Halt den Mund (ePub)
Wie das Leben tatsächlich ist haben wir alle nicht gelernt
Halt den Mund - ist ein Buch über uns Kriegs-und Nachkriegskinder, die nie richtig gelernt haben, über das zu reden, was uns unangenehm ist. Entweder wurde uns „der Mund verboten“ oder wir haben gelernt, was man sagen darf und was nicht, obwohl wir ebenso...
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Produktinformationen zu „Halt den Mund (ePub)“
Halt den Mund - ist ein Buch über uns Kriegs-und Nachkriegskinder, die nie richtig gelernt haben, über das zu reden, was uns unangenehm ist. Entweder wurde uns „der Mund verboten“ oder wir haben gelernt, was man sagen darf und was nicht, obwohl wir ebenso gelernt haben, das man nicht lügen darf oder soll. Die uns durch die Werbeindustrie vorgegaukelte und weichgespülte Realität mit all ihren Verlogenheiten, Heimlichkeiten und Hoffnungen auf ein glückliches Leben sorgen in Wirklichkeit nur dafür, dass unsere zwischenmenschlichen Beziehungen für viele Menschen nur durch den Konsum dieser Artikel erträglich zu sein scheinen. Das morgendliche Ritual, besser aussehen und riechen zu müssen, als alle anderen wird durch die Heile Welt Atmosphäre mit Schatzi hier und Küsschen da, zwischen Tür und Angel auf dem Weg zur Arbeit zurecht gebogen, obwohl man eventuell wegen unausgesprochener Probleme, eine Stinklaune hat.
Das gewünschte „Piep-piep, wir haben uns alle lieb“ kann durch einen plötzlichen Schlaganfall oder Unfall im familiären Umfeld platzen wie eine Seifenblase, weil die gewohnte und Sicherheit gebende Ordnung gestört ist. Ein Gefühl von Unsicherheit, Angst und eine gewisse Verstörtheit überfällt die meisten Angehörigen und ihre Beziehungen miteinander, wie eine nicht enden wollende Lähmung, wenn sich der Rhythmus des Leben durch eine familiäre Pflegesituation ändert. Tagesabläufe sind gestört, das vermeintlich lebensnotwendige Lieblingsdeo ist aufgebraucht und die Drogeriemarktkette hat nach dem Krankenhausbesuch schon geschlossen…und zu allem Unglück, hat die geliebte Doku-Soap Serie im Vorabendprogramm schon angefangen….das ist Stress pur für das eine oder andere Familienmitglied. Besonders für die, die sich über so etwas richtig aufregen können, um sich unbewusst aus der Lähmung der Störung zu lösen.
Diese tausend kleinen Unwichtigkeiten haben zusammen einen so großen Einfluss auf unsere Gefühle und lassen uns ganz schnell durch eine banale, unbedachte Redewendung des anderen verbal entgleisen. Ganz unabhängig davon, wie gern man sich mag, stören die täglichen Krankenhausbesuche den gewohnten Tagesablauf und wir pendeln mit unsere Gefühlen zwischen der zusätzlichen Belastung und der Unsicherheit, wie lange diese „Störung“ noch andauert. Und wie intensiv die Situation als Störung empfunden wird, hängt davon ab, wie wichtig uns die Beziehung zu dem Pflegebedürftigen ist.
Ist es der/die Geliebte, der langjährige Partner, Mutter, Vater oder eine Tante, bei der es was zu erben gibt? Das gedankliche Pendeln zwischen Liebe, Anstand und Moral sorgt je nach dem für das entsprechende Empfinden bei der Störung unseres Alltags. Wenn dann die oder der Pflegebedürftige mit all seinen Problemen nach Hause entlassen wird, klärt sich im Laufe der nächsten Wochen das bisher weichgekuschelte Beziehungsgeflecht aller Familienmitglieder durch das Erleben der wahren Realität ihrer Beziehungen, auch wenn es bei der Honigwerbung mit dem wunderschönen Sonnenaufgang alles etwas anders aussieht. Das ist der Alltag, über den wir nicht reden, darüber wird der Mund gehalten. Den meisten Familienangehörigen und Pflegenden fällt es so schwer, das offen auszusprechen was sie wirklich fühlen. Wenn sie wüssten, dass es den meisten Menschen in vergleichbaren Situationen genauso geht wie ihnen, würde es sie und ihr schlechtes Gewissen unendlich entlasten. Einige könnten dann schmunzeln, dass sie nicht nur alleine so „eigennützig“ denken und das macht dann stark.
