Die Diamantschwert-Saga / Bandath Saga Bd.1 (PDF)
Band 1 der Bandath-Trilogie
Seit hundert Jahren stiehlt der Zwergling Bandath das mit magischen Kräften behaftete Diamantschwert, das er, im Auftrag der beiden Völker, wechselseitig aus dem Besitz der Elfen und Trolle entwenden muss. Doch das sonst so beschauliche Leben des...
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Produktinformationen zu „Die Diamantschwert-Saga / Bandath Saga Bd.1 (PDF)“
Seit hundert Jahren stiehlt der Zwergling Bandath das mit magischen Kräften behaftete Diamantschwert, das er, im Auftrag der beiden Völker, wechselseitig aus dem Besitz der Elfen und Trolle entwenden muss. Doch das sonst so beschauliche Leben des Diamantschwert-Diebes scheint plötzlich in Gefahr, als ein Vulkanausbruch das ganze Land zu zerstören droht. Mithilfe des Magiers Niesputz und der Zwelfe Barella findet er heraus, dass den Drummel-Drachen-Bergen noch stärkere Vulkanausbrüche drohen, wenn der unterirdische Erd-Drache nicht die gestohlene Hälfte seines Herzens zurückbekommt. Diese Hälfte aber ziert als Kristall die Spitze des Diamantschwertes. Die neuen Freunde sehen sich nun der größten Herausforderung ihres Lebens gegenüber und die Ungewissheit bleibt: Ist die herannahende Katastrophe überhaupt noch zu verhindern?
Lese-Probe zu „Die Diamantschwert-Saga / Bandath Saga Bd.1 (PDF)“
Das Diamantschwert: Der Troll brach aus dem Gebüsch, trampelte über das Gras und sprang in den kleinen Bach. Knurrend sah er sich um, schwenkte dabei die Keule hin und her. Er kniff die Augen unter der gefurchten Stirn zusammen und suchte das Ufer ab. Plötzlich schoss sein Kopf herum. Gleich hinter der nächsten stromabwärts gelegenen Biegung des Baches hörte er Schritte im Wasser - eilig, platschend, sich entfernend. Ohne zu zögern stürmte er los und nahm die Verfolgung auf. Ruhe kehrte wieder ein und der Bach floss ungestört weiter. Als die Geräusche des durch das Wasser hetzenden Trolls verklungen waren und das Nass die aufgewirbelten Sandwolken davon getragen hatte, erklang unter einem Busch ein fröhliches Hüsteln. Dann raschelte es, eine kleine Gestalt kroch auf allen Vieren hervor und stand umständlich auf. Fröhlich zupfte sich der Mann Blätterreste und Zweige aus seinem grauen Bart, rückte sich das Lederband, welches seine Haare hielt, zurecht, klopfte die Jacke sauber und strich sich über die Hose, beides aus braunem Leder. Ein unbeteiligter Beobachter hätte den kleinen Mann auf den ersten Blick wahrscheinlich für einen Zwerg gehalten, bis er die großen, braunbehaarten Füße gesehen hätte, die Füße eines Halblings. Zwar war der Bart der eines Zwergs, auch die eisgrauen, zu einem Zopf geflochtenen Haare waren typisch zwergisch. Doch sowohl die Füße als auch die knollige Nase und die braunen Augen gehörten eindeutig zu einem Halbling. Der kleine Mann griff unter den Busch und förderte einen abgewetzten Beutel und einen knorrigen Holzstock zu Tage, der fast so groß war wie er selbst. Der Stab wies ihn unzweifelhaft als Mitglied der Magier-Gilde aus. Am Ufer des Baches mitten im Trollland stand Bandath der Magier - manche würden die Bezeichnung um das Wörtchen berüchtigt ergänzen. Bandath war ein Zwergling und Zwerglinge waren sehr selten. Sein Vater, ein Zwerg, hatte einst eine Halblingsfrau geheiratet; eine Verbindung, die seinerzeit nicht unerhebliches Aufsehen
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erregt hatte, und Bandath war ihr einziges Kind geblieben. Es gab nicht viele Zwerglinge in den Ländereien um die Drummel-Drachen-Berge. Eigentlich, so behauptete Bandath gerne, gab es zurzeit nur einen einzigen lebenden Zwergling, nämlich ihn. Irgendwann in seiner frühen Jugend hatte Waltrude, die Haushälterin seines Vaters, seine magische Begabung entdeckt und ihn sofort nach Go-Ran-Goh geschickt, die Magier-Feste. Nach einem dreitägigen Aufnahmetest wurde er der jüngste Magierlehrling aller Zeiten. Die zehnjährige Ausbildung krönte er mit einer grandiosen Abschlussprüfung, von der die Lehrlinge auf Go-Ran-Goh noch heute reden. Gerüchte besagten, dass Romanoth Tharothil, der oberste Magier, ihm immer einen Platz als Lehrer auf der Magier-Feste