Das Geheimnis vom Kuhhirtenturm (ePub)
Leider schon ausverkauft
eBook
- Lastschrift, Kreditkarte, Paypal, Rechnung
- Kostenloser tolino webreader
Produktdetails
Produktinformationen zu „Das Geheimnis vom Kuhhirtenturm (ePub)“
Lese-Probe zu „Das Geheimnis vom Kuhhirtenturm (ePub)“
Selbst die Feuerwehreinfahrt zum Bürgeramt war zugeparkt. Jens Auer blieb gar nichts anderes übrig, als mitten auf der Fahrbahn zu halten. Aber mit Verkehr war eh nicht zu rechnen. Man befand sich in einer Sackgasse. Die im Rückspiegel integrierte rote Digitalanzeige verriet den Fahrpreis. "Macht elf sechzig, bitte." Esterházy öffnete die Tür. Jens Auer kannte das. Oft stiegen gerade männliche Fahrgäste erst einmal aus, um besser an ihre in der Hosentasche steckende Geldbörse zu gelangen. Er kurbelte das spaltbreit geöffnete Fenster ganz herunter. Den in der Mitte gefalteten Zwanzig-Euro-Schein hielt er in der linken Hand, als er den Wagen umkurvte. Nur unbewußt nahm Esterházy wahr, daß sich noch immer kein Mensch in der unmittelbaren Umgebung aufhielt. Er konnte es sich nicht erklären, aber er war plötzlich ganz ruhig. Fast schon wie auf Drogen, was sehr im Einklang mit seinem äußeren Erscheinungsbild stand. War es Zufall, daß sich unter seinen Füßen exakt die Stelle befand, an der vor zwanzig Jahren, am 4. Juli 1989, seine Sandra ihr junges Leben für immer ausgehaucht hatte? Nein, an Zufälle glaubte er so wenig wie an Gott. Ein Omen vielleicht? Nein, auch nicht. Eine Botschaft. Eine Botschaft aus dem Jenseits. Ja, das mußte es sein. Jemand versuchte, ihn zu lenken, hatte gütigst die Zügel in die Hand genommen. Und er ließ es bereitwillig, nun da er selbst so unendlich machtlos war, mit sich geschehen. "Ihr Vorderreifen ist platt", sprach eine Stimme, die nicht zu ihm gehörte, aber doch seine war. Sie war viel tiefer als sonst. Jens Auer stieg aus und bückte sich. Er musterte den Reifen, haute sogar mit der Faust dagegen. "Aber ..." "Nichts aber." Esterházy war zwei Schritte nach hinten gegangen. Seine Stimme hatte ein merkwürdiges Timbre. Der Taxifahrer blickte in die Mündung einer Pistole. Er verstand nicht. "Übrigens, ich heiße nicht Müller." "Wie denn?" Eine lächerliche Frage angesichts der grotesken Lage. "Gestatten: Esterházy. Karel Esterházy." Die Schüsse,
... mehr
die folgten, ließen Jens Auer nicht die geringste Chance, doch noch zu verstehen.
... weniger
Autoren-Porträt von Frank Demant
Frank Demant, geboren 1959 in Frankfurt/Main, aufgewachsen im Stadtteil Fechenheim. Besuchte das Helmholtz-Gymnasium in Bornheim. Von 1984 bis 2005 Taxifahrer in Frankfurt. Seit Mai 2005 ist Demant freier Schriftsteller. Lebt abwechselnd in Frankfurt und Costa Rica.
Bibliographische Angaben
- Autor: Frank Demant
- 2012, 170 Seiten, Deutsch
- Verlag: Röschen Verlag
- ISBN-10: 3940908975
- ISBN-13: 9783940908971
- Erscheinungsdatum: 02.08.2012
Abhängig von Bildschirmgröße und eingestellter Schriftgröße kann die Seitenzahl auf Ihrem Lesegerät variieren.
eBook Informationen
- Dateiformat: ePub
- Größe: 1.12 MB
- Ohne Kopierschutz
Pressezitat
Leider kennt der deutsche Buchmarkt nur wenige solch illustre und erheiternde Schriftsteller und Charaktere wie Demant. literaturmarkt.info
Kommentar zu "Das Geheimnis vom Kuhhirtenturm"
0 Gebrauchte Artikel zu „Das Geheimnis vom Kuhhirtenturm“
Zustand | Preis | Porto | Zahlung | Verkäufer | Rating |
---|
Schreiben Sie einen Kommentar zu "Das Geheimnis vom Kuhhirtenturm".
Kommentar verfassen