Ich denke, also spinn ich (ePub)
Warum wir uns oft anders verhalten, als wir wollen
Die Autoren haben die interessantesten psychologischen Phänomene zusammengetragen, die unser Leben bestimmen. Sie zeigen, wie wir ticken: im Leben, in der Liebe und im Alltag.
Den Jo-Jo-Effekt haben viele am eigenen Leib leidvoll nach einer Diät...
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Produktinformationen zu „Ich denke, also spinn ich (ePub)“
Die Autoren haben die interessantesten psychologischen Phänomene zusammengetragen, die unser Leben bestimmen. Sie zeigen, wie wir ticken: im Leben, in der Liebe und im Alltag.
Den Jo-Jo-Effekt haben viele am eigenen Leib leidvoll nach einer Diät erfahren, aber kennen Sie auch den Fischteich-Effekt, das Mona-Lisa-Syndrom oder das TINAPrinzip? Über zahlreiche psychologische Gesetze und Phänomene wissen wir wenig, dabei bestimmen sie tagtäglich unser Verhalten, beeinflussen Entscheidungen oder machen uns anfällig für Manipulationen. Jochen Mai und Daniel Rettig zeigen, wie wir im Leben, in der Liebe und im Alltag ticken.
Den Jo-Jo-Effekt haben viele am eigenen Leib leidvoll nach einer Diät erfahren, aber kennen Sie auch den Fischteich-Effekt, das Mona-Lisa-Syndrom oder das TINAPrinzip? Über zahlreiche psychologische Gesetze und Phänomene wissen wir wenig, dabei bestimmen sie tagtäglich unser Verhalten, beeinflussen Entscheidungen oder machen uns anfällig für Manipulationen. Jochen Mai und Daniel Rettig zeigen, wie wir im Leben, in der Liebe und im Alltag ticken.
Lese-Probe zu „Ich denke, also spinn ich (ePub)“
"DER HAWTHORNE-EFFEKT (S. 319-320)Warum wir mehr können, als wir denken
Im Jahr 1924 roch Arbeit noch nach Qualm, Schweiß und Schwefel. Es war die Zeit der industriellen Revolution. Produkte wurden nicht mehr an Werkbänken, sondern zunehmend an Fließbändern hergestellt, und dank des Taylorismus wurden diese Arbeitsschritte auch noch in viele kleine zerlegt. Überall klopften und hämmerten die Maschinen, die Schlote rauchten, und wenngleich das ein gutes Zeichen für den wirtschaftlichen Aufschwung war, machte es das Zeitalter samt seinen Fabrikhallen doch irgendwie ziemlich trübe und düster.
Wie alle Manager fragten sich auch die Führungskräfte von General Electric (GE) zu jener Zeit, wie sie ihre Produktion irgendwie optimieren könnten. Wissenschaftler wurden eingeladen, Studien erstellt und alles Erdenkliche untersucht, was einen Vorteil versprach. Sogar die Lichtverhältnisse in den Fabriken. Vor allem das Lichtspiel in den Hawthorne-Werken in Cicero/Illinois nahmen die Forscher genauer unter die Lupe.
Das heißt, eigentlich war es eher das Dämmerlicht in den Werkshallen, für das man sich interessierte – rauchende Schlote, verrußte Scheiben … Sie erinnern sich? Daraufhin entwarfen die Wissenschaftler eine Hypothese: Nicht mehr Maschinen, sondern helleres Tageslicht mache Arbeiter produktiver. Eine kühne Idee, aber nicht zu abwegig, und deshalb ging man ihr nach. Also informierten die Chefs ihre Mitarbeiter darüber, was sie vorhatten, und schraubten anschließend ein paar Glühbirnen mehr unter die Decke.
