Jugend in der Kirche (PDF)
Konzepte für Gemeinden, Teamer, Mitarbeiter in der Jugendarbeit
Jugendliche haben Fragen - wer diese Fragen zum Thema macht, darf auf lebhaftes Interesse und hohes Engagement hoffen.
An den Jugendlichen liegt es nicht, wenn sie den Weg in die Gemeinde nicht finden. Das ist die Einstiegsthese des Autors. Die lebhafte...
An den Jugendlichen liegt es nicht, wenn sie den Weg in die Gemeinde nicht finden. Das ist die Einstiegsthese des Autors. Die lebhafte...
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Produktinformationen zu „Jugend in der Kirche (PDF)“
Jugendliche haben Fragen - wer diese Fragen zum Thema macht, darf auf lebhaftes Interesse und hohes Engagement hoffen.
An den Jugendlichen liegt es nicht, wenn sie den Weg in die Gemeinde nicht finden. Das ist die Einstiegsthese des Autors. Die lebhafte Teilnahme Jugendlicher an Kirchentagen oder Freizeiten in Taizé belegt diese Annahme: Jugendliche haben sowohl ein großes Bedürfnis an guter Gemeinschaft als auch an spirituellem Erleben. Beides könnte die christliche Gemeinde erfüllen - wenn sie offen genug, interessiert genug ist und sich kreativ mit den Bedürfnissen ihrer Jugend auseinandersetzt. Das Buch ist ein leidenschaftliches Plädoyer dafür, sich gegenseitig diese Chancen nicht entgehen zu lassen. Es bietet ein Tableau relevanter Themen und attraktiver Formen in der Jugendarbeit. Konkrete Beispiele, Checklisten und Modelle machen den Neuanfang leicht.
An den Jugendlichen liegt es nicht, wenn sie den Weg in die Gemeinde nicht finden. Das ist die Einstiegsthese des Autors. Die lebhafte Teilnahme Jugendlicher an Kirchentagen oder Freizeiten in Taizé belegt diese Annahme: Jugendliche haben sowohl ein großes Bedürfnis an guter Gemeinschaft als auch an spirituellem Erleben. Beides könnte die christliche Gemeinde erfüllen - wenn sie offen genug, interessiert genug ist und sich kreativ mit den Bedürfnissen ihrer Jugend auseinandersetzt. Das Buch ist ein leidenschaftliches Plädoyer dafür, sich gegenseitig diese Chancen nicht entgehen zu lassen. Es bietet ein Tableau relevanter Themen und attraktiver Formen in der Jugendarbeit. Konkrete Beispiele, Checklisten und Modelle machen den Neuanfang leicht.
Lese-Probe zu „Jugend in der Kirche (PDF)“
YOUNG LIFE – EIN BEISPIEL AUS DER PRAXIS (S. 63-64)Vorgeschichte: 1975 lernten wir, meine Frau und ich, in den USA die große, hochaktive Young-Life-Arbeit (YL) kennen, gegründet von einem protestantischen Pastor, der sich dort ebenfalls, wie wir in Berlin, nicht damit abfinden wollte, dass in vielen Kirchgemeinden Jugendarbeit nicht oder nur sehr marginal stattfand. Meine Frau und ich stellten fest, dass bei Young Life in den USA wenig anderes geschah als das, was der Bonhoefferschüler Pastor Winfried Maechler mit uns Jugendlichen in seiner Gemeinde in Berlin-Neuwestend getan hatte.
Was in den USA in großen Städten erfolgreich lief, sollte in Berlin nicht möglich sein? Wir beschlossen, es auszuprobieren. Wir hatten ein großes Haus in Berlin-Zehlendorf und öffneten es für Jugendliche. Wir gründeten Young Life in Berlin (YLB). Mit dem Zulauf, den dies hatte, hatten wir allerdings keineswegs gerechnet!
Ich referiere Grundsätze und Überlegungen von damals, denn mir scheint, die könnten auch heute, Jahrzehnte später, von jeder kirchlichen Gemeinde, ob groß oder klein, weitergedacht und – den eigenen Gegebenheiten angepasst – übernommen werden. Lassen Sie sich also an regen!
