Organisationstheorien (PDF)
Eine Einführung
Das Werk bildet eine grundlegende Einführung in die wichtigsten organisationstheoretischen Konzepte. Die Kapitel liefern neben dem eigentlichen Werk Informationen zur Person und zum zeitgeschichtlichen Hintergrund des Ansatzes. Anhand zahlreicher...
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Produktinformationen zu „Organisationstheorien (PDF)“
Das Werk bildet eine grundlegende Einführung in die wichtigsten organisationstheoretischen Konzepte. Die Kapitel liefern neben dem eigentlichen Werk Informationen zur Person und zum zeitgeschichtlichen Hintergrund des Ansatzes. Anhand zahlreicher Originalzitate wird über die übliche Darstellung von Organisationsansätzen hinaus ein Einblick in die Denk- und Argumentationsweise des jeweiligen Autors gewährt. Zusätzliche Arbeitsboxen am Ende der Kapitel erleichtern die Integration des Materials in die Lehre.
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II Bürokratieansätze (S. 19) 1 Zur Person
Karl Emil Maximilian Weber wurde am 21. April 1864 in der thüringischen Stadt Erfurt geboren und entstammte einer der reichsten deutsch-englischen Kaufmannsfamilien des 19. Jahrhunderts. Sein Vater war außerdem langjähriger Abgeordneter der Nationalliberalen Partei im Preußischen Abgeordnetenhaus und langjähriges Mitglied des Deutschen Reichstags. Max Weber erhielt seine akademische Ausbildung auf den Gebieten der Rechtswissenschaft und der Nationalökonomie.
Seine Studien sind geprägt von einer tiefen Auseinandersetzung mit der Sozial- und Kulturgeschichte seiner Zeit. 1894 wurde er auf den Lehrstuhl für Nationalökonomie nach Freiburg berufen, 1897 wurde er ordentlicher Professor für Staatswissenschaften an der Universität Heidelberg. Im Jahr 1907 zog er sich aus universitären Institutionen zurück und wirkte als Privatgelehrter und Gastprofessor weiter. Weber war an der Institutionalisierung der Soziologie durch die Gründung der Deutschen Gesellschaft für Soziologie im Jahr 1909 beteiligt.
1.1 Zeitgeschichtlicher Hintergrund
Wenn man sich heute, zu Beginn des 21. Jahrhunderts, mit gesellschaftlichen bzw. wirtschaftspolitischen Veränderungen beschäftigt, wird man unweigerlich mit dem Stichwort Globalisierung konfrontiert. Tiefgreifende Veränderungen, deren Auswirkungen bis weit in das eigene private und berufliche Umfeld hineinreichen, finden statt und werden zunehmend vom öffentlichen Interesse begleitet. Unternehmen wachsen international zusammen und es scheint, als würden sich nationale Grenzen auflösen.
Nun ist diese Entwicklung nicht erst vor wenigen Jahren entstanden. Bereits zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts fanden internationale Kooperationen wie beispielsweise zwischen dem deutschen Unternehmen Siemens und dem japanischen Unternehmen Fuji statt. Nach dem zweiten Weltkrieg wurden dann mit zunehmendem Engagement internationale Märkte erschlossen,
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Produktionsstätten ins Ausland verlagert oder ausländische Unternehmen aufgekauft bzw. inländische Unternehmen von fremden übernommen.
Obwohl dieser Prozess internationaler Verflechtungen also schon auf eine beachtliche Vergangenheit zurückblicken kann, tauchte er erst vor wenigen Jahren im Bewusstsein der Medien und der Allgemeinheit auf. Plötzlich hat er offenbar ein Ausmaß angenommen, dem sich die Öffentlichkeit nicht mehr verschließen möchte.
Man fragt sich besorgt, was mit dem eigenen Arbeitsplatz geschehen könnte, welche neuen Qualifikationen man erwerben sollte, um den zukünftigen beruflichen Anforderungen weiterhin entsprechen zu können oder wie man sich in einem gesellschaftlichen bzw. sozialen Umfeld verhalten soll, das sich offenbar aufzulösen scheint. Mitte des 19. Jahrhunderts brachte die Entstehung von Großbetrieben in Staat und Wirtschaft Verwaltungsstrukturen mit sich, die immer tiefer in die individuelle Privatsphäre eindrangen.
Der individuelle Handlungsfreiraum musste dabei zunehmend einer anonymen Ordnung gehorchen, die es zu verstehen galt, wenn man sich in ihr bewegen wollte. Erklärungsbedarf war gegeben und Max Weber zählte zu der Gruppe von Autoren, die sich dieser Frage stellten. Doch zunächst ein kleiner Rückblick: Die ersten, komplexeren Organisationsformen fanden in allen Kulturen im Bereich der Kirche, des Militärs und der staatlichen Verwaltung statt (vgl. Kieser & Kubicek 1978). Schriftliche Fixierungen der dabei gemachten Erfahrungen gewissermaßen die Ursprünge der Organisationswissenschaft reichen bis auf das Jahr 2700 vor Christus zurück.