reserviert hielt, falls Bandath sich eines Tages entscheiden sollte, dorthin zurückzukehren. Nun, das zumindest konnte lange dauern. Er fühlte kein Verlangen danach, sich diesem weltfremden Kreis anzuschließen. Im Moment allerdings sah es nicht so aus, als dächte Bandath überhaupt an Go-Ran-Goh. Er lauschte dem Troll nach, der sicherlich noch eine ganze Weile dem magischen Geräusch folgen würde, das Bandath vor wenigen Minuten den Bach hinabgeschickt hatte. Noch eine Stunde bis Sonnenuntergang - das musste für sein Vorhaben reichen. Im Moment bewachten nur wenige Taglicht-Trolle das Dorf, während der Rest der Truppe im typischen, fast todesähnlichen Schlaf lag, der den gewöhnlichen Troll befiel, wenn die Sonne aufging. Die ersten drei Wachposten hatte Bandath bereits hinter sich gebracht, als er überraschend auf diesen hier am Bach gestoßen war. Die Trolle schienen ihre Aufmerksamkeit erhöht zu haben. Es wäre wahrscheinlich gut, wenn er sich auf dem Rest des Weges noch aufmerksamer umsah als sonst. Womöglich hatten sie noch weitere Überraschungen vorbereitet. Bei seinem letzten Besuch jedenfalls - wie lange war das jetzt her, zehn Jahre, zwölf? - hatte es hier am Bach noch keine Wache gegeben. Bandath wirkte einen kleinen Spurenverwischungszauber und begann vorsichtig, den Hang zu ersteigen. Seine Abdrücke im Ufersand des Baches verschwanden, kaum dass er den nächsten Schritt machte. Kurz noch blieb er stehen. Da lag ein Trollmesser im Gras direkt vor ihm. Eigentlich verabscheute Bandath Waffen. Er selber besaß keine, sah man von seinem eigenen kleinen Messer, dem Magierstab und dem schier unerschöpflichen Inhalt seines Schultersackes ab. Er kämpfte nie mit Waffen gegen andere und er hatte auch noch nie jemanden getötet, weder Troll noch Gnom, Elf, Zwerg, Mensch oder Halbling. Und das war mehr als so manch anderer Magier von sich behaupten konnte. Trotzdem sagte ihm sein Bauchgefühl, dass es besser wäre, dieses Trollmesser nicht im Gras liegen zu lassen. Er verließ sich oft auf sein Bauchgefühl und war meist gut gefahren damit. Natürlich war das Messer eines Trolls für Bandath fast ein Schwert. Der Zwergling holte aus dem Schultersack seine magische Lupe hervor und richtete die Linse auf das Trollmesser, wobei er leise vor sich hin murmelte. Durch die Lupe betrachtet, sah das Messer wesentlich kleiner aus, als es in Wirklichkeit war. Lächelnd griff Bandath zu, nahm das Messer, das plötzlich locker in seine Hand passte, und ließ es in den unergründlichen Tiefen seines Schultersacks verschwinden. So, jetzt aber rasch! Er hatte genug Zeit am Bach vertrödelt. Das Diamantschwert wartete auf ihn. Bis Mitternacht musste er es seinen Auftraggebern geliefert haben. Während er vorsichtig seinen Weg zum Trolldorf suchte, dachte er an die Worte der Elfen: Gehe zu den Trollen, stehle das Diamantschwert und bringe es uns! Es war die übliche Art der arroganten Langbeine. Kurz und bündig hatten die Elfen der Riesengras-Ebene ihre Order formuliert. Natürlich war es ihnen unangenehm, dass er, ein Zwergling, den großen und gewaltigen Elfen helfen musste. Ihn selber störte das keineswegs, ganz im Gegenteil. Elfengold war gut und solange die Bezahlung stimmte, ließ sich absolut nichts gegen diesen Auftrag einwenden. Erheitert duckte sich Bandath unter einigen Stolperdrähten durch, die die Trolle über den Weg gespannt hatten. Die würden es nie lernen, zogen die Hindernisse in Kniehöhe. Nur war da, wo die Trolle ihre Knie hatten, Bandaths Hals. Wie gut, dass um die Drummel-Drachen-Berge herum kein anderer Magier lebte, der diese Art von Aufträgen erledigte. Und so hatte er, Bandath der Zwergling, nun schon zum wiederholten Male von den Elfen den Auftrag erhalten, den Trollen das Diamantschwert zu stehlen. Es war immer das gleiche Spiel: Die Elfen ließen sich die machtvolle Waffe von den Trollen stehlen und diese etliche Jahre später wieder von den Elfen. So wechselte das Diamantschwert in schöner Regelmäßigkeit alle acht bis zehn Jahre den Besitzer. Und Bandath verdiente daran. Nur gut, dass die Elfen von seinem kleinen Geheimnis nichts wussten. Kichernd umrundete der Magier einige plumpe Fallgruben, hielt dann