Grow East (PDF)
Wachstumsstrategien in CEE - Von Beiersdorf bis Henkel, von Hipp bis Erste Bank
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Grow East oder: Wie internationale Markenartikler und Retailer die radikalen Veränderungen in Mittel- und Osteuropa als Chance begreifen (S. 12) Es vergeht wohl kaum ein Tag, ohne dass nationale und europäische Medien berichten, dass die Region Mittel- und Osteuropa neben China und Indien die Wachstumsregion der kommenden Jahre sein wird. Der Eintritt in diese Ländermärkte bietet uns die Chance, der Enge und dem Konkurrenzdruck auf unseren westeuropäischen Märkten zu entkommen.
Dabei übersehen wir gerne, dass die Region Mittel- und Osteuropa im Buch durchgängig mit der gebräuchlicheren englischen Abkürzung CEE, was für Central and Eastern Europe steht, bezeichnet historisch und kulturell alles andere als eine Region, also eine homogene Ländergruppe, ist.
Das Label CEE täuscht eine Einheitlichkeit vor, die es auf lokaler Marktebene nicht gibt. So finden wir verschiedene Stadien der Marktkonsolidierung auf wenigen hundert Kilometern Distanz, die unterschiedlicher nicht sein könnten.
Zum Beispiel variiert der Umsatzanteil moderner Handelsformate im Lebensmitteleinzelhandel extrem zwischen den Ländern: Während in der Tschechischen Republik bereits mehr als 80% der Lebensmittelumsätze über Verbraucher- und Supermärkte sowie Diskonter abgewickelt werden, laufen in der Ukraine noch knapp 40% über die klassischen Tagesmärkte und weniger als 10% über den modernen Lebensmittelhandel.
Ähnliches gilt auch für den Kulturbereich. Kunst und Kultur waren und sind vor und nach dem Fall des Eisernen Vorhanges in den einzelnen Ländern ganz unterschiedlich ausgeprägt.
Während sich in Rumänien ein Bildhauer nur in einer Variation von Ceausescu ergehen konnte, erreichten selbst zu Zeiten des kommunistischen Regimes das Filmschaffen in Ungarn und der polnische Jazz internationale Bekanntheit. Diese Unterschiede im damaligen Liberalitätsgrad, also zwischen dem im sozialistischen Regime gesellschaftlich offeneren Polen und Ungarn und dem autoritärer
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geführten Rumänien und Bulgarien, sind bis heute zu spüren.
Wir reisen heute in eine Region, der wir eine Einheitlichkeit im Konsumverhalten, in den Marktbedingungen, in den Handels- und Medienstrukturen unterstellen, die es so nicht gibt und bringen bei Weitem nicht jene Sensibilität auf, die zu Zeiten der K.u.K-Monarchie eine Selbstverständlichkeit war:
Jeder Offizier, der in eine entfernte Garnison verlegt wurde, musste binnen fünf Monaten die Landessprache lernen, was das grundsätzliche Verständnis mit der lokalen Bevölkerung mehr als gefördert hat.
Auch wenn CEE in einem Atemzug mit China und Indien genannt wird, handelt es sich bei dieser Region eben nicht um ein Land mit einem gemeinsamen politischen und wirtschaftlichen System und gemeinsamer kultureller Wurzel, sondern um ein Konglomerat von eigenständigen Nationen und Kulturen, die es individuell zu verstehen gilt, weshalb marktindividuelle Kommunikation gefragt ist.
Heute nivellieren wir mit Englisch, pardon, kommunizieren wir. Wir fliegen kurz ein, geben unser Wissen zum Besten und erkennen oft gar nicht, dass uns eine Generation von hochqualifizierten und hoch motivierten Mitarbeitern und Geschäftspartnern gegenübersteht, von denen wir einiges lernen können.
Keine Frage, Kapital ist ein wesentlicher Motor sämtlicher Entwicklungen, aber eben nur einer. Wenn man den Entscheidungsträgern von führenden Private-Equity- Unternehmen zuhört, dann gibt es zwar weltweit genügend Kapital, es fehlen nur die zündenden, tragfähigen Konzepte und die qualifizierten Mitarbeiter für deren Realisierung.
Um daher in CEE erfolgreich zu agieren, sollten wir uns vor Augen halten, dass Entwicklungen in diesen wirtschaftlich aufstrebenden Märkten nicht evolutionär, sondern fast immer revolutionär verlaufen. Es gibt keine sanfte, systematische Entwicklung von einer Stufe auf die nächste, sondern nur unglaubliche Brüche wohin man schaut.
Wir reisen heute in eine Region, der wir eine Einheitlichkeit im Konsumverhalten, in den Marktbedingungen, in den Handels- und Medienstrukturen unterstellen, die es so nicht gibt und bringen bei Weitem nicht jene Sensibilität auf, die zu Zeiten der K.u.K-Monarchie eine Selbstverständlichkeit war:
Jeder Offizier, der in eine entfernte Garnison verlegt wurde, musste binnen fünf Monaten die Landessprache lernen, was das grundsätzliche Verständnis mit der lokalen Bevölkerung mehr als gefördert hat.
Auch wenn CEE in einem Atemzug mit China und Indien genannt wird, handelt es sich bei dieser Region eben nicht um ein Land mit einem gemeinsamen politischen und wirtschaftlichen System und gemeinsamer kultureller Wurzel, sondern um ein Konglomerat von eigenständigen Nationen und Kulturen, die es individuell zu verstehen gilt, weshalb marktindividuelle Kommunikation gefragt ist.
Heute nivellieren wir mit Englisch, pardon, kommunizieren wir. Wir fliegen kurz ein, geben unser Wissen zum Besten und erkennen oft gar nicht, dass uns eine Generation von hochqualifizierten und hoch motivierten Mitarbeitern und Geschäftspartnern gegenübersteht, von denen wir einiges lernen können.
Keine Frage, Kapital ist ein wesentlicher Motor sämtlicher Entwicklungen, aber eben nur einer. Wenn man den Entscheidungsträgern von führenden Private-Equity- Unternehmen zuhört, dann gibt es zwar weltweit genügend Kapital, es fehlen nur die zündenden, tragfähigen Konzepte und die qualifizierten Mitarbeiter für deren Realisierung.
Um daher in CEE erfolgreich zu agieren, sollten wir uns vor Augen halten, dass Entwicklungen in diesen wirtschaftlich aufstrebenden Märkten nicht evolutionär, sondern fast immer revolutionär verlaufen. Es gibt keine sanfte, systematische Entwicklung von einer Stufe auf die nächste, sondern nur unglaubliche Brüche wohin man schaut.
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Bibliographische Angaben
- Autoren: Manfred Berger , Arnold Schuh
- 2008, 1. Auflage, 272 Seiten, Deutsch
- Herausgegeben: Manfred Berger, Arnold Schuh
- Verlag: Linde Verlag Wien Gesellschaft m.b.H.
- ISBN-10: 3709400295
- ISBN-13: 9783709400296
- Erscheinungsdatum: 01.01.2008
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eBook Informationen
- Dateiformat: PDF
- Größe: 19 MB
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