Der böhmische Gefreite (ePub)
Ein Reichskanzler mit Migrationshintergrund
Am 1.März 1922 erwog die Bayerische Regierung, Hitler als lästigen Ausländer abzuschieben. Hitler übernachtete aus Sicherheitsgründen einige Tage bei seinem Leibwächter Ulrich Graf in der Zenettistraße 27/3 (H.Santner 2016; 286).
Hitler war schon in...
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Produktinformationen zu „Der böhmische Gefreite (ePub)“
Am 1.März 1922 erwog die Bayerische Regierung, Hitler als lästigen Ausländer abzuschieben. Hitler übernachtete aus Sicherheitsgründen einige Tage bei seinem Leibwächter Ulrich Graf in der Zenettistraße 27/3 (H.Santner 2016; 286).
Hitler war schon in zweiter Generation Immigrant. Sein Vater wanderte nach Wien aus, zu einem Zeitpunkt, als die Bevölkerung der großen Städte rasch zunahm. Viele der Zugezogenen fassten Fuß und fühlten sich als Städter. Alois Hitler hingegen machte seine Karriere im Zolldienst. Dies hatte zur Folge, dass er nicht in Wien blieb, sondern immer wieder in der Provinz versetzt wurde. Der junge Hitler hatte unter den ständigen Wohnungswechseln zu leiden, bis zu seinem sechzehnten Lebensjahr zog die Familie zehn Mal um.
Als er 1919 aus dem Krieg zurückkam, hatte er in München weder eine Wohnung noch Bekannte, die ihn aufnahmen. Der Immigrant fand in Deutschland keinen Heimatort. In seinem Ferienhaus auf dem Obersalzberg wollte er nicht unter einheimischen Berchtesgadener leben. Er kaufte das Gelände auf und ließ die ansässigen Bauern aussiedeln. Sein deutscher Sehnsuchtsort war keine Stadt, sondern die Volksgemeinschaft zu der er sich als Deutsch-Österreicher zugehörig fühlte.
Eine NSDAP war schon um 1903 in Österreich entstanden, sie hatte besonders deutschsprachige angestellte Mittelschichten und Verkehrsbedienstete angesprochen und durch eine forciert deutsch-nationale Politik auch sozial zu vertreten versucht... "Diese österreichische Erfindung sprang 1919 auf München über und zog Hitler in ihren Bann" (G. Botz 2005; 65f).
Mit den Deutschen wollte er die Welt erobern. Als dies misslang, sollten sie untergehen.
Seinen Altersruhesitz wollte Hitler in Österreich errichten, er wollte nach Linz ziehen, wollte der Stadt seine große Gemäldesammlung vermachen, auch sein Grabmonument sollte dort entstehen.
Doch dazu kam es nicht. Hitler beendete sein Leben durch Selbstmord in Berlin. Sein erster Biograf Alan Bullock bemerkte, es gäbe auf der ganzen Welt kein einziges Hitler-Denkmal. Si monumentum queris circumspice! Als die österreichische Politik in der Nachkriegszeit Beethoven zum Österreicher und Hitler zum Deutschen erklärte, platzte dem deutschen Kanzler Konrad Adenauer der Kragen. Er wollte Hitlers sterbliche Überreste, wären sie noch auffindbar, nach Österreich zurückschicken (G. Stieg 2005;110).
Der Österreicher Hitler traf bei den Deutschen auf große Vorbehalte. Hindenburg nannte ihn den böhmischen Gefreiten, der allenfalls zum Postminister tauge.
Populär wurde er, als er die Arbeitslosigkeit beseitigte und den Deutschen Frieden versprach. Mit dem Kriegsbeginn sank seine Popularität. Nach dem Sieg über Frankreich schnellte sie auch deswegen in die Höhe, weil die Deutschen glaubten, nunmehr sei der Krieg vorbei.
Hitler starb einen erbärmlichen Tod, als er von der Roten Armee eingekreist seinen Berliner Bunker nicht mehr verlassen konnte. Die Wehrmacht folgte seinen Befehlen nicht mehr, die Soldaten versuchten mit allen Mitteln der Gefangenschaft durch die Rote Armee zu entgehen und sich den Amerikanern zu ergeben. Göring, der zweite Mann im Staat, der sich in den Südteil des geteilten Reiches zurückgezogen hatte, wollte dort das Kommando übernehmen. Himmler, der getreue Heinrich, verhandelte hinter dem Rücken des Führers mit den Alliierten. Im Führerbunker ging es drunter und drüber, die hierhin Geflüchteten tranken die Alkoholbestände aus, bevor sie der Roten Armee in die Hände fielen.
