MERKUR Deutsche Zeitschrift für europäisches Denken / MERKUR Gegründet 1947 als Deutsche Zeitschrift für europäisches (ePub)
Heft 12 / Dezember 2012
Im Aufmacher des Dezemberhefts (Nr. 763) blickt Eva Horn auf »Das Wetter von übermorgen« und unternimmt dafür einen Streifzug durch die zahlreichen (Klima-)Katastrophenimaginationen der Gegenwart, in der Populärkultur ebenso wie in der soziologischen...
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Produktinformationen zu „MERKUR Deutsche Zeitschrift für europäisches Denken / MERKUR Gegründet 1947 als Deutsche Zeitschrift für europäisches (ePub)“
Im Aufmacher des Dezemberhefts (Nr. 763) blickt Eva Horn auf »Das Wetter von übermorgen« und unternimmt dafür einen Streifzug durch die zahlreichen (Klima-)Katastrophenimaginationen der Gegenwart, in der Populärkultur ebenso wie in der soziologischen Analyse. Dass sich die Angstlust der Imagination in Antrieb zur Verhinderung des Klimawandels umsetzen lässt, bezweifelt Horn allerdings stark: »Das Starren auf die Katastrophe entlastet von der schwierigen individuellen und kollektiven Aufgabe, angesichts dieser Katastrophe zu handeln.«
In den Siebzigern ist Roland Barthes mit anderen der Zeitschrift Tel Quel verbundenen Intellektuellen nach China gereist - seine nun mit großer Verspätung veröffentlichten Notizen stellt Dora Zhang in den Kontext der damaligen Politik- und Theoriediskussionen und fragt, wie wir heute auf diese Hochphase des europäischen Maoismus blicken. Nina Verheyen stellt in einer Mischung aus Quellenpräsentation und Kommentar einen Eheanbahnungsbriefwechsel der Zehnerjahre des 20. Jahrhunderts vor. Wie »Geist und Kleid« bei Diderot, Rousseau und Goethe zusammenhingen, erklärt Hannelore Schlaffer. Zum Ende des Essayteils sendet Uljana Wolf »zittrige Signale« in ihrem Gedicht »Drei Bögen: Bougainville«.
In ihrer ersten Rechtskolumne widmet sich Ute Sacksofsky der unendlichen - wenngleich demnächst fürs erste wohl doch beendeten - Geschichte der deutschen Wahlrechtsreform. Birgit Recki unterzieht Versuche populärer Philosophievermittlung von der Zeitschrift Philosophie Magazin bis zur Fernsehshow PrEcht (sic) einer kritischen Sichtung. Beim Blick auf neuere Literatur zum Thema »Entartete Kunst« gelangt Julia Voss zum Schluss, dass es sich Nachkriegsdeutschland mit der Modernisierung des Kunstverständnisses zu leicht gemacht hat. Paula Böndel erinnert an die aus Irland stammende, in den letzten Jahren wiederentdeckte New Yorker (und New-Yorker-)Autorin Maeve Brennan.
Als wichtiges Ereignis in der Geschichte der ökonomischen Globalisierung beschreibt Catherine Davies den Gründerkrach des Jahres 1873. Und die Ethnologin Stefanie Peter erklärt, wie sie das Selbstverständnis der Polen zu verstehen gelernt hat.
In den Siebzigern ist Roland Barthes mit anderen der Zeitschrift Tel Quel verbundenen Intellektuellen nach China gereist - seine nun mit großer Verspätung veröffentlichten Notizen stellt Dora Zhang in den Kontext der damaligen Politik- und Theoriediskussionen und fragt, wie wir heute auf diese Hochphase des europäischen Maoismus blicken. Nina Verheyen stellt in einer Mischung aus Quellenpräsentation und Kommentar einen Eheanbahnungsbriefwechsel der Zehnerjahre des 20. Jahrhunderts vor. Wie »Geist und Kleid« bei Diderot, Rousseau und Goethe zusammenhingen, erklärt Hannelore Schlaffer. Zum Ende des Essayteils sendet Uljana Wolf »zittrige Signale« in ihrem Gedicht »Drei Bögen: Bougainville«.