Und tatsächlich: Mit jedem Watt stieg die Leistungskraft der Arbeiter an. Reiner Zufall? So recht wollte zunächst keiner an den Beweis der These glauben, sodass die Wissenschaftler ihr Experiment wiederholten. Wieder informierte man die Arbeiter, installierte zusätzliche Lampen – und
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wieder erhöhte sich die Produktivität. Die GE-Manager rieben sich die Hände und witterten ein fettes Geschäft mit den Millionen von Glühbirnen, die sie künftig an andere Unternehmen würden verkaufen können.
Dann jedoch bekam einer der Wissenschaftler einen düsteren Gedanken: Was wäre, wenn die Leistung der Arbeiter nicht aufgrund des Lichts stieg, sondern weil sie sich beobachtet fühlten? Einige der Forscher verwarfen den Einwand sofort wieder. Andere bekamen Zweifel, wenn auch nur widerwillig. Also wagte man ein drittes Experiment: Wieder teilten sie der Belegschaft mit, dass mittels neuer Lampen der Zusammenhang von Licht und Leistung untersucht werden sollte.
Nur diesmal war das gelogen. An der Decke funzelten dieselben Lampen wie eh und je. Dennoch stieg die Produktivität in Hawthorne. Es war ein bitterer Tag für die Manager von GE: Der Traum vom Millionenglühbirnengeschäft löste sich in Trübsinn auf. Das Experiment ging als Hawthorne-Effekt in die Geschichte ein. Man lernte daraus zweierlei: Sobald Probanden wissen, dass sie beobachtet werden, ändern sie ihr Verhalten, was das Ergebnis zahlreicher Experimente zu jener Zeit kräftig infrage stellte. Für die Betriebswirtschaftslehre aber war es zugleich der Beleg, dass die Arbeitsleistung nicht nur von den Arbeitsbedingungen abhängt, sondern ganz wesentlich von sozialen und psychologischen Faktoren. Zudem zeigt der Hawthorne-Effekt, dass wir eine erlernte Ansicht über unsere maximale Leistungskraft haben und dass diese Grenze völlig willkürlich gewählt ist."
Dann jedoch bekam einer der Wissenschaftler einen düsteren Gedanken: Was wäre, wenn die Leistung der Arbeiter nicht aufgrund des Lichts stieg, sondern weil sie sich beobachtet fühlten? Einige der Forscher verwarfen den Einwand sofort wieder. Andere bekamen Zweifel, wenn auch nur widerwillig. Also wagte man ein drittes Experiment: Wieder teilten sie der Belegschaft mit, dass mittels neuer Lampen der Zusammenhang von Licht und Leistung untersucht werden sollte.
Nur diesmal war das gelogen. An der Decke funzelten dieselben Lampen wie eh und je. Dennoch stieg die Produktivität in Hawthorne. Es war ein bitterer Tag für die Manager von GE: Der Traum vom Millionenglühbirnengeschäft löste sich in Trübsinn auf. Das Experiment ging als Hawthorne-Effekt in die Geschichte ein. Man lernte daraus zweierlei: Sobald Probanden wissen, dass sie beobachtet werden, ändern sie ihr Verhalten, was das Ergebnis zahlreicher Experimente zu jener Zeit kräftig infrage stellte. Für die Betriebswirtschaftslehre aber war es zugleich der Beleg, dass die Arbeitsleistung nicht nur von den Arbeitsbedingungen abhängt, sondern ganz wesentlich von sozialen und psychologischen Faktoren. Zudem zeigt der Hawthorne-Effekt, dass wir eine erlernte Ansicht über unsere maximale Leistungskraft haben und dass diese Grenze völlig willkürlich gewählt ist."
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Bibliographische Angaben
- Autoren: Jochen Mai , Daniel Rettig
- 2011, Deutsch
- Verlag: DTV
- ISBN-10: 3423408022
- ISBN-13: 9783423408028
- Erscheinungsdatum: 01.01.2011
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eBook Informationen
- Dateiformat: ePub
- Größe: 2.61 MB
- Mit Kopierschutz
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