Das gewünschte „Piep-piep, wir haben uns alle lieb“ kann durch einen plötzlichen Schlaganfall oder Unfall im familiären Umfeld platzen wie eine Seifenblase, weil die gewohnte und Sicherheit gebende Ordnung gestört ist. Ein Gefühl von Unsicherheit, Angst und eine gewisse Verstörtheit überfällt die meisten Angehörigen und ihre Beziehungen miteinander, wie eine nicht enden wollende Lähmung, wenn sich der Rhythmus des Leben durch eine familiäre Pflegesituation ändert. Tagesabläufe sind gestört, das vermeintlich lebensnotwendige Lieblingsdeo ist aufgebraucht und die Drogeriemarktkette hat nach dem Krankenhausbesuch schon geschlossen…und zu allem Unglück, hat die geliebte Doku-Soap Serie im Vorabendprogramm schon angefangen….das ist Stress pur für das eine oder andere Familienmitglied. Besonders für die, die sich über so etwas richtig aufregen können, um sich unbewusst aus der Lähmung der Störung zu lösen.
Diese tausend kleinen Unwichtigkeiten haben zusammen einen so großen Einfluss auf unsere Gefühle und lassen uns ganz schnell durch eine banale, unbedachte Redewendung des anderen verbal entgleisen. Ganz unabhängig davon, wie gern man sich mag, stören die täglichen Krankenhausbesuche den gewohnten Tagesablauf und wir pendeln mit unsere Gefühlen zwischen der zusätzlichen Belastung und der Unsicherheit, wie lange diese „Störung“ noch andauert. Und wie intensiv die Situation als Störung empfunden wird, hängt davon ab, wie wichtig uns die Beziehung zu dem Pflegebedürftigen ist.
Ist es der/die Geliebte, der langjährige Partner, Mutter, Vater oder eine Tante, bei der es was zu erben gibt? Das gedankliche Pendeln zwischen Liebe, Anstand und Moral sorgt je nach dem für das entsprechende Empfinden bei der Störung unseres Alltags. Wenn dann die oder der Pflegebedürftige mit all seinen Problemen nach Hause entlassen wird, klärt sich im Laufe der nächsten Wochen das bisher weichgekuschelte Beziehungsgeflecht aller Familienmitglieder durch das Erleben der wahren Realität ihrer Beziehungen, auch wenn es bei der Honigwerbung mit dem wunderschönen Sonnenaufgang alles etwas anders aussieht. Das ist der Alltag, über den wir nicht reden, darüber wird der Mund gehalten. Den meisten Familienangehörigen und Pflegenden fällt es so schwer, das offen auszusprechen was sie wirklich fühlen. Wenn sie wüssten, dass es den meisten Menschen in vergleichbaren Situationen genauso geht wie ihnen, würde es sie und ihr schlechtes Gewissen unendlich entlasten. Einige könnten dann schmunzeln, dass sie nicht nur alleine so „eigennützig“ denken und das macht dann stark.
Autoren-Porträt von Eckhard Pawlowski
Eckhard Pawlowski geb. 1954Beruf: Buchbinder, Krankenpfleger, Fachkrankenpfleger für Psychiatrie
23 Jahre Tätigkeit in einer soziotherapeutischen Station außerhalb einer psychiatrischen Klinik
10 Jahre soziotherapeutische ambulante
Pflegeberatung- und Begleitung in Heimen und Familien
Referent und Dozent an verschiedenen Fort-u. Weiterbildungsinstituten
Familie: ledig, 3 erwachsene Kinder
Ich war mal ein begeisterter Marathonläufer und Triathlet, bis mich das Leben mit all seinen unbewusst verdrängten Realitäten ein- und überholt hat.
Ich bin Vater von drei erwachsenen Kindern, denen ich nie die Nähe und Wärme habe zukommen lassen können, die sie verdient haben, obwohl ich sie von ganzem Herzen lieb habe.
Erst durch eine, sich über Jahre hinziehende schwere Erkrankung ist mir klar geworden, dass wir Menschen alle viel zu wenig miteinander reden und deshalb die Ehrlichkeit, Fairness und die notwendige Nähe auf der Strecke bleiben.
Bibliographische Angaben
- Autor: Eckhard Pawlowski
- 2015, 390 Seiten, Deutsch
- Verlag: neobooks Self-Publishing
- ISBN-10: 3738019553
- ISBN-13: 9783738019551
- Erscheinungsdatum: 18.03.2015
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eBook Informationen
- Dateiformat: ePub
- Größe: 0.81 MB
- Ohne Kopierschutz
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