Houven, J: Gesetz der Eiche (ePub)

Meine Rezi bezieht sich auf die Printausgabe.
Geschichten um Geheimbünde sind nichts Neues aber diese hier hat etwas. Wo hätte diese Geschichte besser spielen können als im ehrwürdigen alten London. Das was bereits über Geheimbünde so ganz allgemein bekannt ist, wie das sie im verborgenen operieren und auf die Welt der Politik und Wirtschaft direkt bzw. indirekt Einfluss ausüben, wird in dieser Geschichte noch mal aufgegriffen und in die Handlung einbezogen.
Aber nun zur Story. Nola eine junge Erstsemester kommt nach London, um dort zu studieren. Sie finden auch schnell Anschluss und gerät in eine dubiose Geschichte hinein. Die nicht nur für sie sondern auch für ihre neuen „Freunde“ schnell lebensgefährlich wird und am Ende die britische Bevölkerung einmal kräftig durchrüttelt und aufweckt.
Wir haben es hier mit einen schönen flüssigen Schreibstil zu tun, der sehr fesselnd ist. Jedoch kommt sehr häufig der Erzähler zu Worte, der zwar nützliche Erklärungen liefert, dadurch kommen aber die Dialoge zu kurz. Die Figuren hätten vielmehr zu bieten, wenn sie mehr zu Worte kommen könnten.
Besonders schön fand ich das jedes Kapitel eine eigene Überschrift hatte, so konnte man sich als Leser schon gut darauf vorbereiten was eventuell in diesem Kapitel passiert. Mich hat dieses Buch von der ersten Seite an gefesselt, auch wenn man anfangs ganz schön konfus war weil man die Bünde nicht richtig zuordnen und auseinander halten konnte. Ich fand das Buch und die Geschichte sehr gelungen und kann es nicht unbedingt nachvollziehen, warum am Ende noch mal ein neuen Handlungsstrang aufgebaut wird, der auf ein Folgeroman hindeutet.
Man hätte diese Geschichte auch gut mit einem richtigen Ende beenden können und der Roman wäre schön rund gewesen.

Fazit: Ein schöner leichter Roman der sich mit Geheimbünden beschäftigt und den Leser anfangs ganz schön verwirrt. Absolut empfehlenswerter Roman auch wenn er hier und da Schwächen aufweist.

Das Cover dieses Buches hat mich sofort angesprochen. Es schaut düster geheimnisvoll aus und alles was man sieht, wird im Laufe der Geschichte thematisiert.

Die Idee von rivalisierenden Geheimbünden ist nicht neu. Der Autorin ist es aber gelungen, die Möglichkeiten und Einflussbereiche mächtiger Gruppierungen in der heutigen Zeit geschickt darzustellen. Hackerangriffe und geheime Technologien / Patente sind die Waffen der neuen Zeit.

Besonders schön fand ich die vielen Londoner Sehenswürdigkeiten, die nebenbei erwähnt wurden. Man spürt dass die Autorin ein großes Herz für London hat.

Die Geschichte zwischen Nola und Shane entwickelt sich etwas vorhersehbar, aber das ist hier bestimmt gewollt so.

Ein kleines Manko am Buch, und deshalb nur 4 Punkte, sind die Dialoge. Vor allem in der ersten Hälfte, später wird es wesentlich besser.

Nola beginnt ihr Studium in London. Genau dort wo schon ihr Vater studiert hat. Dabei trifft sie auf den Geheimbund sword&eagle und ihre Neugier ist geweckt. Worauf sie bei ihren Nachforschungen allerdings stößt ist alles andere als angenehm. Sie kommt in Bedrängnis und kann nur mit Hilfe von Shane und Blue, zwei Mitglieder der Adler, Schlimmes abwenden.

Geheimbunde sind schon immer faszinierend gewesen und sind es nach wie vor. Jessica van Houven gelingt dies wunderbar mit der heutigen Zeit zu verbinden. So kommen hoch technologische Errungenschaften genauso wie Börsenkurse vor. Auch bindet sie die schönen Sehenswürdigkeiten Londons mit in die Handlung ein. Leider kommen am Anfang die Dialoge etwas hölzern rüber und die Handlung kommt erst zum Schluß in Fahrt. Daher nur 4 von 5 Sterne.