Glatteis zwischen den Zwetschgenbäumen (ePub)

One-Night-Stands trösten nicht, wenn die Lebensgefährtin lesbisch zu leben beginnt. Victor, ein 38jähriger Drucker, bleibt Emanzipationsverlierer.
Die Handlung beginnt in Frankfurt am Main in den 80ern. Grundsätzlich hält der progressive Vater zu seiner Ehefrau, gerät aber in eine psychische Krise, als sie ihn und den gemeinsamen Sohn tatsächlich verlässt, um mit Frauen zusammen zu sein.
Als Vater und Mutter in einer Person fühlt er sich zunehmend linkshändig. Er sucht und findet Hilfe und Orientierung in einer Gruppe ähnlich betroffener Männer. Sein Glück, das erhofft er in der Sexualität mit „echten Frauen“, mit denen ihm seine Lust variantenreich auszuleben gelingt. Eine Zufallsbekanntschaft bietet ihm sogar Nähe: die Frankfurter Rundfunksprecherin Christine.
Seine Selbstzweifel mindern sich, Trauer und Einsamkeit bei wechselndem Vaterglück lassen vorübergehend nach. In diesen Jahren nach der Studentenbewegung erkennt Victor für sich die Wahrheit: Wer hat bisher in der Emanzipation wirklich gewonnen? Auf seiner Seelenreise zur eher am körperlichen Umgang interessierten Nachrichtensprecherin Christine stellen sich ihm die Fragen zum ältesten Thema der Menschheit: romantische Liebe, Erotik und Sex, Liebesleid und Liebeswahn, Fremdgehen - aber auch wieder Verlassenwerden, als sie in Berlin stirbt.