Humane Stammzellen. Therapeutische Optionen, Ökonomische Perspektiven, Mediale Vermittlung (PDF)
Dieses Buch bietet in naturwissenschaftlichen und ethischen Beiträgen einen Überblick über die allgemeine Forschungs- und Diskussionslage. Schwerpunkte bilden wichtige Fragen zu einer zukünftigen Stammzellmedizin:
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Produktinformationen zu „Humane Stammzellen. Therapeutische Optionen, Ökonomische Perspektiven, Mediale Vermittlung (PDF)“
Dieses Buch bietet in naturwissenschaftlichen und ethischen Beiträgen einen Überblick über die allgemeine Forschungs- und Diskussionslage. Schwerpunkte bilden wichtige Fragen zu einer zukünftigen Stammzellmedizin:
- Was bedeuten transplantationsmedizinische Eingriffe in das Gehirn?
- Welche Fragen stellen sich zur Gewinnung von neuronalen und hämatopoetischen Stammzellen für Transplantate?
- Wir gestaltet sich die privatwirtschaftliche Forschungslandschaft in Deutschland?
- Wie ist die Patentierung lebendiger Organismen zu bewerten?
- Welche Möglichkeiten der Technikfolgenabschätzung bieten sich an?
- Welchen Einfluß auf die öffentliche Diskussion hat die mediale Darstellung in Presse, Film und Fernsehen?
- Welche moralischen Gehalte transportiert die Sprache der Stammzellforschung?
- Was bedeuten transplantationsmedizinische Eingriffe in das Gehirn?
- Welche Fragen stellen sich zur Gewinnung von neuronalen und hämatopoetischen Stammzellen für Transplantate?
- Wir gestaltet sich die privatwirtschaftliche Forschungslandschaft in Deutschland?
- Wie ist die Patentierung lebendiger Organismen zu bewerten?
- Welche Möglichkeiten der Technikfolgenabschätzung bieten sich an?
- Welchen Einfluß auf die öffentliche Diskussion hat die mediale Darstellung in Presse, Film und Fernsehen?
- Welche moralischen Gehalte transportiert die Sprache der Stammzellforschung?
Lese-Probe zu „Humane Stammzellen. Therapeutische Optionen, Ökonomische Perspektiven, Mediale Vermittlung (PDF)“
Stammzellen aus Nabelschnurblut – eine Alternative zu embryonalen Stammzellen (S. 140-141)Dietmar Egger
EINLEITUNG
Innerhalb von 40 Jahren haben sich Stammzelltransplantationen zu einem Eckpfeiler der modernen Medizin entwickelt. Nach Angaben von Gratwohl et. al. [1] wurden 1999 allein in Europa 21.430 Transplantationen dokumentiert. Hauptindikationen waren Lymphome, Leukämien, solide Tumore und nichtmaligne Erkrankungen. Ein weiterer Forschungsschwerpunkt ist das sogenannte „ Tissue Engineering", bei dem versucht wird, aus Stammzellen neues Gewebe zu züchten, um beschädigte Haut, Muskeln oder Knorpel zu ersetzen. Davon erhoffen sich Wissenschaftler auch neue Therapiemöglichkeiten in Bezug auf bislang unheilbare Krankheiten wie Parkinson, Multiple Sklerose oder Diabetes.
Doch bei der Arbeit mit Stammzellen stoßen Wissenschaftler prinzipiell auf drei Problemfelder:
- die Wahl der Stammzellquelle unter besonderer Berücksichtigung ethischer und gesellschaftlicher Aspekte,
- Kapitalbedarf und Fragen der Finanzierung moderner Biotech-Unternehmen,
- Reglementierung und Begrenzung wissenschaftlicher Forschung durch den Gesetzgeber.
Diese Problemfelder bestimmen auch das Umfeld, in dem sich Biotechnologie- Firmen bewegen – ein Umfeld aus Chancen, Risiken und Regularien.
1. STAMMZELLEN AUS NABELSCHNURBLUT
Arten von Stammzellen
Stammzellen sind Zellen, die für die Entwicklung und Generierung von Körperzellen verantwortlich sind. Im Gegensatz zu den ausgereiften Körperzellen sind sie in ihren Aufgaben noch nicht festgelegt. Stammzellen besitzen die Potenz, sich unbegrenzt zu teilen und anschließend neue Funktionen zu übernehmen. Sie werden zu unterschiedlichen Organen – beispielsweise zu Blut- oder Nervenzellen.
Die jüngsten verfügbaren Stammzellen sind die embryonalen Stammzellen. Sie befinden sich im Inneren der Blastozyste, die sich wenige
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Tage nach der Befruchtung aus der sich teilenden Eizelle bildet. Diese embryonalen Stammzellen sind extrem vielseitig, weil sie sich in nahezu alle anderen Zellarten umwandeln können. Je weiter die Entwicklung des Embryos und später des Fötus voranschreitet, desto mehr spezialisieren sich die Stammzellen.