In ihrer ersten Rechtskolumne widmet sich Ute Sacksofsky der unendlichen - wenngleich demnächst fürs erste wohl doch beendeten - Geschichte der deutschen Wahlrechtsreform. Birgit Recki unterzieht Versuche populärer Philosophievermittlung von der Zeitschrift Philosophie Magazin bis zur Fernsehshow PrEcht (sic) einer kritischen Sichtung. Beim Blick auf neuere Literatur zum Thema »Entartete Kunst« gelangt Julia Voss zum Schluss, dass es sich Nachkriegsdeutschland mit der Modernisierung des Kunstverständnisses zu leicht gemacht hat. Paula Böndel erinnert an die aus Irland stammende, in den letzten Jahren wiederentdeckte New Yorker (und New-Yorker-)Autorin Maeve Brennan.
Als wichtiges Ereignis in der Geschichte der ökonomischen Globalisierung beschreibt Catherine Davies den Gründerkrach des Jahres 1873. Und die Ethnologin Stefanie Peter erklärt, wie sie das Selbstverständnis der Polen zu verstehen gelernt hat.
Inhaltsverzeichnis zu „MERKUR Deutsche Zeitschrift für europäisches Denken / MERKUR Gegründet 1947 als Deutsche Zeitschrift für europäisches (ePub)“
EVA HORN: Das Wetter von übermorgen.Kleine Imaginationsgeschichte der KlimakatastropheDORA ZHANG: Blick von der Seite. Roland BarthesŽ Reisen in China
NINA VERHEYEN: Verbriefte Gefühle. Eine Quellencollage 1910/11
HANNELORE SCHLAFFER: Geist und Kleid. Diderot, Rousseau, Goethe
ULJANA WOLF: Drei Bögen: Bougainville
UTE SACKSOFSKY: Rechtskolumne. Denkmalschutz im Wahlrecht
BIRGIT RECKI: Philosophiekolumne. Si tacuisses ... Über das Kreuz mit der Vermittlung von Philosophie
PAULA BÖNDEL: Leben zwischen den Ufern. Zur Wiederentdeckung der Autorin Maeve Brennan
STEFANIE PETER: Phantomkörper. Wie ich lernte, Polens Selbstverständnis zu verstehen
JULIA VOSS: Ablasshandel Moderne. Wie Deutschland die "entartete Kunst" hinter sich brachte
CATHERINE DAVIES:Papierschwindel und Börsenpanik. Der Gründerkrach von 1873 als Globalisierungsphänomen
Autoren-Porträt
Christian Demand, Jg. 1960, hat Philosophie und Politikwissenschaft studiert und die Deutsche Journalistenschule absolviert. Er war als Musiker und Komponist tätig, später als Hörfunkjournalist beim Bayerischen Rundfunk. Nach Promotion und Habilitation in Philosophie unterrichtete er als Gastprofessor für philosophische Ästhetik an der Universität für angewandte Kunst Wien. 2006 wurde er auf den Lehrstuhl für Kunstgeschichte der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg berufen, wo er bis 2012 lehrt. Buchveröffentlichungen: Die Beschämung der Philister: Wie die Kunst sich der Kritik entledigte (2003), Wie kommt die Ordnung in die Kunst? (2010).Christian Demand ist Herausgeber des MERKUR.
Bibliographische Angaben
- 2013, 1. Auflage, 97 Seiten, Deutsch
- Herausgegeben: Christian Demand
- Verlag: Klett-Cotta Verlag
- ISBN-10: 3608106308
- ISBN-13: 9783608106305
- Erscheinungsdatum: 25.07.2013
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eBook Informationen
- Dateiformat: ePub
- Größe: 1.34 MB
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