Die arabischen Bürger Israels (ePub)
Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Region: Naher Osten, Vorderer Orient, Note: 1,0, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Seminar für wissenschaftliche Politik), Veranstaltung: Israelisch-arabischer Konflikt,...
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Produktinformationen zu „Die arabischen Bürger Israels (ePub)“
Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Region: Naher Osten, Vorderer Orient, Note: 1,0, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Seminar für wissenschaftliche Politik), Veranstaltung: Israelisch-arabischer Konflikt, Sprache: Deutsch, Abstract: Kurz vor dem Krieg von 1948 und der Gründung des Staates Israels wohnten fast
zwei Millionen Personen innerhalb der Grenzen des Palästinensischen Mandats (zwei
Drittel davon waren palästinensische Araber und ein Drittel Juden). Die große Mehrheit
der Palästinenser (fast 940 000) und fast alle der Juden wohnten in den Gebieten, die den
Staat Israel bildeten.
Am Ende des Krieges sind nur ungefähr 10 bis 12 Prozent1 der Araber in den
Gebieten geblieben, die unter israelischer Kontrolle waren. Das war die Konsequenz von
Vertreibungen und starken Flüchtlingsströmen. Nach dem Krieg wurden sie israelische
Bürger, und deshalb sind sie im Vergleich zu den anderen Palästinensern auseinander zu
halten.
Am Ende des Krieges waren sie in drei geographische Zonen konzentriert und
wohnen heute noch vorwiegend in diesen Gebieten. Diese stellen das Galiläa (ungefähr
60 Prozent), die Region des Dreiecks (etwa 20 Prozent), und die südliche Region von Al-
Naquab (10 Prozent) dar. Die zehn übrige Prozent wohnen in den Mischstädten des
Küstenflachlands2.
Seit fünfzig Jahren haben sie vor allem in den Gebieten der Demographie, der
Wirtschaft, der Politik, der Gesellschaft und der Kultur eine Entwicklung erlebt.
Es gab eine bedeutungsvolle demographische Entwicklung. Im Jahr 2000 hatte
der Staat Israels zusammen mit den Juden der Siedlungen 6,1 Millionen Einwohner. 1948
blieben 156 000 Araber in Israel, und bilden jetzt fast 1 Million (948 000, d.h. 16 Prozent
der israelischen Bevölkerung), obwohl es fast keine Einwanderung gab (d.h. dies geschah
nur mit einem naturellen Wachstum von 3,5 Prozent pro Jahr)3.
Heute stellen diese arabischen Bürger Israels die sogenannte "Sechste Million"
dar. Deshalb kann die Frage gestellt werden inwiefern sie einen Einfluss auf die Politik
Israels im israelisch-arabischen Konflikt ausüben können.
Aber die Zukunft dieser Minderheit gehört nicht zu den Fragen, um die es in der
Tagesordnung der israelisch-palästinensischen Verhandlungen geht. Sie ist auch kein Gegenstand der Debatte, weil im allgemeinen anerkannt ist, dass sie innerhalb des Staates
als israelische Bürger bleiben werden und ihr Schicksal als Frage der Innenpolitik Israels
zu betrachten ist. [...]
1 Die Quellen widersprechen sich hier: Ghanem spricht von 10 Prozent, Kodmani-Darwish von 12 Prozent.
2 Ghanem, S. 2.
3 Daten gefunden in INED, "Population et Sociétés".
zwei Millionen Personen innerhalb der Grenzen des Palästinensischen Mandats (zwei
Drittel davon waren palästinensische Araber und ein Drittel Juden). Die große Mehrheit
der Palästinenser (fast 940 000) und fast alle der Juden wohnten in den Gebieten, die den
Staat Israel bildeten.
Am Ende des Krieges sind nur ungefähr 10 bis 12 Prozent1 der Araber in den
Gebieten geblieben, die unter israelischer Kontrolle waren. Das war die Konsequenz von
Vertreibungen und starken Flüchtlingsströmen. Nach dem Krieg wurden sie israelische
Bürger, und deshalb sind sie im Vergleich zu den anderen Palästinensern auseinander zu
halten.
Am Ende des Krieges waren sie in drei geographische Zonen konzentriert und
wohnen heute noch vorwiegend in diesen Gebieten. Diese stellen das Galiläa (ungefähr
60 Prozent), die Region des Dreiecks (etwa 20 Prozent), und die südliche Region von Al-
Naquab (10 Prozent) dar. Die zehn übrige Prozent wohnen in den Mischstädten des
Küstenflachlands2.
Seit fünfzig Jahren haben sie vor allem in den Gebieten der Demographie, der
Wirtschaft, der Politik, der Gesellschaft und der Kultur eine Entwicklung erlebt.
Es gab eine bedeutungsvolle demographische Entwicklung. Im Jahr 2000 hatte
der Staat Israels zusammen mit den Juden der Siedlungen 6,1 Millionen Einwohner. 1948
blieben 156 000 Araber in Israel, und bilden jetzt fast 1 Million (948 000, d.h. 16 Prozent
der israelischen Bevölkerung), obwohl es fast keine Einwanderung gab (d.h. dies geschah
nur mit einem naturellen Wachstum von 3,5 Prozent pro Jahr)3.
Heute stellen diese arabischen Bürger Israels die sogenannte "Sechste Million"
dar. Deshalb kann die Frage gestellt werden inwiefern sie einen Einfluss auf die Politik
Israels im israelisch-arabischen Konflikt ausüben können.
Aber die Zukunft dieser Minderheit gehört nicht zu den Fragen, um die es in der
Tagesordnung der israelisch-palästinensischen Verhandlungen geht. Sie ist auch kein Gegenstand der Debatte, weil im allgemeinen anerkannt ist, dass sie innerhalb des Staates
als israelische Bürger bleiben werden und ihr Schicksal als Frage der Innenpolitik Israels
zu betrachten ist. [...]
1 Die Quellen widersprechen sich hier: Ghanem spricht von 10 Prozent, Kodmani-Darwish von 12 Prozent.
2 Ghanem, S. 2.
3 Daten gefunden in INED, "Population et Sociétés".
Bibliographische Angaben
- Autor: Patrick Nitsch
- 2003, 1. Auflage, 16 Seiten, Deutsch
- Verlag: GRIN Verlag
- ISBN-10: 3638174670
- ISBN-13: 9783638174671
- Erscheinungsdatum: 04.03.2003
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eBook Informationen
- Dateiformat: ePub
- Größe: 0.39 MB
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