Der Geist von Philadelphia (PDF)
Soziale Gerechtigkeit in Zeiten entgrenzter Märkte
Allgemeiner und dauerhafter Frieden kann nur auf sozialer Gerechtigkeit und der Sicherung menschenwürdiger Arbeitsbedingungen aufgebaut werden. So wurde es in der Erklärung von Philadelphia vom 10. Mai 1944 formuliert, die bis heute als Gründungsdokument...
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Produktinformationen zu „Der Geist von Philadelphia (PDF)“
Allgemeiner und dauerhafter Frieden kann nur auf sozialer Gerechtigkeit und der Sicherung menschenwürdiger Arbeitsbedingungen aufgebaut werden. So wurde es in der Erklärung von Philadelphia vom 10. Mai 1944 formuliert, die bis heute als Gründungsdokument moderner Sozialstaatlichkeit gilt. Entstanden als Abschluss einer Konferenz der Internationalen Arbeitsorganisation, die heute im Auftrag der Vereinten Nationen arbeitsrechtliche Standards entwickelt, prägte der Geist dieser Erklärung das wenige Wochen später verabschiedete Abkommen von Bretton Woods, im Jahr darauf die Gründung der Vereinten Nationen und schließlich, im Jahr 1948, die Allgemeine Erklärung der Menscherechte. Was ist heute aus diesen Einsichten geworden? Sie sind, schreibt der renommierte Arbeitsrechtler Alain Supiot, in den vergangenen Dekaden auf dem Altar der Doktrin vom entgrenzten Markt geopfert worden. Der gegenwärtige neoliberale Globalisierungsprozess, in dem das Prinzip der sozialen Gerechtigkeit systematisch den ökonomischen Anforderungen des Marktes unterworfen wird, ist eine Pervertierung der Erklärung von Philadelphia. Der blinde Glaube an die Unfehlbarkeit der Finanzmärkte hat das Streben nach sozialem Ausgleich und nach gerechter Verteilung des Reichtums verdrängt. Und die gegenwärtige Finanzkrise hat keineswegs zur "Rückkehr des Staates", sondern zur Privatisierung seiner Aufgaben auf Kosten der Mehrheit geführt. Die zahllosen Verlierer der neuen Wirtschaftsordnung sind zu Migration und einem Leben in Armut und Unsicherheit verurteilt. Daraus ergibt sich für Supiot die Forderung nach einer sozialen Gerechtigkeit, die an fünf lange unterdrückte Tugenden appelliert: an den Sinn für Grenzen, an Zurückhaltung, angemessenes Handeln, Verantwortung und Solidarität.
Inhaltsverzeichnis zu „Der Geist von Philadelphia (PDF)“
Inhalt Einleitung Erster Teil Die große Kehrtwende I Die Vermählung von Kommunismus und Kapitalismus II Die Privatisierung des Wohlfahrtsstaats III Der totale Markt IV Die Trugbilder der Quantifizierung Zweiter Teil Die Aktualität sozialer Gerechtigkeit V Die Kunst, Grenzen zu ziehen VI Der Sinn für das rechte Maß VII Die Handlungsfähigkeit VIII Die Pflicht zur Verantwortung IX Die Netze der Solidarität Anhang Erklärung über die Ziele und Zwecke der Internationalen Arbeitsorganisation, Philadelphia, 10. Mai 1944 Bibliografie
Autoren-Porträt von Alain Supiot
Alain Supiot, Professor für Sozialrecht und Rechtsvergleich an der Universität Nantes, Direktor des Institut d'études avancées in Nantes und Mitglied des Institut universitaire de France. Als ausgewiesener Experte in den Bereichen Arbeitsrecht, Sozialpolitik und den sozialen Aspekten der Globalisierung überschreitet er in seiner Publikationstätigkeit immer wieder die Grenzen zur Rechtsphilosophie und beschäftigt sich vor allem in jüngerer Zeit zunehmend mit Fragen der anthropologischen Grundlagen des Rechts. Der vorliegende Band erschien 2010 unter dem Titel "L'esprit de Philadelphie. La justice sociale face au marché total" bei Éditions du Seuil.
Bibliographische Angaben
- Autor: Alain Supiot
- 2012, 143 Seiten, Deutsch
- Übersetzer: Ilse Utz
- Verlag: HAMBURGER EDITION HIS
- ISBN-10: 3868545263
- ISBN-13: 9783868545265
- Erscheinungsdatum: 18.10.2012
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eBook Informationen
- Dateiformat: PDF
- Größe: 0.44 MB
- Ohne Kopierschutz
Pressezitat
"Alain Supiot hat ein kluges, kontroverses und auch zorniges Buch geschrieben. Sein großer Essay, angesiedelt an der Schnittstelle von Rechtswissenschaft, Soziologie und politischer Philosophie, regt an, das Ethos der 1944 von der Internationalen Arbeitsorganisation verabschiedeten "Erklärung von Philadelphia" neu zu beleben." Frankfurter Allgemeine Zeitung"In seinem weitsichtigen Essay 'Der Geist von Philadelphia' plädiert Alain Supiot dafür, soziale Gerechtigkeit zu einem Grundpfeiler des internationalen Rechtssystems zu machen. [...] Der interdisziplinär angelegte Essay Supiots vermittelt auf klare Weise wichtige Erkenntnisse zum Zusammenhang von Ideologie und Recht sowie Politik und Wirtschaft. [...] Die Forderung nach einer Herrschaft des Rechts, das sich den Bedürfnissen eines jeden verpflichtet, ist auch nach 67 Jahren brandaktuell."
Franz Viohl, Vorwärts
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