Hitler war schon in zweiter Generation Immigrant. Sein Vater wanderte nach Wien aus, zu einem Zeitpunkt, als die Bevölkerung der großen Städte rasch zunahm. Viele der Zugezogenen fassten Fuß und fühlten sich als Städter. Alois Hitler hingegen machte seine Karriere im Zolldienst. Dies hatte zur Folge, dass er nicht in Wien blieb, sondern immer wieder in der Provinz versetzt wurde. Der junge Hitler hatte unter den ständigen Wohnungswechseln zu leiden, bis zu seinem sechzehnten Lebensjahr zog die Familie zehn Mal um.
Als er 1919 aus dem Krieg zurückkam, hatte er in München weder eine Wohnung noch Bekannte, die ihn aufnahmen. Der Immigrant fand in Deutschland keinen Heimatort. In seinem Ferienhaus auf dem Obersalzberg wollte er nicht unter einheimischen Berchtesgadener leben. Er kaufte das Gelände auf und ließ die ansässigen Bauern aussiedeln. Sein deutscher Sehnsuchtsort war keine Stadt, sondern die Volksgemeinschaft zu der er sich als Deutsch-Österreicher zugehörig fühlte.
Eine NSDAP war schon um 1903 in Österreich entstanden, sie hatte besonders deutschsprachige angestellte Mittelschichten und Verkehrsbedienstete angesprochen und durch eine forciert deutsch-nationale Politik auch sozial zu vertreten versucht... "Diese österreichische Erfindung sprang 1919 auf München über und zog Hitler in ihren Bann" (G. Botz 2005; 65f).
Mit den Deutschen wollte er die Welt erobern. Als dies misslang, sollten sie untergehen.
Seinen Altersruhesitz wollte Hitler in Österreich errichten, er wollte nach Linz ziehen, wollte der Stadt seine große Gemäldesammlung vermachen, auch sein Grabmonument sollte dort entstehen.
Doch dazu kam es nicht. Hitler beendete sein Leben durch Selbstmord in Berlin. Sein erster Biograf Alan Bullock bemerkte, es gäbe auf der ganzen Welt kein einziges Hitler-Denkmal. Si monumentum queris circumspice! Als die österreichische Politik in der Nachkriegszeit Beethoven zum Österreicher und Hitler zum Deutschen erklärte, platzte dem deutschen Kanzler Konrad Adenauer der Kragen. Er wollte Hitlers sterbliche Überreste, wären sie noch auffindbar, nach Österreich zurückschicken (G. Stieg 2005;110).
Der Österreicher Hitler traf bei den Deutschen auf große Vorbehalte. Hindenburg nannte ihn den böhmischen Gefreiten, der allenfalls zum Postminister tauge.
Populär wurde er, als er die Arbeitslosigkeit beseitigte und den Deutschen Frieden versprach. Mit dem Kriegsbeginn sank seine Popularität. Nach dem Sieg über Frankreich schnellte sie auch deswegen in die Höhe, weil die Deutschen glaubten, nunmehr sei der Krieg vorbei.
Hitler starb einen erbärmlichen Tod, als er von der Roten Armee eingekreist seinen Berliner Bunker nicht mehr verlassen konnte. Die Wehrmacht folgte seinen Befehlen nicht mehr, die Soldaten versuchten mit allen Mitteln der Gefangenschaft durch die Rote Armee zu entgehen und sich den Amerikanern zu ergeben. Göring, der zweite Mann im Staat, der sich in den Südteil des geteilten Reiches zurückgezogen hatte, wollte dort das Kommando übernehmen. Himmler, der getreue Heinrich, verhandelte hinter dem Rücken des Führers mit den Alliierten. Im Führerbunker ging es drunter und drüber, die hierhin Geflüchteten tranken die Alkoholbestände aus, bevor sie der Roten Armee in die Hände fielen.
Autoren-Porträt von Manfred Koch-Hillebrecht
Der Autor ist eine Randperson der Zeitgeschichte, er beriet drei deutsche Bundeskanzler im Wahlkampf, Ludwig Erhard, Kurt Georg Kiesinger und Willy Brandt. Für diese Dienste wurde er mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Des Autors erstes Hitler-Buch ist im Siedler Verlag erschienen, wurde in drei Sprachen übersetzt und gilt heute noch als wichtiger Beitrag zur Persönlichkeit des Diktators. Weitere Angaben über den Autor bei Wikipedia.
Bibliographische Angaben
- Autor: Manfred Koch-Hillebrecht
- 2017, 208 Seiten, Deutsch
- Verlag: neobooks Self-Publishing
- ISBN-10: 3742744976
- ISBN-13: 9783742744975
- Erscheinungsdatum: 21.09.2017
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eBook Informationen
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