Die Chroniken des Paladins (ePub)
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Nach dem Tod des Hexers Xandor stellt sich brüchiger Frieden zwischen den Orks und Menschen ein. Doch nicht alle Untertanen des Orkkönigs Ul’goth sind den Menschen wohl gesonnen, und so muss er seine Macht gegen Intrigen aus den eigenen Reihen behaupten. Indes verschafft Xandors Tod Tharador und seinen Gefährten eine Atempause, doch das Buch Karand bedroht noch immer die Macht der schlafenden Götter. Erst, als ihnen die wahre Natur des Buchs offenbart wird, begreifen sie, wie gefährlich das Artefakt tatsächlich ist …
Verträumt blickte Alynéa in das prasselnde Kaminfeuer, das die eisige Kälte des Winters aus dem Zimmer fern hielt. Ihre vorgetäuschte Flucht in die Arme des Grafen hatte ihr viele Annehmlichkeiten verschafft, auf die sie in den schmutzigen Gauklerzelten hatte verzichten müssen. Der Gedanke an ihre Zeit bei Tizirs Zirkus rief ihr auch das Bild Verrens ins Gedächtnis. Seit Tizirs Aufbruch harrte er in einer Spelunke aus und wartete auf Nachricht von ihr. Der Graf war ihr beinahe hörig.
Viel zu lange war er allein gewesen. An körperlicher Liebe dürfte es ihm nie gemangelt haben, das verriet Alynéa ihr gesunder Verstand und die vielen auffallend jungen Dienerinnen in Burg Totenfels. Doch was dem Grafen wirklich fehlte, war das Gefühl echter Zuneigung. Sie ließ ihn gerne in dem Glauben, er könnte dies bei ihr finden. Totenfels verblüffte sie stets aufs Neue, je mehr Einblick sie in seine Pläne erhielt. Du hast dich in eine Grube voller Löwen gewagt, Dergeron, dachte sie vergnügt. Und du ahnst nicht, dass du das Kaninchen bist. Ein belustigtes Grinsen breitete sich auf ihrem Gesicht aus, als ihr einfiel, wie sie einen weiteren Löwen in die Grube stoßen konnte. »Verzeiht, Herr«, sprach sie den Grafen an, der ihr gegenüber in einem bequemen Polstersessel saß.
»Mir ist aufgefallen, dass Eure Garde stets neue Soldaten rekrutiert. Hat man denn schon Cantas Verren verpflichtet?« Totenfels blickte sie ein wenig überrascht an. »Kenne ich den Mann? Der Name klingt merkwürdig vertraut.« »Er war Vorführmeister in Tizirs Zirkus«, erklärte sie. »Aber das sind nicht seine einzigen Fähigkeiten.« »Ist er denn ein geübter Soldat?« »Vielmehr ein Kämpfer, Herr. Dazu ausgebildet seine Herren zu beschützen – koste
»Ein Leibwächter also. Hervorragend!« Alynéa bemerkte, wie Hagstad zunehmend unruhiger wurde und von einem Bein aufs andere wippte, als müsse er Wasser lassen. »Dann sollten wir ihn schleunigst herbestellen«, schlug Totenfels vor. »Bei allem Respekt, Herr«, schaltete sich Hagstad ein. »Obliegt eine solche Entscheidung nicht Eurem Kommandanten?« »Oh, Verren soll nicht mich bewachen«, winkte der Graf ab. »Ihr macht Eure Sache sehr gut, mein lieber Hagstad. Ich denke vielmehr an einen Leibwächter für die geschätzte Alynéa.«
»Aber wäre das nicht auch ...«, setzte der Soldat an, doch Totenfels schnitt ihm das Wort mit einer Handbewegung ab. Ohne sich zu dem Mann umzudrehen, fuhr er fort: »Wäre die liebreizende Alynéa Teil meiner Familie, gäbe ich Euch recht, Hagstad. Aber das ist sie nicht – noch nicht. Und in diesem Fall steht es ihr frei, sich einen Beschützer ihrer Wahl auszusuchen. Geht und verständigt den Kommandanten von meiner Entscheidung.« Hagstad zögerte einen Augenblick, doch schließlich verließ er gemessenen Schrittes den Raum und schloss leise die Tür hinter sich.
- Autor: Stephan R. Bellem
- 2008, Deutsch
- Verlag: eFantasy
- ISBN-10: 390260722X
- ISBN-13: 9783902607225
- Erscheinungsdatum: 01.01.2008
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- Dateiformat: ePub
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