Die katholische Konfessionalisierung - Das Beispiel Bayern (ePub)
Das Beispiel Bayern
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,7, Universität Leipzig (Historisches Seminar), Sprache: Deutsch, Abstract: Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, Gründe, Methoden und...
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Produktinformationen zu „Die katholische Konfessionalisierung - Das Beispiel Bayern (ePub)“
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,7, Universität Leipzig (Historisches Seminar), Sprache: Deutsch, Abstract: Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, Gründe, Methoden und Ergebnisse der am Anfang
des 16. Jahrhundert einsetzenden katholischen Konfessionalisierung, fokussiert auf das
Herzogtum Bayern, herauszuarbeiten. Ausgehend von den 1520er Jahren soll der Verlauf des
Konfessionalisierungsprozesses bis zur Herrschaft von Herzog Maximilian I. dargestellt
werden. Dabei sind die zu verschiedenen Zeiten aufgetretenen reformatorischen Bewegungen
in bezug auf Zustandekommen, Verbreitung im und Auswirkung auf das Herzogtum, sowie
die daraufhin getroffenen Maßnahmen zu untersuchen. Festzustellen ist außerdem, warum
gerade Bayern, in einer Zeit in der die Auswirkungen der Reformation überall in Deutschland
zu spüren waren, im Vergleich zum Beispiel zum Kurfürstentum Sachsen, nur wenig von
diesen reformatorischen Bestrebungen beeinflusst wurde bzw. warum sich diese nicht
weitläufig verbreiten und fest etablieren konnten. Schließlich sind noch Ausmaß und Ergebnis
der Konfessionalisierungsmaßnahmen außerhalb des Herzogtums zu klären.
Von dem in früheren Zeiten der Geschichtsschreibung und zum Teil auch noch in neuerer
Literatur verwendeten Begriff der Gegenreformation1 wird dabei abgesehen. Zum Einen, weil
Reformation und Gegenreformation zeitlich parallele Vorgänge waren, zum anderen, da die
Gegenreformation eigentlich auch eine Reformation war, oder anders ausgedrückt eine
Katholische Reform. Diese eben war nicht nur "reaktionär", wie es mit dem Begriff der
Gegenreformation schon assoziiert werden würde, sondern in einem gewissen Rahmen auch
"innovativ"2, was vorher nur der eigentlichen Reformation zugesprochen wurde. Als
Beispiele seien hierzu Spanien und Italien aufgeführt, wo schon gegen Ende des 15. [...]
1 Siehe z.B. Lutz, Heinrich: Reformation und Gegenreformation (= OGG, Bd. 10), München 1997.
2 Die Begriffe beruhen auf der im 19. Jh. geschaffenen Dreiteilung der Frühneuzeitforschung in: innovative
Reformation, reaktionäre Gegenreformation und konfessionsneutraler Absolutismus - vgl. Völker-Rasor,
Anette (Hrsg.): Frühe Neuzeit (=Oldenburg Lehrbuch Geschichte), München 2000, S. 299. Zu näherer Kritik
an dem Begriff Gegenreformation siehe: Reinhard, Wolfgang: Zwang zur Konfessionalisierung? Prolegomena
zu einer Theorie des konfessionellen Zeitalters, In: ZHF 10 (1983), S. 257-277. oder Burckhardt, Johannes:
Das Reformationsjahrhundert. Deutsche Geschichte zwischen Medienrevolution und Institutionenbildung
1517-1617, Stuttgart 2002, S. 77ff.
des 16. Jahrhundert einsetzenden katholischen Konfessionalisierung, fokussiert auf das
Herzogtum Bayern, herauszuarbeiten. Ausgehend von den 1520er Jahren soll der Verlauf des
Konfessionalisierungsprozesses bis zur Herrschaft von Herzog Maximilian I. dargestellt
werden. Dabei sind die zu verschiedenen Zeiten aufgetretenen reformatorischen Bewegungen
in bezug auf Zustandekommen, Verbreitung im und Auswirkung auf das Herzogtum, sowie
die daraufhin getroffenen Maßnahmen zu untersuchen. Festzustellen ist außerdem, warum
gerade Bayern, in einer Zeit in der die Auswirkungen der Reformation überall in Deutschland
zu spüren waren, im Vergleich zum Beispiel zum Kurfürstentum Sachsen, nur wenig von
diesen reformatorischen Bestrebungen beeinflusst wurde bzw. warum sich diese nicht
weitläufig verbreiten und fest etablieren konnten. Schließlich sind noch Ausmaß und Ergebnis
der Konfessionalisierungsmaßnahmen außerhalb des Herzogtums zu klären.
Von dem in früheren Zeiten der Geschichtsschreibung und zum Teil auch noch in neuerer
Literatur verwendeten Begriff der Gegenreformation1 wird dabei abgesehen. Zum Einen, weil
Reformation und Gegenreformation zeitlich parallele Vorgänge waren, zum anderen, da die
Gegenreformation eigentlich auch eine Reformation war, oder anders ausgedrückt eine
Katholische Reform. Diese eben war nicht nur "reaktionär", wie es mit dem Begriff der
Gegenreformation schon assoziiert werden würde, sondern in einem gewissen Rahmen auch
"innovativ"2, was vorher nur der eigentlichen Reformation zugesprochen wurde. Als
Beispiele seien hierzu Spanien und Italien aufgeführt, wo schon gegen Ende des 15. [...]
1 Siehe z.B. Lutz, Heinrich: Reformation und Gegenreformation (= OGG, Bd. 10), München 1997.
2 Die Begriffe beruhen auf der im 19. Jh. geschaffenen Dreiteilung der Frühneuzeitforschung in: innovative
Reformation, reaktionäre Gegenreformation und konfessionsneutraler Absolutismus - vgl. Völker-Rasor,
Anette (Hrsg.): Frühe Neuzeit (=Oldenburg Lehrbuch Geschichte), München 2000, S. 299. Zu näherer Kritik
an dem Begriff Gegenreformation siehe: Reinhard, Wolfgang: Zwang zur Konfessionalisierung? Prolegomena
zu einer Theorie des konfessionellen Zeitalters, In: ZHF 10 (1983), S. 257-277. oder Burckhardt, Johannes:
Das Reformationsjahrhundert. Deutsche Geschichte zwischen Medienrevolution und Institutionenbildung
1517-1617, Stuttgart 2002, S. 77ff.
Bibliographische Angaben
- Autor: André Arnold
- 2004, 1. Auflage, 17 Seiten, Deutsch
- Verlag: GRIN Verlag
- ISBN-10: 3638281019
- ISBN-13: 9783638281010
- Erscheinungsdatum: 06.06.2004
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