Blade Runner/Ubik/Marsianischer Zeitsturz (ePub)
3 Romane in einem Band
Der große Philip-K.-Dick-Omnibus – die berühmtesten Romane in einer einzigartigen Ausgabe
Philip K. Dick hat unsere Vorstellung von der Zukunft geprägt wie kaum ein anderer Schriftsteller. Und Filme wie „Blade Runner“, „Minority Report“, „Scanner Darkly“...
Philip K. Dick hat unsere Vorstellung von der Zukunft geprägt wie kaum ein anderer Schriftsteller. Und Filme wie „Blade Runner“, „Minority Report“, „Scanner Darkly“...
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Produktinformationen zu „Blade Runner/Ubik/Marsianischer Zeitsturz (ePub)“
Der große Philip-K.-Dick-Omnibus – die berühmtesten Romane in einer einzigartigen Ausgabe
Philip K. Dick hat unsere Vorstellung von der Zukunft geprägt wie kaum ein anderer Schriftsteller. Und Filme wie „Blade Runner“, „Minority Report“, „Scanner Darkly“ und „Paycheck“, die nach seinen Romanen entstanden sind, haben ein Millionenpublikum begeistert. Längst ist Dick zu einem Klassiker der amerikanischen Literatur geworden – mit diesem Sonderband, der die drei bekanntesten Romane Dicks erstmals zusammenführt, wird dies nachhaltig unter Beweis gestellt!
Philip K. Dick hat unsere Vorstellung von der Zukunft geprägt wie kaum ein anderer Schriftsteller. Und Filme wie „Blade Runner“, „Minority Report“, „Scanner Darkly“ und „Paycheck“, die nach seinen Romanen entstanden sind, haben ein Millionenpublikum begeistert. Längst ist Dick zu einem Klassiker der amerikanischen Literatur geworden – mit diesem Sonderband, der die drei bekanntesten Romane Dicks erstmals zusammenführt, wird dies nachhaltig unter Beweis gestellt!
Lese-Probe zu „Blade Runner/Ubik/Marsianischer Zeitsturz (ePub)“
Die automatische Weckvorrichtung der Stimmungsorgel neben seinem Bett weckte Rick Deckard mit einem fröhlichen kleinen Stromstoß. Überrascht - er war immer überrascht, wenn er sich so schlagartig wach fand -setzte er sich im Bett auf, stellte sich in seinem bunten Pyjama hin und streckte sich. Drüben in ihrem Bett schlug jetzt auch seine Frau Iran ihre grauen, lustlosen Augen auf, blinzelte und schloss sie seufzend wieder. »Du hast deine Penfield zu schwach eingestellt«, sagte er zu ihr. »Ich stelle sie dir neu ein, dann wachst du auf und ...« »Lass die Finger von meiner Einstellung!«, fuhr sie ihn an. »Ich will gar nicht wach werden.« Er setzte sich auf ihre Bettkante, beugte sich über sie und erklärte sanft: »Wenn du die Spannung hoch genug einstellst, freust du dich, wach zu sein. Das ist das ganze Geheimnis. Bei Einstellung C überwindet sie, wie bei mir, die Schwelle, die das Bewusstsein aussperrt.« Er tätschelte freundlich ihre nackte, blasse Schulter, weil er sich gegenüber der ganzen Welt aufgeschlossen fühlte - sein Gerät war auf D eingestellt. »Fass mich nicht mit deinen groben Polizistenhänden an!«, sagte Iran. »Ich bin doch kein Polizist.« Er fühlte sich jetzt gereizt, obgleich er diese Stimmung nicht gewählt hatte. »Du bist noch schlimmer als ein Polizist«, sagte seine Frau mit immer noch geschlossenen Augen. »Du bist ein von den Bullen angeheuerter Mörder!« »Ich habe in meinem ganzen Leben noch kein menschliches Wesen getötet.« Seine gereizte Stimmung breitete sich nun aus und wurde ausgesprochen feindselig. »Nur die armen Andys.« »Mir ist jedenfalls aufgefallen, dass du keine Skrupel dabei empfindest, wenn du die dafür bezahlten Prämien für irgendwelche Dinge ausgibst, die dir im Augenblick gerade gefallen.« Er stand auf und trat ans Schaltpult seiner Stimmungsorgel. »Statt das Geld zu sparen, damit wir uns endlich ein richtiges Schaf kaufen könnten und nicht so einen elektrischen Schwindel, wie wir ihn oben auf dem Dach stehen haben. Bloß ein
