sprachgruppenzugehörigkeitserklärung möchte ich hier nur kurz anschneiden: es sind nämlich alle Südtiroler dazu verpflichtet, sich spätestens bis zur Vollendung des 18. Lebensjahres zu einer der drei Sprachgruppen, nämlich Deutsch, Italienisch oder Ladinisch, zu bekennen; diese Erklärung hat 10 Jahre bis zur nächsten Volkszählung Gültigkeit und hat schon zu vielen Aufregungen geführt, weil einerseits sich viele Anderssprachige (Slowenen, Engländer...) sich zu keiner der drei Sprachgruppen zugehörig fühlen, und andererseits Kinder aus zweisprachigen Familien ein Elternteil "verleugnen" müßten. Viele Eltern fordern deshalb, daß bei einer künftigen Volkszählung fünf Möglichkeiten offenstehen, nämlich deutsch/ italienisch/ ladinisch/ und neu: gemischt/ andere. Ob dies jedoch durchgesetzt werden kann, ist noch sehr fraglich.
Bibliographische Angaben
- Autor: Verena Huber
- 2004, 1. Auflage, 15 Seiten, Deutsch
- Verlag: GRIN Verlag
- ISBN-10: 3638301621
- ISBN-13: 9783638301626
- Erscheinungsdatum: 21.08.2004
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eBook Informationen
- Dateiformat: ePub
- Größe: 0.51 MB
- Ohne Kopierschutz
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