Das ist noch was für Opa (ePub)

Das Alter erwähnen wir meist in einem Atemzug mit Krankheit, Siechtum Demenz etc. Aus eigener Erfahrung weiß ich aber auch, die achtziger Lebensjahre können einem ein bis dahin nicht gekanntes unvergleichliches Lebensgefühl vermitteln und die Erkenntnis, sich als Opa mit dem Lebensmotto "lieber hochbetagt als tief umnachtet" überhaupt nicht für einen ruhigen Lebensabend auf der Parkbank mit nebenan geparktem Rollator zu eignen oder im Feinrippunterhemd auf einem Kissen im Fenster liegend Falschparker aufzuschreiben oder sich mit Ratschlägen in das Leben der Nachkommen einzumischen, führte zu der Alternative, ironisch satirisch - soweit der Ernst der Lage dies gestattet - vom irren Leben mit achtzig zu erzählen. Woher sonst sollten Sie erfahren, weshalb der Kauf einer einzigen Briefmarke lebensgefährlich sein kann, warum es das etwas andere Möbelhaus immer noch gibt und dass es beim Bundesliga-Fußball unwichtig ist, wer gewinnt? Worauf Sie bei der Partnerwahl und bei Siegerpreisen auf Minigolfturnieren achten sollten? Was es beim Fernsehen mit der Werbeunterbrechung und im Schwimmbad mit dem Reinheitsgebot auf sich hat? Was zu beachten ist, will man viele Follower bekommen und was Nudisten schon mal widerfährt? Wie Sie an einen Buchtitel und an überteuerte Hörhilfen kommen? Warum Zeitungsleute hin und wieder auf den Kalender schauen sollten und die Fernsehmacher nach Werbeunterbrechungen selten an den unterbrochenen Stellen fortfahren? Was man von reimlosen Gedichten halten kann und wie wenig zum Glück schon reicht? Was es mit Hunden, die schweigen und Taka Tuka Land im Erdkundeunterricht auf sich hat? Was ein Pfarrer und ein Ventilatorenkonstrukteur gemeinsam haben und zu welchen Überlegungen das Sprachkauderwelsch in der Werbung führen kann? Wie sollten Sie sonst vom Plattfußwiderstandsbeiwert pw und vom Orthopädenlied Kenntnis erhalten und was sind wir nach Meinung eines türkischen Parkhauswächters bald im eigenen Land? Was wüssten Sie vom nächtlichen Geschehen in Rauschenberg-Bracht oder was ist ein Gnadenakt wirklich? Was sollte ich nach Meinung eines Streifenpolizisten besser meine Frau fragen oder wie bringt man preisgünstig und doch originell die Frage aller Fragen an die Frau? Weshalb vollverschleiern sich die Frauen wirklich in manchen arabischen Ländern und was ist der Reker-Effekt? Weshalb sollte man schon mal seine Grabsteininschrift entwerfen und der Klügere nicht immer nachgeben? Was sollten die Frauen für die deutsche Sprache tun und die Zugewanderten uns demnächst gewähren? Was hat es mit dem Gruppensex auf der Theis auf sich, was ist ein Ypsie und wie ruft die Darmausgangsärztin ihre Patienten auf? Wie macht ein Eskimo möglicherweise seiner Liebsten einen Antrag und warum brauchen wir eine Library of Bad Books, eine Bibliothek für Literatur, die zu schlecht ist, um sie zu ignorieren?