Auch in der Nabelschnur befinden sich noch Stammzellen. Sie zirkulieren im Blutkreislauf des Babys und somit auch in der Nabelschnur. Das liegt daran, dass die Produktion der Blutzellen beim Embryo in der Leber angesiedelt ist. Die blutbildenden Stammzellen ziehen erst später in das Knochenmark um. Dieser „Umzug" ist mit der Geburt noch nicht abgeschlossen, so dass sich immer noch eine große Zahl von Stammzellen im Blut befindet. Direkt nach der Entbindung können sie gefahrlos für Mutter und Kind aus dem Blut in der Nachgeburt, also Nabelschnur und Plazenta, gewonnen werden. Dazu wird die Nabelschnur desinfiziert. Anschließend wird eine Kanüle in die Nabelschnurvene gestochen. Auf diese Art erhält man im Schnitt 80 ml Blut. Dieses kann anschließend ein Leben lang eingelagert werden. Bislang sind für die Medizin vor allem die hämatopoetischen (blutbildenden) Stammzellen im Nabelschnurblut von Interesse. Untersuchungen ergaben jedoch, dass das Nabelschnurblut auch Vorläuferzellen von verschiedenen Körpergeweben enthält, die in der Zukunft für das „ Tissue Engineering" von Interesse sein könnten.
Auch in den Organen und Geweben erwachsener Menschen gibt es noch Stammzellen – die sogenannten „ adulten" Stammzellen. Sie sorgen beispielsweise im Knochenmark dafür, dass sich das Blut regelmäßig erneuert.
Ethische Diskussion
A) Embryonale Stammzellen: Die Gewinnung menschlicher embryonaler Stammzellen auch für Forschungszwecke ist in vielen Ländern, darunter auch Deutschland, bekanntlich verboten. Grund sind (moralische und) ethische Bedenken, da die Embryonen durch die Entnahme der Stammzellen unwiderruflich beschädigt und damit zerstört werden. Das widerspricht dem Prinzip des Schutzes menschlichen Lebens. Denn um ein Leben zu retten, müsste ein anderes Leben zerstört werden. Die Päpstliche Akademie für das Leben lehnt deshalb die Gewinnung embryonaler Stammzellen und die Forschung daran grundsätzlich ab [2] und verweist statt dessen auf die moralisch unbedenklichen Alternativen der adulten Stammzellen sowie der Stammzellen aus Nabelschnurblut. ...
Auch in der Nabelschnur befinden sich noch Stammzellen. Sie zirkulieren im Blutkreislauf des Babys und somit auch in der Nabelschnur. Das liegt daran, dass die Produktion der Blutzellen beim Embryo in der Leber angesiedelt ist. Die blutbildenden Stammzellen ziehen erst später in das Knochenmark um. Dieser „Umzug" ist mit der Geburt noch nicht abgeschlossen, so dass sich immer noch eine große Zahl von Stammzellen im Blut befindet. Direkt nach der Entbindung können sie gefahrlos für Mutter und Kind aus dem Blut in der Nachgeburt, also Nabelschnur und Plazenta, gewonnen werden. Dazu wird die Nabelschnur desinfiziert. Anschließend wird eine Kanüle in die Nabelschnurvene gestochen. Auf diese Art erhält man im Schnitt 80 ml Blut. Dieses kann anschließend ein Leben lang eingelagert werden. Bislang sind für die Medizin vor allem die hämatopoetischen (blutbildenden) Stammzellen im Nabelschnurblut von Interesse. Untersuchungen ergaben jedoch, dass das Nabelschnurblut auch Vorläuferzellen von verschiedenen Körpergeweben enthält, die in der Zukunft für das „ Tissue Engineering" von Interesse sein könnten.
Auch in den Organen und Geweben erwachsener Menschen gibt es noch Stammzellen – die sogenannten „ adulten" Stammzellen. Sie sorgen beispielsweise im Knochenmark dafür, dass sich das Blut regelmäßig erneuert.
Ethische Diskussion
A) Embryonale Stammzellen: Die Gewinnung menschlicher embryonaler Stammzellen auch für Forschungszwecke ist in vielen Ländern, darunter auch Deutschland, bekanntlich verboten. Grund sind (moralische und) ethische Bedenken, da die Embryonen durch die Entnahme der Stammzellen unwiderruflich beschädigt und damit zerstört werden. Das widerspricht dem Prinzip des Schutzes menschlichen Lebens. Denn um ein Leben zu retten, müsste ein anderes Leben zerstört werden. Die Päpstliche Akademie für das Leben lehnt deshalb die Gewinnung embryonaler Stammzellen und die Forschung daran grundsätzlich ab [2] und verweist statt dessen auf die moralisch unbedenklichen Alternativen der adulten Stammzellen sowie der Stammzellen aus Nabelschnurblut. ...
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Bibliographische Angaben
- 2002, 260 Seiten, Deutsch
- Herausgegeben: Christine Hauskeller
- Verlag: Pabst Science Publishers
- ISBN-10: 393614267X
- ISBN-13: 9783936142679
- Erscheinungsdatum: 01.01.2002
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eBook Informationen
- Dateiformat: PDF
- Größe: 8.14 MB
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