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elektrisches Tier, das ist alles, was ich mir im Laufe all dieser Jahre hart verdient habe.« Vor dem Pult zögerte er und überlegte, ob er einen Thalamus-Hemmer wählen sollte, der seine wütende Stimmung ausgleichen würde, oder lieber ein Thalamus-Stimulans, das ihn genügend aufkratzen würde, um aus diesem Streit als Sieger hervorzugehen. Iran hatte die Augen geöffnet und beobachtete ihn. »Wenn du jetzt eine giftigere Laune wählst, dann wähle ich dasselbe. Ich wähle die höchste Einstellung, und du wirst einen Streit erleben, der alles Bisherige in den Schatten stellt.« Rasch stand sie auf, sprang ans Schaltpult ihrer eigenen Stimmungsorgel, blitzte ihn herausfordernd an und wartete. Ihre Drohung ernüchterte ihn. Seufzend sagte er: »Ich werde nur die für heute eingeplante Einstellung wählen.« Er sah nach, was für den 3. Januar 1992 auf seinem Plan stand: eine sachlich-nüchterne Haltung war vorgeschrieben. Bekümmert fragte er: »Wenn ich die Planeinstellung wähle, wirst du es dann auch tun?« Er wartete ab, schlau genug, sich nicht festzulegen, bevor seine Frau einwilligte, seinem Beispiel zu folgen. »Auf meinem Plan stehen für heute sechs Stunden selbstanklagende Depression«, sagte Iran. »Was? Warum hast du so etwas eingeplant?« Das widersprach vollkommen dem Zweck der Stimmungsorgel. Düster fügte er hinzu: »Ich habe gar nicht gewusst, dass man so etwas einstellen kann.« Iran erklärte: »Eines Nachmittags saß ich hier und hatte selbstverständlich die Sendung mit Buster Friendly und seinen freundlichen Freunden eingeschaltet. Er redete gerade von einer wichtigen Meldung, da wurde diese schreckliche Werbung eingeblendet, die ich so hasse. Du weißt schon, für Mountibanks Bleischutzteile. Ich schaltete deshalb für eine Minute den Ton aus. Da hörte ich das Haus, dieses Haus hier, ich hörte die .« Sie machte eine Handbewegung. »Die leeren Wohnungen«, sagte Rick. Manchmal hörte auch er sie, nachts, wenn er eigentlich schlafen sollte. Dabei rangierte ein intakt gebliebenes, zur Hälfte bewohntes Gebäude in diesen Zeiten in der Skala der Bevölkerungsdichte schon sehr weit oben; draußen in den Bezirken, die vor dem Krieg die Vororte darstellten, konnte man vollkommen leerstehende Wohnblocks finden. Das hatte er jedenfalls gehört. Aber er hatte es als Wissen aus zweiter Hand belassen, wie die meisten wollte er es nicht unmittelbar kennenlernen. Iran fuhr fort: »In diesem Augenblick, als ich den Fernsehton abgeschaltet hatte, befand ich mich in einer 382er-Stimmung. Ich hatte sie kurz zuvor gewählt. Daher nahm ich die Leere zwar geistig wahr, aber ich fühlte sie nicht. Meine erste Reaktion bestand darin, dankbar zu sein, dass wir uns eine Penfield-Stimmungsorgel leisten konnten. Doch dann wurde mir klar, wie ungesund es ist, das Fehlen von Leben zu spüren, nicht nur in diesem Gebäude, sondern überall, und nicht darauf zu reagieren - verstehst du? Ich glaube, das tust du nicht. Aber früher betrachtete man das als Anzeichen für eine bestimmte Geisteskrankheit, man bezeichnete sie als >Fehlen des angemessenen Affekts»Aber bei einer solchen Stimmung besteht doch die Gefahr, dass du darin verharrst«, sagte Rick, »dass du nicht mehr den Ausweg daraus wählst. Diese Art von Verzweiflung über die Wirklichkeit setzt sich ewig fort.« »Ich programmiere für drei Stunden später eine automatische Umstellung«, sagte seine Frau überlegen. »A481. Bewusstsein der vielfältigen Möglichkeiten, die mir die Zukunft bietet, neue Hoffnung, dass ...« »Ich kenne 481«, unterbrach er sie. Er hatte diese Kombination selbst schon oft gewählt; er war sehr auf sie angewiesen. Rick setzte sich auf die Bettkante, nahm ihre Hände und zog sie zu sich herunter. »Hör mal«, sagte er, »selbst mit einer automatischen Neueinstellung ist es immer gefährlich, sich irgendeiner Depression auszusetzen. Verzichte auf deine Einstellung, und ich verzichte auf meine.
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Autoren-Porträt von Philip K. Dick
Philip K. Dick, 1928 in Chicago geboren, schrieb schon in jungen Jahren zahlreiche Stories und arbeitete als Verkäufer in einem Plattenladen in Berkeley, ehe er 1952 hauptberuflich Schriftsteller wurde. Er verfasste über hundert Erzählungen und Kurzgeschichten für diverse Magazine und Anthologien und schrieb mehr als dreißig Romane, von denen etliche heute als Klassiker der amerikanischen Literatur gelten. Philip K. Dick starb am 2. März 1982 in Santa Ana, Kalifornien, an den Folgen eines Schlaganfalls.
Bibliographische Angaben
- Autor: Philip K. Dick
- 2009, Deutsch
- Übersetzer: Michael Nagula
- Verlag: Heyne Verlag
- ISBN-10: 3641036062
- ISBN-13: 9783641036065
- Erscheinungsdatum: 20.11.2009
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eBook Informationen
- Dateiformat: ePub
- Größe: 0.95 MB
- Ohne Kopierschutz
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