Das mittelalterliche Drama im sozial-religiösen Kontext (ePub)
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Germanistik - Sonstiges, Note: 1,0, Universität Karlsruhe (TH) (Literaturwissenschaft), Veranstaltung: Proseminar Sprach-, Kommunikations- und Mediengeschichte des Deutschen im europäischen Kontext, Sprache:...
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Produktinformationen zu „Das mittelalterliche Drama im sozial-religiösen Kontext (ePub)“
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Germanistik - Sonstiges, Note: 1,0, Universität Karlsruhe (TH) (Literaturwissenschaft), Veranstaltung: Proseminar Sprach-, Kommunikations- und Mediengeschichte des Deutschen im europäischen Kontext, Sprache: Deutsch, Abstract: Meine Hausarbeit beschäftigt sich mit dem mittelalterlichen Drama im sozial-religiösen
Kontext. Zunächst gebe ich einen Überblick über diese Dramenform im Allgemeinen, später
gehe ich auf die Entwicklung des geistlichen Dramas, im Zusammenhang mit dem Übergang
vom gradualistischen Weltbild1 zum Nominalismus2, ein. Der Schwerpunkt dieser Arbeit liegt
darin, zu zeigen, wie sich diese Form des Theaters, von den Anfängen im 10. Jahrhundert bis
zu seinem Ende im 16. Jahrhundert, mit der Gesellschaft entwickelt hat. Das mittelalterliche, geistliche Drama war eine "Art geistliche Oper"3, ein Schauspiel in der
Kirche. Es wurden Szenen aus der Bibelgeschichte dargestellt, die den Christen, optisch und
akustisch, ihre Religion näher bringen sollten und ihn zu einem gläubigen Wesen erziehen
sollten4. Das geistliche Drama des Mittelalters war zu seiner Zeit ein "Medium der
Volksunterweisung"5. Zusammengefasst kann man sagen, dass es eine "dramatisch szenische
Darstellung geistlicher Stoffe" ist, "welche Belehrung und Veranschaulichung bezweckt und
die auf einer symbolistischen Simultanbühne, oft als Simultanhandlung aufgeführt wird"6. [...]
1 Heinz Kindermann: Theatergeschichte Europas 1. Band, Salzburg, 1957, S. 214
Das Wort Gradualismus setzt sich zusammen aus Dualismus (=Unterordnung des Geschöpfs unter die göttliche
Allmacht) und gradus (=Stufe, Einordnung des Menschen in den von Gott bestimmten Stufenbau).
2 Heinz Kindermann: Theatergeschichte Europas 1. Band, Salzburg, 1957, S. 218
Der Nominalismus erklärt die Idee und die Begriffe als bloße Namen (nomina) der Dinge ohne metaphysische
Realität. Er bedeutet auch die Isolierung des Leibes.
3 Heinz Kindermann: Theatergeschichte Europas 1. Band, Salzburg, 1957, S. 213
4 Hans- Jürgen Koch (Hg.): Mittelalter 2. Stuttgart 1984, S. 263
5 Carla Dauven- van Knippenberg: "Ein Anfang ohne Ende: Einführendes zur Frage nach dem Verhältnis
zwischen Predigt und geistlichem Schauspiel des Mittelalters". In: Mittelalterliches Schauspiel. Festschrift für
Hansjürgen Linke zum 65. Geburtstag; hrsg. Von U. Mehler & A.H Touber, Amsterdam, 1994, S. 155
6 Carla Dauven- van Knippenberg: "Ein Anfang ohne Ende: Einführendes zur Frage nach dem Verhältnis
zwischen Predigt und geistlichem Schauspiel des Mittelalters". In: Mittelalterliches Schauspiel. Festschrift für
Hansjürgen Linke zum 65. Geburtstag; hrsg. Von U. Mehler & A.H Touber, Amsterdam, 1994, S. 151
Kontext. Zunächst gebe ich einen Überblick über diese Dramenform im Allgemeinen, später
gehe ich auf die Entwicklung des geistlichen Dramas, im Zusammenhang mit dem Übergang
vom gradualistischen Weltbild1 zum Nominalismus2, ein. Der Schwerpunkt dieser Arbeit liegt
darin, zu zeigen, wie sich diese Form des Theaters, von den Anfängen im 10. Jahrhundert bis
zu seinem Ende im 16. Jahrhundert, mit der Gesellschaft entwickelt hat. Das mittelalterliche, geistliche Drama war eine "Art geistliche Oper"3, ein Schauspiel in der
Kirche. Es wurden Szenen aus der Bibelgeschichte dargestellt, die den Christen, optisch und
akustisch, ihre Religion näher bringen sollten und ihn zu einem gläubigen Wesen erziehen
sollten4. Das geistliche Drama des Mittelalters war zu seiner Zeit ein "Medium der
Volksunterweisung"5. Zusammengefasst kann man sagen, dass es eine "dramatisch szenische
Darstellung geistlicher Stoffe" ist, "welche Belehrung und Veranschaulichung bezweckt und
die auf einer symbolistischen Simultanbühne, oft als Simultanhandlung aufgeführt wird"6. [...]
1 Heinz Kindermann: Theatergeschichte Europas 1. Band, Salzburg, 1957, S. 214
Das Wort Gradualismus setzt sich zusammen aus Dualismus (=Unterordnung des Geschöpfs unter die göttliche
Allmacht) und gradus (=Stufe, Einordnung des Menschen in den von Gott bestimmten Stufenbau).
2 Heinz Kindermann: Theatergeschichte Europas 1. Band, Salzburg, 1957, S. 218
Der Nominalismus erklärt die Idee und die Begriffe als bloße Namen (nomina) der Dinge ohne metaphysische
Realität. Er bedeutet auch die Isolierung des Leibes.
3 Heinz Kindermann: Theatergeschichte Europas 1. Band, Salzburg, 1957, S. 213
4 Hans- Jürgen Koch (Hg.): Mittelalter 2. Stuttgart 1984, S. 263
5 Carla Dauven- van Knippenberg: "Ein Anfang ohne Ende: Einführendes zur Frage nach dem Verhältnis
zwischen Predigt und geistlichem Schauspiel des Mittelalters". In: Mittelalterliches Schauspiel. Festschrift für
Hansjürgen Linke zum 65. Geburtstag; hrsg. Von U. Mehler & A.H Touber, Amsterdam, 1994, S. 155
6 Carla Dauven- van Knippenberg: "Ein Anfang ohne Ende: Einführendes zur Frage nach dem Verhältnis
zwischen Predigt und geistlichem Schauspiel des Mittelalters". In: Mittelalterliches Schauspiel. Festschrift für
Hansjürgen Linke zum 65. Geburtstag; hrsg. Von U. Mehler & A.H Touber, Amsterdam, 1994, S. 151
Bibliographische Angaben
- Autor: Suzana Dulabic
- 2003, 1. Auflage, 20 Seiten, Deutsch
- Verlag: GRIN Verlag
- ISBN-10: 3638224619
- ISBN-13: 9783638224611
- Erscheinungsdatum: 17.10.2003
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eBook Informationen
- Dateiformat: ePub
- Größe: 0.51 MB
- Ohne Kopierschutz
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