Die Expertenstandards im Pflegealltag (PDF)
Wie sich die Empfehlungen in der Altenpflege praktisch nutzen lassen
Einleitung und Motivation, Geschichte der Expertenstandards, Entwicklungsweg eines Expertenstandards, Kurzvorstellung der einzelnen Standards und ihrer Konsequenzen für den Pflegeprozess, Exkurs Pflegeplanung, Bearbeitung realer Beispiele.
Die...
Die...
sofort als Download lieferbar
eBook (pdf)
23.99 €
- Lastschrift, Kreditkarte, Paypal, Rechnung
- Kostenloser tolino webreader
Produktdetails
Produktinformationen zu „Die Expertenstandards im Pflegealltag (PDF)“
Einleitung und Motivation, Geschichte der Expertenstandards, Entwicklungsweg eines Expertenstandards, Kurzvorstellung der einzelnen Standards und ihrer Konsequenzen für den Pflegeprozess, Exkurs Pflegeplanung, Bearbeitung realer Beispiele.
Die Expertenstandards sollen die Qualität der Pflege auf ein einheitliches hohes Niveau befördern. Doch noch immer werden sie nur zögerlich eingesetzt. Es fehlt an praxisnahen Anleitungen.
Dieses Buch schafft endlich Abhilfe: Praktisch und anschaulich beschreibt Barbara Messer die Anwendung der nationalen Expertenstandards.
Sie stellt die Konsequenzen für die Pflegeeinrichtung sowie für den dokumentierten Pflegeprozess vor und ergänzt diese durch Fallbeispiele.
Das Buch ist einfach und verständlich geschrieben, so dass die Pflegekräfte es direkt in der täglichen Praxis nutzen können - als Leitfaden und als Nachschlagewerk.
Die Expertenstandards sollen die Qualität der Pflege auf ein einheitliches hohes Niveau befördern. Doch noch immer werden sie nur zögerlich eingesetzt. Es fehlt an praxisnahen Anleitungen.
Dieses Buch schafft endlich Abhilfe: Praktisch und anschaulich beschreibt Barbara Messer die Anwendung der nationalen Expertenstandards.
Sie stellt die Konsequenzen für die Pflegeeinrichtung sowie für den dokumentierten Pflegeprozess vor und ergänzt diese durch Fallbeispiele.
Das Buch ist einfach und verständlich geschrieben, so dass die Pflegekräfte es direkt in der täglichen Praxis nutzen können - als Leitfaden und als Nachschlagewerk.
Lese-Probe zu „Die Expertenstandards im Pflegealltag (PDF)“
3 Der nationale Expertenstandard Dekubitusprophylaxe in der Pflege (S. 41) Es grenzt für länger im Beruf verweilende Pflegekräfte an ein Wunder, wenn junge Nachwuchspflegekräfte gar keinen Dekubitus kennen. So erlebte ich es in einer Berliner Sozialstation. Doch der Alltag sieht leider immer noch anders aus, wie das nachfolgende Beispiel aus einer Pflegedokumentation zeigt:
»Neuigkeiten vom XY. Mai 2007
Wunddokumentation der aktuellen Wunde (Dekubitus)
• Auftreten der aktuellen Wunde am Steiß: Eintrag Pflegebericht vom 19. Mai 2007, 11.20 Uhr. »Bew. hat neue offene Stelle am Steißbein, wurde nach Plan versorgt. Montag Hausarzt informieren.« Keine weiteren Einträge bei ärztlichen Anordnungen oder in der Wunddokumentation
• Sichtung der Pflegeplanung, diejenige, die in der aktuellen Dokumentation hängt: (Bezug nehmen auf »Versorgung nach Plan«) ergibt Folgendes: Nichts zum Thema Dekubitusgefährdung.
• Wunddoku: nicht aktuell, ärztlich angeordnete Therapie ist nicht in Wunddoku aufgeführt. Es gibt einen Eintrag im Pflegebericht: »23.5.07, 12.15 Uhr. Hr. O. hat Dekubitus am Steißbein, ca. III Grad telefonische Anordnung von Dr. S. Suprosorb H mit Fixomull fixieren, je. 3. Tag Verb. Wechsel.« Die Anordnung findet sich auf dem Blatt Ärztliche Kommunikation vom 23. Mai 2007
Insgesamt Umgang mit dem Thema Dekubitus:
Bewohner ist am XY. September 2006 eingezogen. Es wurde keine Dekubitusrisikoerfassung vorgenommen. Die erste laut alter Formulare und aktueller Dokumentation am 30.04.2007, dies ist der Tag, an dem der Dekubitus aufgetreten ist. Erster Eintrag zum Thema Dekubitus:
»30.04.07. 17.30 Uhr. Bewohner hat kleine Hautdefekt an li. Gesäßhälfte, mit Panthenol versorgt, Praxis Dr. S. angerufen, sind Ø Sprechstunde, bitte nach den Feiertagen informieren,
... mehr
bitte Ø Rü. Lagerung.«
Angesichts dieser Pflegedokumentation ist es kein Wunder, dass der nationale Expertenstandard von Fachexpertinnen herbeigesehnt wurde. Immer noch gehört der Dekubitus zum Alltag, auch wenn eine gewisse »Dekubitusprophylaxe« verbreitet ist. Zu meiner Zeit gab es skurrile Praktiken. Als junge Praktikantin von 21 Jahren arbeitete ich 1993 in einem norddeutschen Altenheim.