aber erschrocken inne, als er ein bedrohliches Zischen hinter sich hörte. Ganz langsam drehte er sich um und blickte in die starren Augen einer beeindruckenden Schling-Würg-Natter mit dem typischen, roten Totenkopfmuster auf ihrem giftgrünen Leib. Das Exemplar war von einer solchen Größe, dass es den Zwergling mit einem einzigen Happs hätte verschlingen können. Sie wäre sogar einem Troll gefährlich geworden. Die Schling-Würg-Natter starrte Bandath in die Augen und probierte den ihr eigenen Hypnose-Blick. Bandath zwinkerte und musste schon wieder grinsen. Wie sollte die Natter wissen, dass er auf der Magier-Feste einen besonderen Kurs zur Anwendung und Abwehr von Hypnoseverfahren besucht hatte? Sein eigener Blick wurde starr und bohrte sich in die länglichen Pupillen der Schlange. Es dauerte nur wenige Sekunden, da begann das Reptil zu zittern und hörte auf zu zischen. Der Körper der Schlange verdrehte sich zu einer großen Schlaufe, der Schwanz schoss nach vorn, fuhr durch die Schlaufe und streckte sich wieder lang nach hinten. Hilflos lag die Schlange auf dem Weg, einen dicken und äußerst festen Knoten in der Körpermitte. Leise vor sich hin summend schlich der Zwergling weiter und erreichte eine enge aber kurze Felsenschlucht. In unregelmäßigen Abständen, so erschien es jedenfalls den Trollen, ergossen sich von oben Ströme kochenden Wassers oder zischender Säure, die brodelnd in Löchern im Boden verschwanden. Mittels eines ausgefuchsten Systems innerhalb der Felsen wurden die Flüssigkeiten wieder nach oben gepumpt und erhitzt, um sich im nächsten Moment erneut in das Tal zu ergießen. Bandath selbst hatte den Trollen dieses Sicherungssystem vor vielen Jahren verkauft. Ja, auch Troll-Gold war nicht zu verachten. Gut, dass die Trolle nichts von seiner Arbeit für die Elfen wussten. Der Zwergling zählte nach dem letzten Wasserguss bis zwanzig, machte fünfzehn Schritte nach vorn, wartete einen Schwall Säure vor sich und eine weitere Kaskade kochenden Wassers hinter sich ab, rannte eine genau berechnete Strecke und duckte sich. Aus der Wand direkt über dem Magier schossen sechs Speere hervor, die ihn unzweifelhaft an den Fels genagelt hätten. Mit einem metallischen Zischen glitten sie in ihre kaum sichtbaren Halterungen zurück. Bandath erhob sich, sprang über einen unscheinbaren Sandfleck - Treibsand - und erreichte das Ende der Schlucht. Jetzt müsste eigentlich ja, da war er auch schon, der selbstfliegende Messer-Bumerang, der die Schlucht in regelmäßigen Abständen durchquerte. Hier reichte es aus, wenn er sich eng an den linken Felsen presste. Zischend schoss der Bumerang an ihm vorbei und flog kurz darauf denselben Weg zurück. Die Trolle hatten ihm viel bezahlt für diese Sicherungen und schon manch ein Eindringling war an der Schlucht kläglich gescheitert. Bandath war nicht wenig stolz auf sein Werk. Und nur der Erbauer selbst konnte es überlisten. Jetzt musste er nur noch herausfinden, wie viele Taglicht-Trolle im Dorf hinter der Felsenschlucht Wache schoben.
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Autoren-Porträt von Carsten Zehm
Carsten Zehm, geboren 1962 in Erfurt, aufgewachsen dort und in Bad Langensalza, studierte Lehramt in Halle und arbeitet als Berufsschullehrer in Oranienburg. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder. Er schreibt schon seit seiner Jugend. Bereits damals entstand in einer Kurzgeschichte die Idee von der "Schwelle". Der Schwerpunkt seines Schreibens galt immer wieder der Fantasy, auch wenn ihn Ausflüge in den Bereich der Märchen, des Krimis und der Horrorgeschichten führten. Seit 2004 erfolgte die Veröffentlichung vieler Kurzgeschichten in Anthologien und der Tagespresse. 2009 erschien sein erstes Kinderbuch. "Staub-Kristall", der erste Roman des Autors, erschien im März 2010 im ACABUS Verlag.
Bibliographische Angaben
- Autor: Carsten Zehm
- 2011, Originalausgabe, 309 Seiten, Deutsch
- Verlag: Acabus Verlag
- ISBN-10: 3941404814
- ISBN-13: 9783941404816
- Erscheinungsdatum: 16.05.2011
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eBook Informationen
- Dateiformat: PDF
- Größe: 3.99 MB
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