Die Darstellung des Viktorianismus in der englischen Literatur der Gegenwart (PDF)

Magisterarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Anglistik - Literatur, Note: 1,0, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Sprach- und Literaturwissenschaft), 94 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: The current authority of the past ... is especially acute, a fact that alone deserves some scrutiny; and the popular shape of the authorative past is identifiably Victorian. Past, of course, is past, the 1800s really no more than the 1950s and no less than the 1660s, yet something vaguely Victorian is what advertisers usually mean now when they say ... 'olden times'. ... [Why does] such a generalized demand exist to be satisfied with aVic-torianproduct. Or, to put it another way: why when we want to reinvent the past, do we
choose the nineteenth century as the place to get off the train?
Diese Frage stellt Jennifer Green-Lewis in ihrem Beitrag über Fotografie im vor drei Jahren erschienenen Sammelband Victorian Afterlife,in dem Antworten darauf in den unterschiedlichsten kulturellen Bereichen gesucht werden. Green-Lewis stellt darin fest, daß die Paradigmen von Fotografie des gerade zu Ende gegangenen und des gegenwärtigen Jahrhunderts von den viktorianischen Ursprüngen dieses Bildmediums bestimmt werden, was auch die Grundlage meiner Untersuchungen zur derzeit populären „neo-viktorianischen“ Literatur bildet. Ich schreibe aus der Überzeugung heraus, daß die gegenwärtige Begeisterung für „Viktoriana“ ein fast alle Bereiche der englischen Kultur umfassendes Phänomen ist, das seinen Impuls aus dem spezifischen, mit hohem Wiedererkennungswert ausgestatteten Aussehen der Epoche ableitet. Zu diesem Zweck bezieht sich mein Argument in erster Linie auf die Darstellung des Viktorianismus in der Gegenwart in einer als literarische Mischform zwischen Bild und Text einzuordnen.