Implizite Sozialisationstheorien in der deutschen Filmzensur (PDF)
Eine Analyse des Spannungsfeldes zwischen der Medien- und Kunstfreiheit versus Zensureingriffen
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Soziologie - Medien, Kunst, Musik, Note: 1,3, Fachhochschule für öffentliche Verwaltung Nordrhein-Westfalen; Köln, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Bachelor-Thesis hat zum Ziel, den Konflikt...
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Produktinformationen zu „Implizite Sozialisationstheorien in der deutschen Filmzensur (PDF)“
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Soziologie - Medien, Kunst, Musik, Note: 1,3, Fachhochschule für öffentliche Verwaltung Nordrhein-Westfalen; Köln, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Bachelor-Thesis hat zum Ziel, den Konflikt zwischen gesetzlich garantierter
Medien- und Kunstfreiheit und den auf dem Jugendschutz- und Strafgesetz basierenden
Zensureingriffen zu untersuchen unter Berücksichtigung impliziter sozialisationstheoretischer
Konzepte und Erkenntnissen der Medienwirkungsforschung sowie rechtssoziologischer
Aspekte. Die Annahme, dass die Jugend im Hinblick auf die Sozialisationstheorien
und die Wirkung von Gewaltdarstellungen zu schützen sei, wird implizit unterstellt
und als realistisch angesehen. Allerdings soll evaluiert werden, ob eine Verknüpfung der
gesetzlichen Regelungen mit den theoretischen Ansätzen der Sozialisations- und Medienwirkungsforschung
aufgrund unzureichender empirischer Ergebnisse sowie fehlender
oder nicht eindeutiger Definitionen und unbestimmter Rechtsbegriffe im juristischen Sinne
überhaupt nachweisbar ist. Mit Hilfe einer kritisch-dialektischen Analyse soll außerdem ein
struktureller Zusammenhang zwischen restriktiv behandelten Filmprodukten und den soziokulturellen
Verhältnissen aufgezeigt werden, "der sich (...) in entweder juristisch verfügten
oder sozial verankerten Eingriffen in verfassungsmäßig verbriefte Grundrechte
niederschlägt". Die hierin enthaltene und im weiteren Verlauf dieser Arbeit ebenfalls zu
untersuchende These besagt, "dass nicht nur die Medienprodukte selbst, sondern auch
die Zensur (...) [von gewaltdarstellenden Filmen] sowie die [daraus resultierenden] Verbotsumgehungsstrategien
als ein Spiegelbild der Gesellschaft zu betrachten sind." Jugendliche
müssen folglich vor Medien geschützt werden, die aus aktueller Sicht der Erwachsenen
nicht für ihre Sprösslinge geeignet sind oder gar dazu beitragen, eine kontraproduktive
Entwicklung ihrer Schützlinge hins. unmoralischen und aggressiven Verhaltens
abseits der sittlichen Normen zu fördern. Dass die zensierten oder gar verbotenen Medien
meistens nicht menschenverachtend oder gewaltverherrlichend im Sinne des § 131
Abs. 1 StGB sind, führt zu der Vermutung willkürlicher Eingriffe des Staates zum Schutz
der Gesellschaft und seiner selbst, nicht aber der Jugend. Dabei ist es u.a. von den bestehenden
Machtverhältnissen und den jeweiligen gesellschaftlichen Normen und Wertevorstellungen
abhängig, welche künstlerischen Produkte mit Tabus und Verboten belegt
werden und welche nicht. [...]
Medien- und Kunstfreiheit und den auf dem Jugendschutz- und Strafgesetz basierenden
Zensureingriffen zu untersuchen unter Berücksichtigung impliziter sozialisationstheoretischer
Konzepte und Erkenntnissen der Medienwirkungsforschung sowie rechtssoziologischer
Aspekte. Die Annahme, dass die Jugend im Hinblick auf die Sozialisationstheorien
und die Wirkung von Gewaltdarstellungen zu schützen sei, wird implizit unterstellt
und als realistisch angesehen. Allerdings soll evaluiert werden, ob eine Verknüpfung der
gesetzlichen Regelungen mit den theoretischen Ansätzen der Sozialisations- und Medienwirkungsforschung
aufgrund unzureichender empirischer Ergebnisse sowie fehlender
oder nicht eindeutiger Definitionen und unbestimmter Rechtsbegriffe im juristischen Sinne
überhaupt nachweisbar ist. Mit Hilfe einer kritisch-dialektischen Analyse soll außerdem ein
struktureller Zusammenhang zwischen restriktiv behandelten Filmprodukten und den soziokulturellen
Verhältnissen aufgezeigt werden, "der sich (...) in entweder juristisch verfügten
oder sozial verankerten Eingriffen in verfassungsmäßig verbriefte Grundrechte
niederschlägt". Die hierin enthaltene und im weiteren Verlauf dieser Arbeit ebenfalls zu
untersuchende These besagt, "dass nicht nur die Medienprodukte selbst, sondern auch
die Zensur (...) [von gewaltdarstellenden Filmen] sowie die [daraus resultierenden] Verbotsumgehungsstrategien
als ein Spiegelbild der Gesellschaft zu betrachten sind." Jugendliche
müssen folglich vor Medien geschützt werden, die aus aktueller Sicht der Erwachsenen
nicht für ihre Sprösslinge geeignet sind oder gar dazu beitragen, eine kontraproduktive
Entwicklung ihrer Schützlinge hins. unmoralischen und aggressiven Verhaltens
abseits der sittlichen Normen zu fördern. Dass die zensierten oder gar verbotenen Medien
meistens nicht menschenverachtend oder gewaltverherrlichend im Sinne des § 131
Abs. 1 StGB sind, führt zu der Vermutung willkürlicher Eingriffe des Staates zum Schutz
der Gesellschaft und seiner selbst, nicht aber der Jugend. Dabei ist es u.a. von den bestehenden
Machtverhältnissen und den jeweiligen gesellschaftlichen Normen und Wertevorstellungen
abhängig, welche künstlerischen Produkte mit Tabus und Verboten belegt
werden und welche nicht. [...]
Bibliographische Angaben
- Autor: Tobias Laaf
- 2013, 1. Auflage, 62 Seiten, Deutsch
- Verlag: GRIN Verlag
- ISBN-10: 3656544905
- ISBN-13: 9783656544906
- Erscheinungsdatum: 19.11.2013
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