Das stürmische Mädchen (ePub)
Die Abenteuer der Jeanne d'Arc
Jeanne kümmert das nicht, im Gegenteil. Sie nimmt sich die Freiheit, den Bischöfen auf der Nase herumzutanzen, den Herzögen ermunternd auf die Schulter zu klopfen, den Soldaten das Plündern abzugewöhnen, ihre eigene Politik zu machen. Die Männer an der...
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Produktinformationen zu „Das stürmische Mädchen (ePub)“
Jeanne kümmert das nicht, im Gegenteil. Sie nimmt sich die Freiheit, den Bischöfen auf der Nase herumzutanzen, den Herzögen ermunternd auf die Schulter zu klopfen, den Soldaten das Plündern abzugewöhnen, ihre eigene Politik zu machen. Die Männer an der Macht haben sich seit einem Jahrhundert heillos in ein undurchsichtiges Spiel aus Intrigen und Morden, Gebietsansprüchen und abstrusen staatsrechtlichen Konstruktionen verstrickt, bei dem keiner mehr durchblickt und jeder nur noch seinen persönlichen Vorteil im Auge hat. Dieses Machtspiel der Männer hat die beiden mächtigsten Reiche Westeuropas ruiniert und Hunderttausende das Leben gekostet. Damit räumt Jeanne jetzt auf, mit einfachen, klaren Ideen, mit denen sie diese aus den Fugen geratene Welt Stück für Stück wieder zusammensetzt. Mit 18 Jahren ist sie das Medienereignis Europas. Von Lübeck bis Neapel, von London bis Prag reden sich die Leute in Kneipen und Klöstern die Köpfe über sie heiß. In Frankreich wird sie als Volksheldin verehrt wie ein Popstar. Und sie genießt den Ruhm, den Erfolg, die Popularität - bis sie schließlich selbst zum Opfer der Männerwelt aus diplomatischen Machenschaften, Verrat und juristischen Kungeleien wird. Aber zu dem Zeitpunkt sind die Engländer geschlagen und vertrieben, der König in Reims gekrönt und wieder Herr der Lage und Frankreichs. Wäre sie nicht gewesen, wäre die Geschichte Europas anders verlaufen.]]>
Eben noch brave Tochter eines Bauern und Hütemädchen in einem winzigen Dorf am äußersten Rand Frankreichs, verlässt Jeanne mit 17 Jahren ihr Elternhaus. Mehr als die nächsten zwei, drei Dörfer kennt sie nicht, aber sie hat sich vorgenommen, Frankreich vor den Engländern zu retten, die das Land in einem seit hundert Jahren andauernden Krieg ausgeblutet, den König und seine Berater demoralisiert und die französische Armee praktische aufgerieben haben. Jeanne, das Hütemädchen, will es den Engländern, die dem Vernehmen nach Kuhschwänze haben sollen, besorgen, sie will sie schlagen und dorthin zurückschicken, wo sie hergekommen sind. Sie will verhindern, was niemand mehr verhindern zu können glaubt: dass Frankreich über kurz oder lang von London aus regiert wird. Wie sie darauf kommt? Die Himmlischen haben es ihr eingeflüstert. Sagt sie. Und niemand lacht sie aus. Niemand schickt sie nach Hause zu ihrem wutschnaubenden Vater, zu ihrer entsetzten Mutter. Jeder nimmt sie ernst, die einfachen Soldaten, die Generäle, die Kirchenmänner und selbst der König. Aber alle warten darauf, dass sie sich blamiert, schließlich kann sie nicht einmal reiten, geschweige denn hat sie eine Ahnung, worauf es ankommt in einer Schlacht, bei der Erstürmung einer Festung.
Jeanne kümmert das nicht, im Gegenteil. Sie nimmt sich die Freiheit, den Bischöfen auf der Nase herumzutanzen, den Herzögen ermunternd auf die Schulter zu klopfen, den Soldaten das Plündern abzugewöhnen, ihre eigene Politik zu machen. Die Männer an der Macht haben sich seit einem Jahrhundert heillos in ein undurchsichtiges Spiel aus Intrigen und Morden, Gebietsansprüchen und abstrusen staatsrechtlichen Konstruktionen verstrickt, bei dem keiner mehr durchblickt und jeder nur noch seinen persönlichen Vorteil im Auge hat. Dieses Machtspiel der Männer hat die beiden mächtigsten Reiche Westeuropas ruiniert und Hunderttausende das Leben gekostet.