Der Frühdienst war angefüllt mit der Versorgung alter, pflegebedürftiger Menschen. Ich war unerfahren, erschreckte mich in vielen Situationen und fand besonders die »Abführregelung« sehr befremdlich: So hatten die Männer montags Abführtag und wurden dann am Dienstag gebadet. Dienstags hatten die Frauen ihren Abführtag, sie wurden am Mittwoch gebadet. Dieses Beispiel zeigt deutlich die starke zeitliche Struktur der Abläufe auf der Pflegestation.
Meine Kolleginnen wurden entsprechend eingeteilt. Für den Bereich der morgendlichen Unterstützung bei der Körperpflege der Bewohner gab es eine »echte wöchentlich fest gelegte Bezugspflege«, ansonsten wurde frei nach Gusto der Stationsleitung eingeteilt. Das betraf z. B. die häufig vorkommende Tätigkeit des »Pöttens«. Das heißt, die vielen Menschen, die ihren Tag im Bett verbracht hatten, wurden auf Nachtstuhl oder »Schieber « gesetzt, oder die Vorlagen wurden gewechselt.
In diesem Zusammenhang wurde tagsüber bei allen »bettlägerigen Bewohnern« das »Eisen und Fönen« vorgenommen. Ein Ritual, das mir den Schweiß auf die Stirn trieb.
Angesichts dieser Pflegedokumentation ist es kein Wunder, dass der nationale Expertenstandard von Fachexpertinnen herbeigesehnt wurde. Immer noch gehört der Dekubitus zum Alltag, auch wenn eine gewisse »Dekubitusprophylaxe« verbreitet ist. Zu meiner Zeit gab es skurrile Praktiken. Als junge Praktikantin von 21 Jahren arbeitete ich 1993 in einem norddeutschen Altenheim.
Der Frühdienst war angefüllt mit der Versorgung alter, pflegebedürftiger Menschen. Ich war unerfahren, erschreckte mich in vielen Situationen und fand besonders die »Abführregelung« sehr befremdlich: So hatten die Männer montags Abführtag und wurden dann am Dienstag gebadet. Dienstags hatten die Frauen ihren Abführtag, sie wurden am Mittwoch gebadet. Dieses Beispiel zeigt deutlich die starke zeitliche Struktur der Abläufe auf der Pflegestation.
Meine Kolleginnen wurden entsprechend eingeteilt. Für den Bereich der morgendlichen Unterstützung bei der Körperpflege der Bewohner gab es eine »echte wöchentlich fest gelegte Bezugspflege«, ansonsten wurde frei nach Gusto der Stationsleitung eingeteilt. Das betraf z. B. die häufig vorkommende Tätigkeit des »Pöttens«. Das heißt, die vielen Menschen, die ihren Tag im Bett verbracht hatten, wurden auf Nachtstuhl oder »Schieber « gesetzt, oder die Vorlagen wurden gewechselt.
In diesem Zusammenhang wurde tagsüber bei allen »bettlägerigen Bewohnern« das »Eisen und Fönen« vorgenommen. Ein Ritual, das mir den Schweiß auf die Stirn trieb.
... weniger
Bibliographische Angaben
- Autor: Barbara Messer
- 2010, 196 Seiten, Deutsch
- Verlag: Schlütersche Verlag
- ISBN-10: 3842680953
- ISBN-13: 9783842680951
- Erscheinungsdatum: 06.12.2010
Abhängig von Bildschirmgröße und eingestellter Schriftgröße kann die Seitenzahl auf Ihrem Lesegerät variieren.
eBook Informationen
- Dateiformat: PDF
- Größe: 0.78 MB
- Ohne Kopierschutz
- Vorlesefunktion
Family Sharing
eBooks und Audiobooks (Hörbuch-Downloads) mit der Familie teilen und gemeinsam genießen. Mehr Infos hier.
Kommentar zu "Die Expertenstandards im Pflegealltag"
0 Gebrauchte Artikel zu „Die Expertenstandards im Pflegealltag“
Zustand | Preis | Porto | Zahlung | Verkäufer | Rating |
---|
Schreiben Sie einen Kommentar zu "Die Expertenstandards im Pflegealltag".
Kommentar verfassen