Der Krankheitsbegriff und seine Sanktionierung (ePub)
Studienarbeit aus dem Jahr 1998 im Fachbereich Psychologie - Sonstiges, Note: sehr gut, Universität Wien (Institut für Politikwissenschaft), Veranstaltung: Seminar: Vergleichende Politikwissenschaft, Sprache: Deutsch, Abstract: Warum widmet sich eine...
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Produktinformationen zu „Der Krankheitsbegriff und seine Sanktionierung (ePub)“
Studienarbeit aus dem Jahr 1998 im Fachbereich Psychologie - Sonstiges, Note: sehr gut, Universität Wien (Institut für Politikwissenschaft), Veranstaltung: Seminar: Vergleichende Politikwissenschaft, Sprache: Deutsch, Abstract: Warum widmet sich eine politikwissenschaftliche Arbeit einer Annäherung an den Krankheitsbegriff? Inwiefern kann eine Definition von Krankheit für die Politikwissenschaft von Interesse sein?
Ich glaube, daß diese Thematik nicht nur interessant, sondern höchst brisant ist. Daß uns ihre Bedeutsamkeit im täglichen Leben nicht bewußt ist, widerlegt diese These nicht. Die meisten von uns sind mit einer bestimmten Vorstellung davon aufgewachsen, was "normal"
ist, was "gesund" bedeutet und was von der Norm abweicht, "krank" ist. Daß sich diese Normalitäten und Anormalien jedoch über die Jahrhunderte hin stark verändert haben, ist unbestritten und Ausdruck der unterschiedlichen Zwecke, die eine Gesellschaft damit verfolgt hat. Alfons Labisch bringt diese Entwicklung auf den Punkt, wenn er festhält: "Gesundheit und Krankheit sind kulturspezifisch.(1)" Irving Zolas bezeichnet "Medizin als Institution sozialer Kontrolle" und meint damit dasselbe Phänomen: wer festlegt, was "krank" ist, übt Macht aus. Er schließt ein und grenzt aus, öffnet die Türe für finanzielle oder soziale
Zuwendung, entscheidet mitunter - man denke an die schrecklichen Vorkommnisse während des Nationalsozialismus - über Leben und Tod. Dieser Jemand können kleinste soziale Verbände, Institutionen, Einzelpersonen oder auch staatliche Autoritäten sein.
Das Ziel dieser Arbeit ist es, die Eingebundenheit des Begriffes Krankheit in Raum und Zeit aufzuzeigen. Damit soll einerseits die Relativität des Begriffes selbst demonstriert werden und
andererseits die Möglichkeiten und Gefahren, die in einer Manipulation des Krankheitsbegriffes stecken.
Im ersten Teil möchte ich, ausgehend vom religiös gefärbten Krankheitsbegriff des Mittelalters, verschiedene Stationen in der Geschichte des Krankseins beleuchten. Es wäre natürlich illusorisch, wollte man diesen "Weg" als einheitlich und zu einem homogenen
Endergebnis, nämlich der heutigen Vorstellung von Krankheit hinführend, darstellen. Noch heute gibt es unterschiedliche Krankheitsbegriffe, deren Unterschiede nicht nur geographisch
und kulturell bedingt sind, sondern auch innerhalb einer relativ homogenen Gesellschaft wie der unseren auf rivalisierende Schulen und Meinungen zurückzuführen sind.
[...]
Ich glaube, daß diese Thematik nicht nur interessant, sondern höchst brisant ist. Daß uns ihre Bedeutsamkeit im täglichen Leben nicht bewußt ist, widerlegt diese These nicht. Die meisten von uns sind mit einer bestimmten Vorstellung davon aufgewachsen, was "normal"
ist, was "gesund" bedeutet und was von der Norm abweicht, "krank" ist. Daß sich diese Normalitäten und Anormalien jedoch über die Jahrhunderte hin stark verändert haben, ist unbestritten und Ausdruck der unterschiedlichen Zwecke, die eine Gesellschaft damit verfolgt hat. Alfons Labisch bringt diese Entwicklung auf den Punkt, wenn er festhält: "Gesundheit und Krankheit sind kulturspezifisch.(1)" Irving Zolas bezeichnet "Medizin als Institution sozialer Kontrolle" und meint damit dasselbe Phänomen: wer festlegt, was "krank" ist, übt Macht aus. Er schließt ein und grenzt aus, öffnet die Türe für finanzielle oder soziale
Zuwendung, entscheidet mitunter - man denke an die schrecklichen Vorkommnisse während des Nationalsozialismus - über Leben und Tod. Dieser Jemand können kleinste soziale Verbände, Institutionen, Einzelpersonen oder auch staatliche Autoritäten sein.
Das Ziel dieser Arbeit ist es, die Eingebundenheit des Begriffes Krankheit in Raum und Zeit aufzuzeigen. Damit soll einerseits die Relativität des Begriffes selbst demonstriert werden und
andererseits die Möglichkeiten und Gefahren, die in einer Manipulation des Krankheitsbegriffes stecken.
Im ersten Teil möchte ich, ausgehend vom religiös gefärbten Krankheitsbegriff des Mittelalters, verschiedene Stationen in der Geschichte des Krankseins beleuchten. Es wäre natürlich illusorisch, wollte man diesen "Weg" als einheitlich und zu einem homogenen
Endergebnis, nämlich der heutigen Vorstellung von Krankheit hinführend, darstellen. Noch heute gibt es unterschiedliche Krankheitsbegriffe, deren Unterschiede nicht nur geographisch
und kulturell bedingt sind, sondern auch innerhalb einer relativ homogenen Gesellschaft wie der unseren auf rivalisierende Schulen und Meinungen zurückzuführen sind.
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Bibliographische Angaben
- Autor: Barbara Prainsack
- 2002, 1. Auflage, 23 Seiten, Deutsch
- Verlag: GRIN Verlag
- ISBN-10: 363811712X
- ISBN-13: 9783638117128
- Erscheinungsdatum: 22.03.2002
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eBook Informationen
- Dateiformat: ePub
- Größe: 0.37 MB
- Ohne Kopierschutz
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