Damit räumt Jeanne jetzt auf, mit einfachen, klaren Ideen, mit denen sie diese aus den Fugen geratene Welt Stück für Stück wieder zusammensetzt. Mit 18 Jahren ist sie das Medienereignis Europas. Von Lübeck bis Neapel, von London bis Prag reden sich die Leute in Kneipen und Klöstern die Köpfe über sie heiß. In Frankreich wird sie als Volksheldin verehrt wie ein Popstar. Und sie genießt den Ruhm, den Erfolg, die Popularität - bis sie schließlich selbst zum Opfer der Männerwelt aus diplomatischen Machenschaften, Verrat und juristischen Kungeleien wird. Aber zu dem Zeitpunkt sind die Engländer geschlagen und vertrieben, der König in Reims gekrönt und wieder Herr der Lage und Frankreichs. Wäre sie nicht gewesen, wäre die Geschichte Europas anders verlaufen.
Jeanne kümmert das nicht, im Gegenteil. Sie nimmt sich die Freiheit, den Bischöfen auf der Nase herumzutanzen, den Herzögen ermunternd auf die Schulter zu klopfen, den Soldaten das Plündern abzugewöhnen, ihre eigene Politik zu machen. Die Männer an der Macht haben sich seit einem Jahrhundert heillos in ein undurchsichtiges Spiel aus Intrigen und Morden, Gebietsansprüchen und abstrusen staatsrechtlichen Konstruktionen verstrickt, bei dem keiner mehr durchblickt und jeder nur noch seinen persönlichen Vorteil im Auge hat. Dieses Machtspiel der Männer hat die beiden mächtigsten Reiche Westeuropas ruiniert und Hunderttausende das Leben gekostet.
Damit räumt Jeanne jetzt auf, mit einfachen, klaren Ideen, mit denen sie diese aus den Fugen geratene Welt Stück für Stück wieder zusammensetzt. Mit 18 Jahren ist sie das Medienereignis Europas. Von Lübeck bis Neapel, von London bis Prag reden sich die Leute in Kneipen und Klöstern die Köpfe über sie heiß. In Frankreich wird sie als Volksheldin verehrt wie ein Popstar. Und sie genießt den Ruhm, den Erfolg, die Popularität - bis sie schließlich selbst zum Opfer der Männerwelt aus diplomatischen Machenschaften, Verrat und juristischen Kungeleien wird. Aber zu dem Zeitpunkt sind die Engländer geschlagen und vertrieben, der König in Reims gekrönt und wieder Herr der Lage und Frankreichs. Wäre sie nicht gewesen, wäre die Geschichte Europas anders verlaufen.
Lese-Probe zu „Das stürmische Mädchen (ePub)“
Was gab es zu hadern? Eigentlich nichts. Endlich fühlte sie sich einmal frei und unbeobachtet. Ihr Vater war auf dem Feld und pflügte mit den Ochsen, ihre zwei Brüder waren mitgegangen - obwohl es beim Pflügen nicht viel zu helfen gab -, ihre Schwester war in der Stadt und ihre Mutter mal wieder auf Wallfahrt in Südfrankreich. Für ihre Mutter gab es nichts Schöneres, als sich zusammen mit tausend anderen Menschen auf blutigen Knien die Treppenstufen von Wallfahrtskirchen hochzuquälen und sich von einer hysterisch stöhnenden Menschenmenge vor einem Altar halb tot quetschen zu lassen, bloß um einen kurzen Blick auf eine Marienstatue zu werfen, bevor sie in dem mörderischen Gedränge weitergestoßen wurde. Jedenfalls kam sie regelmäßig mit aufgeschürften Knien, zwei oder drei angeknacksten Rippen und einem seligen Lächeln von solchen Reisen zurück. Eigentlich alles wunderbar. Jeanne schloss die Augen. Die Frühlingsluft war mild und frisch und in den blühenden Obstbäumen zwitscherten die Vögel. Trotzdem war Jeanne in der Stimmung, ein wenig mit ihrem Schicksal zu hadern. Erstens wegen ihrer Sommersprossen. Und dann, seit einem