Hier war es Ptah-hotep, ein Vesir des Königs Issi, der Probleme und Erfahrungen beim Bau der Pyramiden auf Papyrus festhielt. Seine Aussagen könnten, wie das folgende Beispiel belegt, noch heute Gültigkeitbeanspruchen, wenngleich sich der Sprachstil mittlerweile erheblich verändert hat: Solltest du einer von denen sein, an den Petitionen herangetragen werden, so höre dir in Ruhe an, was der Antragsteller zu sagen hat.
Weise ihn nicht zurück, bevor er sich enthüllen konnte und bevor er gesagt hat, weswegen er gekommen ist (...) Es ist nicht notwendig, daß alle seine Bitten gewährt werden, aber gutes Zuhören ist Balsam für das Herz. (aus: Kieser & Kubicek 1978: 78). In einem Handbuch zur Verwaltung des Reiches aus dem Jahr 1100 v. Chr. wurden Anweisungen und Regeln festgehalten, wie das gewaltige chinesische Imperium zu verwalten war, und Platons Politeia beschrieb bereits im fünften Jahrhundert vor Christus differenziert Prinzipien und Vorzüge der Arbeitsteilung. Zahlreiche Beispiele für Organisationsliteratur lassen sich auch aus dem Mittelalter für die Staatsführung, das Militär und das Gewerbe anführen, und aus der Renaissance dürften wohl Niccolo Machiavellis Il Principe aus dem Jahr 1513 das bekannteste Werk sein.
Obwohl dieser Prozess internationaler Verflechtungen also schon auf eine beachtliche Vergangenheit zurückblicken kann, tauchte er erst vor wenigen Jahren im Bewusstsein der Medien und der Allgemeinheit auf. Plötzlich hat er offenbar ein Ausmaß angenommen, dem sich die Öffentlichkeit nicht mehr verschließen möchte.
Man fragt sich besorgt, was mit dem eigenen Arbeitsplatz geschehen könnte, welche neuen Qualifikationen man erwerben sollte, um den zukünftigen beruflichen Anforderungen weiterhin entsprechen zu können oder wie man sich in einem gesellschaftlichen bzw. sozialen Umfeld verhalten soll, das sich offenbar aufzulösen scheint. Mitte des 19. Jahrhunderts brachte die Entstehung von Großbetrieben in Staat und Wirtschaft Verwaltungsstrukturen mit sich, die immer tiefer in die individuelle Privatsphäre eindrangen.
Der individuelle Handlungsfreiraum musste dabei zunehmend einer anonymen Ordnung gehorchen, die es zu verstehen galt, wenn man sich in ihr bewegen wollte. Erklärungsbedarf war gegeben und Max Weber zählte zu der Gruppe von Autoren, die sich dieser Frage stellten. Doch zunächst ein kleiner Rückblick: Die ersten, komplexeren Organisationsformen fanden in allen Kulturen im Bereich der Kirche, des Militärs und der staatlichen Verwaltung statt (vgl. Kieser & Kubicek 1978). Schriftliche Fixierungen der dabei gemachten Erfahrungen gewissermaßen die Ursprünge der Organisationswissenschaft reichen bis auf das Jahr 2700 vor Christus zurück.
Hier war es Ptah-hotep, ein Vesir des Königs Issi, der Probleme und Erfahrungen beim Bau der Pyramiden auf Papyrus festhielt. Seine Aussagen könnten, wie das folgende Beispiel belegt, noch heute Gültigkeitbeanspruchen, wenngleich sich der Sprachstil mittlerweile erheblich verändert hat: Solltest du einer von denen sein, an den Petitionen herangetragen werden, so höre dir in Ruhe an, was der Antragsteller zu sagen hat.
Weise ihn nicht zurück, bevor er sich enthüllen konnte und bevor er gesagt hat, weswegen er gekommen ist (...) Es ist nicht notwendig, daß alle seine Bitten gewährt werden, aber gutes Zuhören ist Balsam für das Herz. (aus: Kieser & Kubicek 1978: 78). In einem Handbuch zur Verwaltung des Reiches aus dem Jahr 1100 v. Chr. wurden Anweisungen und Regeln festgehalten, wie das gewaltige chinesische Imperium zu verwalten war, und Platons Politeia beschrieb bereits im fünften Jahrhundert vor Christus differenziert Prinzipien und Vorzüge der Arbeitsteilung. Zahlreiche Beispiele für Organisationsliteratur lassen sich auch aus dem Mittelalter für die Staatsführung, das Militär und das Gewerbe anführen, und aus der Renaissance dürften wohl Niccolo Machiavellis Il Principe aus dem Jahr 1513 das bekannteste Werk sein.
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Autoren-Porträt von Karin Sanders, Andrea Kianty
Dr. Karin Sanders ist Professorin an der EFH Reutlingen-Ludwigsburg.Andrea Kianty ist in der Organisationsberatung tätig.
Bibliographische Angaben
- Autoren: Karin Sanders , Andrea Kianty
- 2007, 2006, 308 Seiten, Deutsch
- Verlag: VS Verlag für Sozialw.
- ISBN-10: 3531901850
- ISBN-13: 9783531901855
- Erscheinungsdatum: 11.10.2007
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