Ullstein eBooks: Das Landei (ePub)

Super, super, super!!! Habe Tränen gelacht beim Lesen... Beckerhoff schreib weiter so! Da können sich die Tommy Jauds dieser Welt bald ganz warm anziehen!

Das Cover des Buches ließ auf eine amüsante Geschichte schließen. Es geht um Robert, genannt Robbie, der als Jugendlicher mit seinem Freund vor dem Dorfleben in die Stadt flüchtet und dort nach Jahren erfolgreicher Besitzer einer Werbeagentur ist, mit einer hübschen Frau an seiner Seite. Als diese Frau ihn verlässt, rät ihm der Wirt seiner Stammkneipe zu einer Frau mit seinen Wurzeln. Als er durch einen ehemaligen Schulkameraden in den Kreis der Landeier gerät, verliebt er sich in Gabi, die eigentlich gar nicht sein Stil ist und ihn früher verpetzt hat. Durch das Cover hatte ich mir eigentlich ein etwas lustigeres Buch vorgestellt, in dem auch mehr über das Landleben erzählt wird. An manchen Stellen fand ich das Buch auch langweilig. Ich habe es zwar zu Ende gelesen, aber so ein Buch brauche ich nicht wieder.

Ach ja, kennen wir nicht alle dieses Gefühl von wegen: man kommt (bevorzugt um die Weihnachtsfeiertage) zurück zu seinen Eltern ins ehemalige Zuhause/Dorf und merkt, wie beengt das alles geworden ist und in der einzigen Stammkneipe vor Ort trifft man dann die "hängengebliebenen" (rein örtlich gemeint!) :-) Einheimischen, die einem so vertraut und doch sooo weit entfernt vorkommen... man kommt ins Gepräch, weißt du noch damals? Und das war´s dann auch schon... aber wie Rob und Gabi auf sehr amüsante Art beweisen, kann daraus auch eine "Re-Union" stattfinden (welcher Art diese dann letzten Endes ausfällt, müsst Ihr selber rausfinden)... Fünf Sterne, toll recherchierte und "feldgeforschte", kurzweilige Lektüre!

Der junge und beruflich erfolgreiche Robbie lebt seit 16 Jahren in der Großstadt, in die er nach der Schule zusammen mit seinem Freund Golo vom Land und dessen biederer Enge geflüchtet war. Aber trotz seines Erfolges bleibt ihm das private Glück mit Frau bisher verwehrt. Nur warum? Als ihm Wirt Willi aus seiner früheren Stammkneipe rät, er solle sich eine Frau "von der gleichen Scholle" angeln, besinnt sich Rob auf seine Wurzeln, und seine Reise zurück in seine Vergangenheit kann beginnen.
Der Autor schildert dies aufrichtig und unsentimental, und die innere Zerrissenheit von Robbie wird zwar stimmig dargestellt, trotzdem bleibt die Figur recht flach und farblos. Auch die anderen Figuren gleichen eher Schatten und bleiben oberflächlich.
Dem Buch fehlt leider der emotionale Tiefgang sowie die Spritzigkeit wie es bei Frau Ella der Fall war, und was die Figuren sympathisch machte.

Der Protagonist ist in meinen Augen zu alt um sich auf die Suche nach dem Sinn des Lebens zu begeben aber zu jung um schon eine Midlife-Crisis zu haben. Man folgt ihm durch 250 Seiten Geschwafel und diversen Alkoholabstürzen und fragt sich was der Autor mit diesem Werk sagen will? Der Protagonist ist egoistisch, egozentrisch und gehörig selbstverliebt. Ein Narzisst wie er im Buche steht. Aber natürlich erfolgreich und der große Macher der seine Herkunft und seine Eltern nur zu gern verheimlicht, nicht das diese Übles mit dem jungen Robby taten, nein sie wohnten schlicht und ergreifend in einem ach so öden Kaff.Das alles verpackt der Autor leider in pseudo-philosophische Aussagen oder mit anderen Worten er erzählt viel und sagt nichts. Schade.