Jahr, seit sie zwölf geworden war, mochte sie ihren Namen nicht mehr - diesen Dutzendnamen, diesen Allerweltsnamen: Jeanne! Halb Frankreich hieß Jeanne, soweit es die Frauen betraf. Und was die Männer betraf, so hieß halb Frankreich Jean. Allein in ihrem Dorf, in Domrémy, gab es in jeder der dreißig Familien mindestens eine Jeanne. Und mindestens einen Jean. Ihr eigener Bruder, der zweitälteste - selbst der hieß Jean. Und jedes Mal, wenn im Dorf von einer dieser zahllosen Jeannes die Rede war, hieß es: Jeanne? Welche Jeanne denn bitte? Wenn doch nur einmal einer antworten würde: Jeanne? Du meinst bestimmt Jeanne Darc, die Tochter des Bürgermeisters?! Denn das war sie - Jeanne Darc, die Tochter des Bürgermeisters.Aber nein, hier waren alle gleich, in Domrémy, diesem Kaff. Und seine 213 Einwohner störte es nicht im Geringsten, dass es bei
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ihnen von Jeannes und Jeans nur so wimmelte. Nichts als Bauern und Handwerker. Nicht einmal Knechte gab es hier, nicht einmal Mägde. Dafür eine Unmenge rotznäsiger Kinder, die an Stelle von Knechten und Mägden ihren Eltern bei der Arbeit helfen mussten, sobald sie vier oder fünf waren. Mädchen durften Kühe auf die Weide treiben, Kühe zur Tränke führen, Kühe wieder nach Hause treiben, Kühe melken, Schweine füttern, Wasser holen und manchmal, immer samstags, stundenlang hinter der Mutter herlaufen, in jeder Hand ein kopfüber baumelndes, flatterndes, randalierendes Huhn, das auf dem Markt von Neufchâteau oder Vaucouleurs verkauft werden sollte. Jungen halfen beim Anschirren der Ackergäule, ritten auch mal wegen eines neuen Hufeisens mit stolzgeschwellter Brust zum Schmied ins Nachbardorf Greux, gingen dem Vater ein bisschen bei Aussaat und Ernte zur Hand und saßen ansonsten auf den Grabsteinen neben der Kirche im Schatten, spielten Karten und tönten groß herum, wobei sie manchmal so laut grölten, dass es dem alten Perrin nebenan unmöglich war, seinen Rausch in Ruhe auszuschlafen.Überhaupt - was war mit Perrin schon wieder los? Jeanne sprang auf, klopfte mit beiden Händen schwarzbraune Erdkrumen von ihrem roten Kleid und lauschte. Das Mittagsläuten hatte eingesetzt. Jeanne unterschied deutlich den hellen Klang der Glocke von Maxey und den dunkleren Ton der Glocke von Greux, und wenn sie sich nach Süden drehte, hörte sie sogar die große Glocke von Neufchâteau heraus. Und das bedeutete nichts anderes, als dass ausgerechnet in Domrémy mal wieder nicht geläutet wurde! Bestimmt hatte er sich schon wieder mit Rübenschnaps voll laufen lassen, dieser Perrin, dieser Nichtsnutz v]]>
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Autoren-Porträt von Leo G. Linder
Leo Linder (*1948) studierte Filmwissenschaften, Geschichte und Philologien, arbeitete für Film und Fernsehen und veröffentlichte zahlreiche Bücher zu kunst- und kulturhistorischen Themen, Reisebücher und Erzählungen. Seit vielen Jahren beschäftigt er sich mit Jeanne d-Arc, kennt die Schauplätze aus eigener Anschauung, hat umfangreiches Archivmaterial aufgearbeitet und bereits einen Erwachsenenroman zum Thema veröffentlicht. "Das stürmische Mädchen" ist sein erstes Jugendbuch.
Bibliographische Angaben
- Autor: Leo G. Linder
- 2010
- Verlag: cbj
- ISBN-10: 3894806885
- ISBN-13: 9783894806880
- Erscheinungsdatum: 01.04.2010
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