Der Einfluß von Douglas Sirk und seinen Filmmelodramen auf das Werk von Rainer Werner Fassbinder. Untersucht an den Filmbeispielen All That Heaven Allows von Douglas Sirk und Angst Essen Seele auf von Rainer Werner Fassbinder. (ePub)
Studienarbeit aus dem Jahr 1996 im Fachbereich Filmwissenschaft, Note: 2, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main (Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft), Veranstaltung: Das amerikanische Filmmelodram, Sprache: Deutsch, Abstract:...
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Studienarbeit aus dem Jahr 1996 im Fachbereich Filmwissenschaft, Note: 2, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main (Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft), Veranstaltung: Das amerikanische Filmmelodram, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Blütezeit der amerikanischen Hollywood Melodramen waren die 40er und
50er Jahre. Die Filmkritik hat diese Filme mit seinen vorwiegend weiblichen Protagonistinnen
und Zuschauern nie besonders ernst genommen. Abfällig wurden
sie "tearjerker" oder "woman`s weepie" genannt. Erst als sich Ende der 60er Jahre
die angelsächsische Filmkritik der französischen Autorentheorie und der strukturalistischen
und neo-marxistischen Ästhetik öffnet, beginnt das Genre "Filmmelodram"
für sie interessant zu werden. Einer der ersten Regisseure, die "wiederentdeckt"
wurden, war Douglas Sirk. Er wurde zunächst als links-intellektueller
Regisseur in Brecht-Tradition interpretiert, der trotz des Studio-Systems durch
"Entfremdung" und subversivem Einsatz der Mise en scène in seinen Filmen Eisenhowers
Amerika kritisiert.1 Mit der Wiederentdeckung der Melodramen von
Douglas Sirk interessierten sich die Kritiker auch für die Filme anderer Melodramen-
Regisseure, wie Minnelli, Ray, Ophuls, Cukor and Kazan. Thomas Elsaesser
war einer der ersten Theoretiker, der das Hollywood-Melodram in Bezug zur europäischen
Tradition der melodramatischen Form setzte.2 Mitte der 70er Jahre
wurde das Melodrama vor allem unter psychoanalytischem und feministischen
Gesichtspunkten (Bedeutung der weiblichen Protagonistinnen und Zuschauer für
die Filmanalyse)3 betrachtet.
Die Tendenzen der Filmkritik im französischen und angloamerikanischen Raum
machten sich in Deutschland kaum bemerkbar. Hier war für die Wiederentdeckung
und Neubewertung des amerikanischen Melodramas, und Douglas Sirk im
besonderen, Rainer Werner Fassbinder sehr wichtig. Durch seine Äußerungen
über Douglas Sirks Filme und seine Hommage an ihn in Essays und Interviews
und den Einfluß von Sirks Filmen, der sich in seinem Werk widerspiegelte, wurde
die Kritik und das Publikum verstärkt auf seine Melodramen aufmerksam.
[...]
1 Vgl.: Willemen, Paul: Distanciation and Douglas Sirk. In: Laura Mulvey und Jon Halliday: Douglas
Sirk. Edinburgh, 1972, S. 23-29.
2 Elsaesser, Thomas: Tales of Sound and Fury. In: Gladhill, Christine (Hg.): Home is Where the
Heart Is. Studies in Melodrama and the Woman`s Film. London; 1987, S. 43-69.
3 Vgl.: Mulvey, Laura: Fassbinder and Sirk. Spare Rib, September 1974. Nachdr. in: Visual and
Other Pleasures. Bloomington, Indianapolis: 1989, S. 45-48.
4 Douglas Sirk wurde im Jahr 1900 als Detlef Sierck in Hamburg geboren.
50er Jahre. Die Filmkritik hat diese Filme mit seinen vorwiegend weiblichen Protagonistinnen
und Zuschauern nie besonders ernst genommen. Abfällig wurden
sie "tearjerker" oder "woman`s weepie" genannt. Erst als sich Ende der 60er Jahre
die angelsächsische Filmkritik der französischen Autorentheorie und der strukturalistischen
und neo-marxistischen Ästhetik öffnet, beginnt das Genre "Filmmelodram"
für sie interessant zu werden. Einer der ersten Regisseure, die "wiederentdeckt"
wurden, war Douglas Sirk. Er wurde zunächst als links-intellektueller
Regisseur in Brecht-Tradition interpretiert, der trotz des Studio-Systems durch
"Entfremdung" und subversivem Einsatz der Mise en scène in seinen Filmen Eisenhowers
Amerika kritisiert.1 Mit der Wiederentdeckung der Melodramen von
Douglas Sirk interessierten sich die Kritiker auch für die Filme anderer Melodramen-
Regisseure, wie Minnelli, Ray, Ophuls, Cukor and Kazan. Thomas Elsaesser
war einer der ersten Theoretiker, der das Hollywood-Melodram in Bezug zur europäischen
Tradition der melodramatischen Form setzte.2 Mitte der 70er Jahre
wurde das Melodrama vor allem unter psychoanalytischem und feministischen
Gesichtspunkten (Bedeutung der weiblichen Protagonistinnen und Zuschauer für
die Filmanalyse)3 betrachtet.
Die Tendenzen der Filmkritik im französischen und angloamerikanischen Raum
machten sich in Deutschland kaum bemerkbar. Hier war für die Wiederentdeckung
und Neubewertung des amerikanischen Melodramas, und Douglas Sirk im
besonderen, Rainer Werner Fassbinder sehr wichtig. Durch seine Äußerungen
über Douglas Sirks Filme und seine Hommage an ihn in Essays und Interviews
und den Einfluß von Sirks Filmen, der sich in seinem Werk widerspiegelte, wurde
die Kritik und das Publikum verstärkt auf seine Melodramen aufmerksam.
[...]
1 Vgl.: Willemen, Paul: Distanciation and Douglas Sirk. In: Laura Mulvey und Jon Halliday: Douglas
Sirk. Edinburgh, 1972, S. 23-29.
2 Elsaesser, Thomas: Tales of Sound and Fury. In: Gladhill, Christine (Hg.): Home is Where the
Heart Is. Studies in Melodrama and the Woman`s Film. London; 1987, S. 43-69.
3 Vgl.: Mulvey, Laura: Fassbinder and Sirk. Spare Rib, September 1974. Nachdr. in: Visual and
Other Pleasures. Bloomington, Indianapolis: 1989, S. 45-48.
4 Douglas Sirk wurde im Jahr 1900 als Detlef Sierck in Hamburg geboren.
Bibliographische Angaben
- Autor: Marion Klomfass
- 2003, 1. Auflage, 23 Seiten, Deutsch
- Verlag: GRIN Verlag
- ISBN-10: 3638194906
- ISBN-13: 9783638194907
- Erscheinungsdatum: 05.06.2003
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eBook Informationen
- Dateiformat: ePub
- Größe: 0.52 MB
- Ohne Kopierschutz
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