1 Junges Leben auf der Suche nach Sinn
Eine Frage
Warum nehmen derart viele Jugendliche an spirituellen Großereignissen, wie den evangelischen und katholischen Kirchentagen, teil, halten sich aber vom Glaubensalltag der Ortsgemeinde eher fern?
Antwortversuche
Jugendliche suchen vielseitig Antworten auf ihre Fragen, möchten aber nicht gleich „vereinnahmt“ werden. Auf einem Großereignis wie zum Beispiel dem Kirchentag finden sie tausendfältig für sie zunächst unverbindliche Anregungen.
Die angebotenen Programme und Themen sind einschätzbar, attraktiv,
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überschaubar sowie vor allem zeitlich begrenzt. Sie garantieren also den Zuhörenden und Mit- Diskutanten, nicht vereinnahmt zu werden. Jugendliche können zunächst aus der Distanz beobachten.
Jugendliche suchen die Gemeinschaft Gleichgesinnter oder -interessierter, ebenfalls ohne allzu große Verbindlichkeit. Hier ist die Anonymität in der Menge der Gemeinschaft garantiert. Je größer der Vorbehalt, desto wichtiger ist es, in Deckung zu bleiben. Dort kann man sich herantasten, Profile in Erfahrung bringen, bevor man sich entscheidet und sich je nach persönlicher Voraussetzung langsam oder schneller öffnet und schließlich selbst aktiv einbringt. Logische Folgerung für eine attraktive Jugendarbeit (auch in Gemeinden) schien uns: Die An gebote sollten
? nicht nur thematisch, sondern auch organisatorisch vielseitig – gut, zeitlich begrenzt, überschaubar, spezifisch, leicht einschätzbar – sein;
? die Freiheit der Angebote von vornherein deutlich machen: Man kann jederzeit wieder aussteigen;
? einerseits problemloses Herantasten an eine gute Gemeinschaft ermöglichen,
? andererseits Raum für eigene Kreativität bieten.
Ganz wichtig: Die meisten Menschen sind „Herdentiere“: Je größer die Gruppe, desto leichter kann sich ein Fremder angliedern. Je kleiner die Gruppe, desto schwieriger ist dies für ängstliche Typen.
Jugendliche suchen die Gemeinschaft Gleichgesinnter oder -interessierter, ebenfalls ohne allzu große Verbindlichkeit. Hier ist die Anonymität in der Menge der Gemeinschaft garantiert. Je größer der Vorbehalt, desto wichtiger ist es, in Deckung zu bleiben. Dort kann man sich herantasten, Profile in Erfahrung bringen, bevor man sich entscheidet und sich je nach persönlicher Voraussetzung langsam oder schneller öffnet und schließlich selbst aktiv einbringt. Logische Folgerung für eine attraktive Jugendarbeit (auch in Gemeinden) schien uns: Die An gebote sollten
? nicht nur thematisch, sondern auch organisatorisch vielseitig – gut, zeitlich begrenzt, überschaubar, spezifisch, leicht einschätzbar – sein;
? die Freiheit der Angebote von vornherein deutlich machen: Man kann jederzeit wieder aussteigen;
? einerseits problemloses Herantasten an eine gute Gemeinschaft ermöglichen,
? andererseits Raum für eigene Kreativität bieten.
Ganz wichtig: Die meisten Menschen sind „Herdentiere“: Je größer die Gruppe, desto leichter kann sich ein Fremder angliedern. Je kleiner die Gruppe, desto schwieriger ist dies für ängstliche Typen.
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Autoren-Porträt von Christoph Hilsberg
Dr. Christoph Hilsberg ist Kinder- und Jugendarzt in Berlin, Organisator einer lebendigen Jugendarbeit, u.a. in Zusammenarbeit mit kirchlichen Gremien und dem CVJM.
Bibliographische Angaben
- Autor: Christoph Hilsberg
- 2011, 1. Auflage 2011, 143 Seiten, Deutsch
- Verlag: Vandenhoeck & Ruprecht
- ISBN-10: 3647580244
- ISBN-13: 9783647580241
- Erscheinungsdatum: 26.10.2011
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