MERKUR 6/2014 / MERKUR Gegründet 1947 als Deutsche Zeitschrift für europäisches (ePub)
Heft 6 / Juni 2014
Im Aufmacher des Junihefts (Nr. 781) beschäftigt sich Martin Nettesheim mit der politischen Rolle des Bundesverfassungsgerichts. Der Tübinger Rechtswissenschaftler ist der Ansicht, dass sich das Selbstverständnis der Institution seit den achtziger Jahren...
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Produktinformationen zu „MERKUR 6/2014 / MERKUR Gegründet 1947 als Deutsche Zeitschrift für europäisches (ePub)“
Im Aufmacher des Junihefts (Nr. 781) beschäftigt sich Martin Nettesheim mit der politischen Rolle des Bundesverfassungsgerichts. Der Tübinger Rechtswissenschaftler ist der Ansicht, dass sich das Selbstverständnis der Institution seit den achtziger Jahren merklich verändert habe. Seien wichtige Entscheidungen zuvor in der Absicht getroffen worden, die Rechtsordnung als offenen politischen Möglichkeitsraum mitzugestalten, habe sich das Gericht mittlerweile in einen postpolitischen Denk- und Operationsmodus eingekapselt, in dem sich die konkrete Zukunft überwiegend als Reaktion auf Gefährdungen darstelle. Friedrich Kießling zeichnet die Geschichte der vielen öffentlichen Inszenierungen des Neuanfangs, die die Bundesrepublik von ihrer Gründung bis in die jüngste Vergangenheit begleiten. Carlos Spoerhase erklärt, weshalb Literaturarchive sich mittlerweile nicht nur um die Nachlässe gestorbener, sondern immer häufiger auch um die Vorlässe noch lebender Autoren kümmern müssen. Und Edith Lynn Beer berichtet von den sonntäglichen Treffen ihrer Großfamilie während der 1940er Jahre auf Long Island, auf denen die Erwachsenen ihr von der Bukowina vorschwärmten, wo sie vor dem Ersten Weltkrieg ansässig gewesen waren.
In seiner Sprachkolumne taucht Daniel Scholten noch einmal in die Untiefen des »Gendersprech« ab. Sebastian Conrad erklärt in der Geschichtskolumne, welche Herausforderungen von »Big« und »Deep History« ausgehen, einer im angelsächsischen Sprachraum derzeit viel diskutierten Form der Geschichtsschreibung, die in Äonen denkt. In der dritten Folge der Reihe »Neues aus der Alten Welt« fragt Martin Zimmermann nach Dichtung und Wahrheit in den exzessiven Gewaltschilderungen der antiken Literatur. Und Annette Vohwinckel betrachtet den Briefwechsel zwischen Hans Blumenberg und Reinhart Koselleck, der den wissenschaftlichen Ertrag des interdisziplinären Projekts erstaunlich kritisch beleuchtet.
Andreas Laudert erzählt Beklemmendes über die pädophilen Neigungen seines Vaters. Hans Altenhein porträtiert Jacek Buras, der seit Jahrzehnten anspruchsvolle deutsche Literatur ins Polnische überträgt. Hannes Böhringer verrät, was Bewunderung und Spott mit Ernst zu tun haben. Günter Hack meldet die Ankunft der Störche. Stephan Herczeg setzt sein Journal fort.
In seiner Sprachkolumne taucht Daniel Scholten noch einmal in die Untiefen des »Gendersprech« ab. Sebastian Conrad erklärt in der Geschichtskolumne, welche Herausforderungen von »Big« und »Deep History« ausgehen, einer im angelsächsischen Sprachraum derzeit viel diskutierten Form der Geschichtsschreibung, die in Äonen denkt. In der dritten Folge der Reihe »Neues aus der Alten Welt« fragt Martin Zimmermann nach Dichtung und Wahrheit in den exzessiven Gewaltschilderungen der antiken Literatur. Und Annette Vohwinckel betrachtet den Briefwechsel zwischen Hans Blumenberg und Reinhart Koselleck, der den wissenschaftlichen Ertrag des interdisziplinären Projekts erstaunlich kritisch beleuchtet.
Andreas Laudert erzählt Beklemmendes über die pädophilen Neigungen seines Vaters. Hans Altenhein porträtiert Jacek Buras, der seit Jahrzehnten anspruchsvolle deutsche Literatur ins Polnische überträgt. Hannes Böhringer verrät, was Bewunderung und Spott mit Ernst zu tun haben. Günter Hack meldet die Ankunft der Störche. Stephan Herczeg setzt sein Journal fort.
Inhaltsverzeichnis zu „MERKUR 6/2014 / MERKUR Gegründet 1947 als Deutsche Zeitschrift für europäisches (ePub)“
- Martin Nettesheim: Postpolitik aus Karlsruhe. Verfassungsrechtsprechung als Bedrohungsabwehr- Friedrich Kießling: Lauter Anfänge? Die alte Bundesrepublik und die Verstrickungen westdeutscher Demokratielehrer
- Carlos Spoerhase: Postume Papiere. Nachlass und Vorlass in der Moderne
- EDITH LYNN BEER: Das Österreich-Ungarn meiner Familie
- DANIEL SCHOLTEN: Sprachkolumne. Gendersprech
- Sebastian Conrad: Geschichtskolumne. Word History Goes Big and Deep
- Martin Zimmermann: Neues aus der Alten Welt (III). Antike Gewalt - moderne Gewalt
- Annette Vowinckel: "Ich fürchte mich vor den Organisationslustigen". Ein Dialog zwischen Hans Blumenberg und Reinhart Koselleck
- Andreas Laudert: Der geneigte Mensch. Versuch über den Vater
- Hans Altenhein: Literarischer Transfer
- Hannes Böhringer: Spott und Bewunderung
- Günter Hack: Heimat der Störche
- Stephan Herczeg: Journal (XV)
Autoren-Porträt
Christian Demand, Jg. 1960, hat Philosophie und Politikwissenschaft studiert und die Deutsche Journalistenschule absolviert. Er war als Musiker und Komponist tätig, später als Hörfunkjournalist beim Bayerischen Rundfunk. Nach Promotion und Habilitation in Philosophie unterrichtete er als Gastprofessor für philosophische Ästhetik an der Universität für angewandte Kunst Wien. 2006 wurde er auf den Lehrstuhl für Kunstgeschichte der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg berufen, wo er bis 2012 lehrt. Buchveröffentlichungen: Die Beschämung der Philister: Wie die Kunst sich der Kritik entledigte (2003), Wie kommt die Ordnung in die Kunst? (2010).Christian Demand ist Herausgeber des MERKUR.
Bibliographische Angaben
- 2014, 1. Auflage, 94 Seiten, Deutsch
- Herausgegeben: Christian Demand
- Verlag: Klett-Cotta Verlag
- ISBN-10: 3608107061
- ISBN-13: 9783608107067
- Erscheinungsdatum: 31.05.2014
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eBook Informationen
- Dateiformat: ePub
- Größe: 1.42 MB
- Ohne Kopierschutz
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