Inflationsanleihen und Inflationserwartungen (PDF)
Inhaltsangabe:Einleitung:
Inflation spielt vor allem bei der langfristigen Vermögensanlage eine entscheidende Rolle. Eine unerwartete steigende Inflation führt bei traditionellen Kapitalanlagen, deren Zins- und Tilgungszahlungen zu nominalen Werten...
Inflation spielt vor allem bei der langfristigen Vermögensanlage eine entscheidende Rolle. Eine unerwartete steigende Inflation führt bei traditionellen Kapitalanlagen, deren Zins- und Tilgungszahlungen zu nominalen Werten...
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Produktinformationen zu „Inflationsanleihen und Inflationserwartungen (PDF)“
Inhaltsangabe:Einleitung:
Inflation spielt vor allem bei der langfristigen Vermögensanlage eine entscheidende Rolle. Eine unerwartete steigende Inflation führt bei traditionellen Kapitalanlagen, deren Zins- und Tilgungszahlungen zu nominalen Werten erfolgen, zu einem realen Wertverlust - im Extremfall sogar zu einer negativen Realverzinsung.
In den letzten zwei Jahrzehnten bestand seitens der Anleger zwar keine Sorge über eine zu hohe Geldentwertung, jedoch gehen aktuell die Meinungen über zukünftige Teuerungsraten auseinander. Einerseits wird von keinem wirklichen Inflationsrisiko für den Euro-Raum ausgegangen, wie es beispielsweise Frankreichs Finanzminister Thierry Breton oder Alfred Steinherr, Konjunkturchef des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, verkünden. Andererseits deuten aktuelle Entwicklungen auf steigende Inflationsraten hin. Dazu sind die Mehrwertsteuererhöhung in Deutschland um drei Prozentpunkte, die zunehmende Staatsverschuldung westlicher Länder und vor allem die erheblich gestiegenen Öl- und Rohstoffpreise zu zählen. Auch potenzielle Lohnerhöhungen nach Jahren moderaten Wachstums innerhalb des Euro-Raumes, die zur Inflation tendenziell positiv korreliert sind, könnten auf steigende Inflation hindeuten. Umfragen der Europäischen Kommission unter Verbrauchern stützen diese Aussage steigender Inflationserwartungen. Auch in einer Umfrage unter Bankvolkswirten und Finanzmarktteilnehmern erwarten 47,3 Prozent der Befragten, dass die Inflationsrate in fünf Jahren bei zwei oder mehr Prozent liegen wird.
Vor diesem Hintergrund hat sich die Bundesrepublik Deutschland, als letztes der G7-Staaten, im März 2006 zur Emission von inflationsindexierten Anleihen entschlossen. Das ursprüngliche Volumen betrug 5,5 Milliarden Euro und wurde mittlerweile auf 9 Milliarden Euro aufgestockt. Bis zur Einführung des Euros im Jahr 1999, zunächst nur als Giralgeld, war dies aufgrund des Paragrafen drei des Währungsgesetzes vom 20. Juni 1948, der die Indexierung von Geldschulden untersagte, nicht möglich.
Die neue Assetklasse sichert den Anlegern eine reale Rendite zu und soll daher optimalen Schutz vor der Inflation bieten. Das Interesse auf Nachfragerseite ist vor allem bei institutionellen Investoren, wie Versicherungen oder Pensionskassen, groß. Mithilfe dieser Anlageform lassen sich künftige Zahlungsverpflichtungen besser an die Ertragsstruktur anpassen. Aber auch Privatanleger profitieren davon. Denn angesichts der Probleme in der [...]
Inflation spielt vor allem bei der langfristigen Vermögensanlage eine entscheidende Rolle. Eine unerwartete steigende Inflation führt bei traditionellen Kapitalanlagen, deren Zins- und Tilgungszahlungen zu nominalen Werten erfolgen, zu einem realen Wertverlust - im Extremfall sogar zu einer negativen Realverzinsung.
In den letzten zwei Jahrzehnten bestand seitens der Anleger zwar keine Sorge über eine zu hohe Geldentwertung, jedoch gehen aktuell die Meinungen über zukünftige Teuerungsraten auseinander. Einerseits wird von keinem wirklichen Inflationsrisiko für den Euro-Raum ausgegangen, wie es beispielsweise Frankreichs Finanzminister Thierry Breton oder Alfred Steinherr, Konjunkturchef des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, verkünden. Andererseits deuten aktuelle Entwicklungen auf steigende Inflationsraten hin. Dazu sind die Mehrwertsteuererhöhung in Deutschland um drei Prozentpunkte, die zunehmende Staatsverschuldung westlicher Länder und vor allem die erheblich gestiegenen Öl- und Rohstoffpreise zu zählen. Auch potenzielle Lohnerhöhungen nach Jahren moderaten Wachstums innerhalb des Euro-Raumes, die zur Inflation tendenziell positiv korreliert sind, könnten auf steigende Inflation hindeuten. Umfragen der Europäischen Kommission unter Verbrauchern stützen diese Aussage steigender Inflationserwartungen. Auch in einer Umfrage unter Bankvolkswirten und Finanzmarktteilnehmern erwarten 47,3 Prozent der Befragten, dass die Inflationsrate in fünf Jahren bei zwei oder mehr Prozent liegen wird.
Vor diesem Hintergrund hat sich die Bundesrepublik Deutschland, als letztes der G7-Staaten, im März 2006 zur Emission von inflationsindexierten Anleihen entschlossen. Das ursprüngliche Volumen betrug 5,5 Milliarden Euro und wurde mittlerweile auf 9 Milliarden Euro aufgestockt. Bis zur Einführung des Euros im Jahr 1999, zunächst nur als Giralgeld, war dies aufgrund des Paragrafen drei des Währungsgesetzes vom 20. Juni 1948, der die Indexierung von Geldschulden untersagte, nicht möglich.
Die neue Assetklasse sichert den Anlegern eine reale Rendite zu und soll daher optimalen Schutz vor der Inflation bieten. Das Interesse auf Nachfragerseite ist vor allem bei institutionellen Investoren, wie Versicherungen oder Pensionskassen, groß. Mithilfe dieser Anlageform lassen sich künftige Zahlungsverpflichtungen besser an die Ertragsstruktur anpassen. Aber auch Privatanleger profitieren davon. Denn angesichts der Probleme in der [...]
Bibliographische Angaben
- Autor: Markus Köstlin
- 2008, 1. Auflage, 105 Seiten, Deutsch
- Verlag: Diplomica Verlag
- ISBN-10: 3836613328
- ISBN-13: 9783836613323
- Erscheinungsdatum: 23.05.2008
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eBook Informationen
- Dateiformat: PDF
- Größe: 0.63 MB
- Ohne Kopierschutz
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