IMMORALITY ACT (ePub)

Seit zwei Jahren trieb eine Gang am Kap der Guten Hoffnung ihr Unwesen, überfiel in gut vorbereiteten Blitzaktionen Banken, Boutiquen und Juwelierläden und schreckte vor Mord nicht zurück. Verdeckte Recherchen des Raubdezernats standen vor dem Finale. Als Benny am Mittwoch im Hafen von Kapstadt die Europa als Landgänger verließ, standen die Fahnder vor dem von langer Hand geplanten Zugriff. Kaum hatte er kurz nach Mitternacht das Haus in der Riverside betreten und den warmen Leichnam seines Vaters auf Jonnys Bett im Kinderzimmer aufgebahrt, erschien Colonel Hennie Viljoen und bat Benny um Unterstützung bei der Aushebung eines Drogenkartells, dem auch Mitglieder seiner Familie angehörten. Als vier Tage später die Autopsie ergab, dass sein Vater erstickt und sein Bruder Jonny in den Silver Mines erschossen im Chevrolet seines Vaters entdeckt wurde, sowie das Geheimfach im Haus leergeräumt worden war, erhärtete sich bei der Kripo der Verdacht, dass Vater und Bruder der Drogenmafia angehörten, die mit Verrätern kurzen Prozess machte. Acht Tage blieben Benny, um die Mörder zu finden. Zwischen zwei abenteuerlichen Beziehungen durchschaute er, in welchem moralisch verwerflichen Umfeld sich seine Familie und gute Freunde in einen Strudel von Gewalt, Drogen, Mord und verlogener Biederkeit haben hineinziehen lassen. Weil sein Schwager und dessen Kumpels vom Dezernat beschattet wurden, schloss Benny sich den Ermittlern als Maulwurf an. In der Turbulenz des geplanten Zugriffs entkam das Paar, auf das sich die Fahndung konzentrierte. Drei Tage später tauchte es unversehens als biedere Passagiere in der Suite an Bord der Europa auf. Barmann Benny wurde zum Barkeeper Harry mit Schnauzer und erkannte am Ende des Katz- und Mausspiels, dass er zwar den Familienschmuck gerettet hatte, aber während des Landgangs demütigenden Intrigen aufgesessen war, die aller Integrität widersprachen. Er hatte die Schmach, die seiner Braut vom Secret Service zugefügt wurde, gerächt, musste aber nach dem Showdown erkennen, dass niemand niemandem trauen durfte.