Goethe und Wagner (PDF)

Vor allem durch Nietzsches Vermittlung lernte Thomas Mann frühzeitig, Wagner und Goethe als Antipoden wahrzunehmen, als Verkörperungen zweier entgegengesetzter Prinzipien, zwischen denen es sich zu positionieren wenn nicht zu entscheiden galt. Wagnersche Romantik auf der einen und Goethesche Klassik auf der anderen Seite prägen, mit wechselnder Dominanz, das gesamte Schaffen des Lübecker Dichters, von den Anfängen in den 1890er Jahren bis zu seinem Tode 1955. In der vorliegenden Arbeit soll genauer untersucht werden, wie groß der Einfluß der beiden in den unterschiedlichen Schaffensperioden jeweils war und wie Mann sich selbst konkret zwischen ihnen verortete. Der Schwerpunkt dabei soll auf dem frühen Schaffen Thomas Manns, genauer gesagt der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg, liegen, in der er die entscheidende Wende von Wagner zu Goethe vollzog, dieser Entwicklung widmet sich der erste Teil der Arbeit. Der zweite Teil soll anhand einer zusammenfassenden, überblicksartigen Darstellung der weiteren Schaffensjahre des Autors bis zu seinem Tode Antwort auf die Frage geben, ob es bei der einmal getroffenen Entscheidung für Goethe und gegen Wagner blieb. Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für deutsche Literatur), Veranstaltung: HS Thomas Manns Weg zu Goethe, 22 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch.