OECD Wirtschaftsausblick Nr. 84, Ausgabe 2008/2 (PDF)
Die aktuelle Ausgabe des halbjährlich erscheinenden Wirtschaftsausblicks gibt ein umfassendes Bild über die konjunkturelle Situation in den Ländern der OECD und einigen weiteren Staaten. Es wird deutlich: Kein Land kann sich dem allgemeinen...
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Produktinformationen zu „OECD Wirtschaftsausblick Nr. 84, Ausgabe 2008/2 (PDF)“
Die aktuelle Ausgabe des halbjährlich erscheinenden Wirtschaftsausblicks gibt ein umfassendes Bild über die konjunkturelle Situation in den Ländern der OECD und einigen weiteren Staaten. Es wird deutlich: Kein Land kann sich dem allgemeinen Einbruch der Weltwirtschaft entziehen, aber jedes Land weist seine eigenen Spezifika auf.
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1. GESAMTBEURTEILUNG DER WIRTSCHAFTSLAGE (S. 12-13)Überblick
Die massiven Interventionen von Regierungen und Zentralbanken, um Kapital, Liquidität und Bürgschaften bereitzustellen, haben das unmittelbare Risiko eines systemischen Zusammenbruchs des Finanzsystems abgewendet. Dennoch beeinträchtigt das im Bankensystem herrschende weitverbreitete Misstrauen gemeinsam mit dem anhaltenden Fremdkapitalabbau (Deleveraging) zur Sanierung der Bankbilanzen den Kreditfluss in vielen OECD-Ländern. Die Finanzkrise hat auf ein breiteres Spektrum von Instituten und Märkten übergegriffen, auch in aufstrebenden Volkswirtschaften, die in jüngster Zeit noch relativ unversehrt schienen, und es kam zu enormen Rückgängen des weltweiten Finanzvermögens. Die Funktionsstörung der Finanzmärkte ist der größte Belastungsfaktor für die weitere konjunkturelle Entwicklung.
Ein anderer hiermit bis zu einem gewissen Grad zusammenhängender Faktor, von dem eine zusätzliche Bremswirkung auf das Wachstum ausgeht, ist die laufende Korrektur an den Wohnimmobilienmärkten, die mittlerweile nahezu alle OECD-Länder erfasst hat. Die Preisrückgänge bei Öl und anderen Rohstoffen werden für eine gewisse Entlastung sorgen, da die Realeinkommen der privaten Haushalte hierdurch gestärkt werden. Die Wirtschaftstätigkeit lässt in den meisten großen OECD-Volkswirtschaften bereits nach und dürfte sich auf kurze Sicht weiter abschwächen, wobei das OECDweite Wachstum wahrscheinlich für einige Quartale im negativen Bereich liegen und im übrigen Teil des Jahrs 2009 schwach bleiben wird.
Für die meisten OECD-Länder wird eine Erholung zumindest bis zur Trendrate nicht vor dem zweiten Halbjahr 2010 erwartet, was impliziert, dass der Abschwung voraussichtlich der gravierendste seit Anfang der 1980er Jahre ist und folglich zu einem starken Anstieg der Arbeitslosigkeit führt. Die sich ausweitenden Kapazitätsüberhänge und unmittelbarer der Effekt der niedrigeren Rohstoffpreise
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werden eine starke Verringerung der Inflation herbeiführen.
Die größte Ungewissheit im Hinblick auf das Ausmaß und die Dauer der Schwächephase betrifft das Tempo, mit dem die Finanzmarktkrise gelöst wird. Die aktuellen Projektionen basieren auf der Annahme, dass die derzeit zu beobachtende Marktpanik von recht kurzer Dauer sein, sich daran jedoch eine längere Phase sehr schwieriger Finanzmarktbedingungen anschließen wird, mit einer allmählichen Normalisierung der Spreads und Kreditkonditionen ab Ende 2009. Die diese Projektionen umgebenden Risiken sind außergewöhnlich groß und deuten überwiegend auf eine Verschlechterung im nächsten Jahr hin.
Weitere Rückschläge auf den Finanzmärkten können nicht ausgeschlossen werden, wobei der Zusammenbruch besonderer Arten von Einrichtungen (z.B. Hedgefonds) oder eine weitere Schwäche in spezifischen Vermögensklassen (wie Gewerbeimmobilien) das Risiko systemischer Auswirkungen mit sich bringt, die die Rückkehr zu irgendeiner Form von Normalität bei der Kreditvergabe durch die Banken weiter verzögern.
Besonders besorgniserregend ist die Möglichkeit negativer Rückkopplungseffekte, wobei eine zusätzliche Schwäche der Realwirtschaft die Probleme auf den bereits fragilen Finanzmärkten verschärft, was wiederum zu weiteren Deleveraging, restriktiverer Kreditvergabe und einer zusätzlichen Krise der Realwirtschaft, einschließlich der Möglichkeit einer Deflation, führen würde. Ein weiteres Abwärtsrisiko für die Konjunktur besteht darin, dass die Krise stärker auf das Wachstum in den Nicht-OECD-Ländern übergreift und somit entsprechend den Welthandel in Mitleidenschaft zieht. Über 2009 hinaus stellen sich die Wachstumsrisiken ausgewogener dar.
Aufwärtsrisiken gehen von der Möglichkeit aus, dass die Korrektur an den Finanzmärkten infolge der ergriffenen substanziellen und umfassenden Politikmaßnahmen schneller vorangehen könnte. Zusätzliche politische Impulse, die in den Projektionen berücksichtigt wurden, könnten ebenfalls zu Tage treten. Andererseits legen die früheren Erfahrungen mit Abschwüngen in den OECD-Ländern im Zusammenspiel mit Bankenkrisen den Schluss nahe, dass die Erholung in der Regel schleppender erfolgt als gewöhnlich. Der konventionellen makroökonomischen Politik fällt zweifellos eine wichtige Rolle zu.
Die größte Ungewissheit im Hinblick auf das Ausmaß und die Dauer der Schwächephase betrifft das Tempo, mit dem die Finanzmarktkrise gelöst wird. Die aktuellen Projektionen basieren auf der Annahme, dass die derzeit zu beobachtende Marktpanik von recht kurzer Dauer sein, sich daran jedoch eine längere Phase sehr schwieriger Finanzmarktbedingungen anschließen wird, mit einer allmählichen Normalisierung der Spreads und Kreditkonditionen ab Ende 2009. Die diese Projektionen umgebenden Risiken sind außergewöhnlich groß und deuten überwiegend auf eine Verschlechterung im nächsten Jahr hin.
Weitere Rückschläge auf den Finanzmärkten können nicht ausgeschlossen werden, wobei der Zusammenbruch besonderer Arten von Einrichtungen (z.B. Hedgefonds) oder eine weitere Schwäche in spezifischen Vermögensklassen (wie Gewerbeimmobilien) das Risiko systemischer Auswirkungen mit sich bringt, die die Rückkehr zu irgendeiner Form von Normalität bei der Kreditvergabe durch die Banken weiter verzögern.
Besonders besorgniserregend ist die Möglichkeit negativer Rückkopplungseffekte, wobei eine zusätzliche Schwäche der Realwirtschaft die Probleme auf den bereits fragilen Finanzmärkten verschärft, was wiederum zu weiteren Deleveraging, restriktiverer Kreditvergabe und einer zusätzlichen Krise der Realwirtschaft, einschließlich der Möglichkeit einer Deflation, führen würde. Ein weiteres Abwärtsrisiko für die Konjunktur besteht darin, dass die Krise stärker auf das Wachstum in den Nicht-OECD-Ländern übergreift und somit entsprechend den Welthandel in Mitleidenschaft zieht. Über 2009 hinaus stellen sich die Wachstumsrisiken ausgewogener dar.
Aufwärtsrisiken gehen von der Möglichkeit aus, dass die Korrektur an den Finanzmärkten infolge der ergriffenen substanziellen und umfassenden Politikmaßnahmen schneller vorangehen könnte. Zusätzliche politische Impulse, die in den Projektionen berücksichtigt wurden, könnten ebenfalls zu Tage treten. Andererseits legen die früheren Erfahrungen mit Abschwüngen in den OECD-Ländern im Zusammenspiel mit Bankenkrisen den Schluss nahe, dass die Erholung in der Regel schleppender erfolgt als gewöhnlich. Der konventionellen makroökonomischen Politik fällt zweifellos eine wichtige Rolle zu.
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Bibliographische Angaben
- 2009, 317 Seiten, Deutsch
- Herausgegeben: Organisation for Economic Co-operation and Development OECD
- Verlag: OECD Paris
- ISBN-10: 9264057463
- ISBN-13: 9789264057463
- Erscheinungsdatum: 01.01.2009
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eBook Informationen
- Dateiformat: PDF
- Größe: 2.94 MB
- Ohne Kopierschutz
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